Maharil: Minhag, Pluralität und Identität

Maharil: Minhag, Pluralität und Identität

Veranstalter
Seminar für Judaistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg Jüdische Gemeinde Mainz
Veranstaltungsort
Synagoge Mainz-Weisenau, Wormserstr. 31, 55130 Mainz
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.10.2007 - 08.10.2007
Website
Von
Andreas Lehnardt

MaHaRiL: Minhag, Pluralität und Identität

Maharil, Morenu ha-Rav, „unser Lehrer, der Rabbiner“, Ya’aqov Molin Israel Segan ha-Lewi’im , der aufgrund einer Verschreibung auch Moeln genannt wurde, ist wohl 1375 in Mainz geboren und am 14.09.1427 in Worms verstorben. Die in Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, dem Seminar für Judaistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Jüdischen Gemeinde Mainz und der Synagoge Weisenau e.V. durchgeführte Tagung möchte nach der letzten großen Gedenkveranstaltung im Jahre 1927 an den bedeutenden rabbinischen Gelehrten aus Mainz, dessen Werke bis heute nachgedruckt werden erinnern. Maharil gilt als der einflussreichste Autorität am Ausgang des Mittelalters. Seine Rechtsentscheide und seine Brauchsammlung, der Sefer Minhagim, haben jüdische Lebensweise über Jahrhunderte geprägt. Über viele Bräuche des rheinischen Judentums sind wir erst durch die von seinen Schülern verfassten Schriften informiert.
Die Vorträge von Historikern und Judaisten werden
- das kulturelle, politische und soziale Umfeld des Mainzers beleuchten,
- den Sefer Minhagim als Quelle für die Religions-, Kultur- und Sozialgeschichte erschließen,
- das intellektuelle und kulturelle Profil der rheinischen Kernlandschaften von Aschkenas nach Krise und Katastrophe des 14 Jahrhunderts beleuchten
- und nach historischen Impulsen für Identität und Standortbestimmungen heute fragen.

Wir freuen uns darüber, namhafte Gelehrte aus dem In- und Ausland für die Tagung gewonnen zu haben. Im Anschluss an die einzelnen Vorträge wird Gelegenheit für Diskussion gegeben.

Programm

MaHaRiL: Minhag, Pluralität und Identität

Sonntag 07.10.2007

18:00-18:30 Uhr

Schindler-Siegreich, Stella (Mainz)
Grußwort

18:30-18:45 Uhr

Trepp, Leo (Mainz)
Grußwort (verlesen von N.N.)

19:00-19:30

Weber, Annette (Heidelberg)
Die Definition der Klei Kodesch als Symbole jüdischer Tradition nach dem Sefer Maharil

19:30-20:00

Hollender, Elisabeth (Düsseldorf)
Die Beschneidung als öffentliches Ereignis in Minhage Maharil

Informelles Zusammensein

Montag 08.10.2007

10:00-10:30 Uhr

Heil, Johannes (Heidelberg)
Krise und Wandel – die Juden in Aschkenas zur Zeit des Maharil

10:30-11:00 Uhr

Barzen, Rainer (Trier)
Zur Wirkungsgeschichte der Takkanot Schum bei Maharil und seinen Zeitgenossen

Kaffee-Pause

11:30-12:00 Uhr

Lehnardt, Andreas (Mainz)
Magenza in den Maharil zugeschriebenen Werken

12:00-12:30 Uhr

Barak, Nathan (Jerusalem)
Maharil-Führerschaft und Halacha im späten Mittelalter

12:30-13:00 Uhr

Mitushenkov, Vladislav (Heidelberg)
Minhag als eine literarische Form in Sefer Maharil

Mittagspause

15:00-15:30 Uhr

Keil, Martha (St. Pölten)
„Und er hörte von Rabbi Schalom.“ Maharil und der Minhag Austraich

15:30-16:00 Uhr

Klein, Birgit (Heidelberg)
Der Sefer Maharil im Spiegel der Minhagim-Sammlungen des 17. und 18. Jahrhunderts

Kaffee

16:30-17:00 Uhr

Raspe, Lucia (Frankfurt am Main)
Maharil in Italien: Rezeption, Überlieferung und Druck der Minhagim in der aschkenasischen
Diaspora

17:00-17:30 Uhr

Brocke, Michael (Duisburg)
Der Grabstein des Maharil in Worms – Deutung und Bedeutung

Ende der Veranstaltung gegen 18:00 Uhr

Kontakt

Prof. Dr. Andreas Lehnardt

Seminar für Judaistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

0049-(0)6131-3920312
0049-(0)6131-39226700
lehnardt@uni-mainz.de


Redaktion
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