Der biografische Ansatz zählt im Kontext empirischer Recherche und ethnologischer Feldzugänge zu den attraktiven und fachlich legitimierenden Konzepten der jüngeren, subjektorientierten Kulturforschung. Dabei werden seine Potenziale vorrangig im Spannungsfeld von empirischer Methodik, Erzählforschung und Bewusstseinsanalyse vermessen. Diesen Ansatz zeichnet die Offenheit für eine große Bandbreite inhaltlicher Themenstellungen aus. Mit Tagebüchern, Autobiografien und Interviews, aber auch mit Fotos, Briefsammlungen und diffusen schriftlichen Nachlässen existiert eine beachtliche Diversität von Egodokumenten als potenziellen Quellen, die allerdings einige Herausforderungen an die Systematisierung innerhalb lebensgeschichtlicher Forschungsprojekte stellt.
Die Verschränkung von inhaltlich-konzeptionellen Zielstellungen und forschungspraktischen Umsetzungen im Rahmen spezieller lebensgeschichtlicher Projekte bildet denn auch den Ausgangspunkt für die Dresdner Arbeitstagung. Im Zuge eines geplanten Ausbaus des seit längerem bestehenden „Lebensgeschichtlichen Archivs“ am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde sollen grundsätzliche Überlegungen ebenso wie exemplarische Zugriffe auf der Basis konkreter Forschungseinrichtungen bzw. Sammlungsbestände erörtert werden.
Tagungsort ist das Gästehaus der TU Dresden „Am Weberplatz“ (Hotel), Weberplatz 3, 1217 Dresden.
Die Tagungsgebühr in Höhe von 15 Euro ist bei Ankunft in bar zu entrichten.
Anfragen zu Übernachtungen können bis 29.8. an das Institut gerichtet werden, da im Tagungshotel bis Ende August eine Option auf einige Zimmer besteht (EZ 55 €/DZ 70 €). Darüber hinaus ist die Übernachtung selbst zu organisieren. Der Link zur Tourismuszentrale findet sich unter www.dresden.de.