60 Jahre Nürnberger Ärzteprozess - Kontinuität und Bruch in der Medizingeschichte

60 Jahre Nürnberger Ärzteprozess - Kontinuität und Bruch in der Medizingeschichte

Veranstalter
CLIO Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit & SMZ (Sozialmedizinisches Zentrum) Liebenau
Veranstaltungsort
Stadtmuseum Graz, Sackstraße 18, 8010 Graz
Ort
Graz
Land
Austria
Vom - Bis
11.09.2007 -
Website
Von
Ursula Mindler

Vor 60 Jahren – am 9. Dezember 1946 - begann der große Ärzteprozess, der am 20. August 1947 als erster der Nachfolgeprozesse des Nürnberger Prozesses mit zahlreichen Todesurteilen gegen Ärzte aber auch Nicht-Ärzte, die sich der Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Kriegsverbrechen schuldig gemacht hatten, endete. Die Verbrechen, die damals öffentlich wurden, waren u.a. die Menschenversuche in den Konzentrationslagern Dachau und Natzweiler (Unterdruckversuche, Unterkühlversuche, Meerwasserversuche, Fleckfieberversuche ...), die erstmals 1949 von Alexander Mitscherlich und Fred Mielke dokumentiert wurden. Eine Folge dieses Ärzteprozesses war der „Nürnberger Kodex“, der auch noch heute gültig ist. Bei der Tagung soll neben der historischen Auseinandersetzung die medizinische Ethik und die Diskussionen rund um diese thematisiert werden. Um unverbindliche Anmeldung unter der angegebenen Kontaktadresse wird gebeten.

Programm

PROGRAMM

16.00-16.30 Uhr: Begrüßung
Musik:
Studentinnen der Kunst Universität Graz: Musik von Viktor ULLMANN (1898-1944)

Begrüßung:
Dr. Heimo Halbrainer (CLIO-Verein für Geschichts- u. Bildungsarbeit)

Dr. Rainer Possert (SMZ Liebenau)

Dr. Odo Feenstra (in Vertretung von Landesrat Mag. Helmut Hirt)

Wilfriede Monogioudis (Stadträtin der Stadt Graz)

16.30-19.00 Uhr: Referate und Diskussionen:

Heimo Halbrainer (Historiker) / Rainer Possert (Arzt): Der Nürnberger Ärzte-Prozess und die Folgen

Winfried R. Garscha (Historiker, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes / Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, Wien): Ärzteprozesse vor österreichischen Volksgerichten. Die Urteile gegen Ärzte, Schwestern und Pfleger wegen Mord, Misshandlung und Verletzung der Menschenwürde (1945--1955)

Werner Vogt (Arzt und Publizist, Wien): Der Heinrich Groß-Prozess

Gabriele Szarnowsky (Institut für Sozialmedizin, Universität Graz): „Eingestellt“- Das Nachkriegs-Ermittlungsverfahren gegen Karl Ehrhardt, Vorstand der Universitätsfrauenklinik Graz 1939-1945.

PAUSE

19.00-21.00: Referate und Diskussionen:

Michael Hubenstorf (Institut für Geschichte der Medizin der Universität Wien): Kontinuität und Bruch in der Medizingeschichte. Medizin in Österreich 1938-1945-1955

Karl Heinz Roth (Historiker, Sozialforscher, Arzt, Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts): Lehren aus Nürnberg: Ethik in der Medizin in Zeiten des Neoliberalismus

Kontakt

Heimo Halbrainer

Großgrabenweg 8, 8010 Graz

0316 / 35 71 94
0316 / 35 71 94
heimo.halbrainer@clio-graz.net


Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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