Zwei Städte in einer Stadt. 700 Jahre Vereinigung von Alt- und Neustadt Osnabrück (1307-2007)

Zwei Städte in einer Stadt. 700 Jahre Vereinigung von Alt- und Neustadt Osnabrück (1307-2007)

Veranstalter
Arbeitskreis Stadtgeschichte im Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück
Veranstaltungsort
Rathaus
Ort
Osnabrück
Land
Deutschland
Vom - Bis
10.03.2007 -
Von
Karsten Igel und Nicolas Rügge

Zwei Städte in einer Stadt. 700 Jahre Vereinigung von Alt- und Neustadt Osnabrück (1307-2007).

2. Kolloquium zur Osnabrücker Stadtgeschichte.

Jubiläen bieten den gern aufgegriffenen Anlass zu einer historischen Selbstvergewisserung – nur selten stehen diese aber noch in einem unmittelbaren Bezug zur Gegenwart. In diesem Sinne bildet der 700. Jahrestag der Vereinigung von Alt- und Neustadt Osnabrück durchaus einen Sonderfall, denn der einst trennende und zugleich verbindende Bereich zwischen den beiden Teilstädten, der mit der Anlage des Neumarktes im 19. Jahrhundert eine eigene Gestalt erhielt, bildet seit Jahrzehnten die umstrittenste städtebauliche Frage in Osnabrück. Markierte vom Mittelalter bis in die napoleonische Zeit ein Stadttor hier die Trennung beider Teilstädte, folgte auf den Neumarkt des 19. Jahrhunderts in der Nachkriegszeit ein heute stark frequentierter Verkehrsraum, der einerseits die Innenstadt erschließt, sie aber wiederum in zwei Teile zerschneidet – so kreist die noch immer ungelöste Diskussion um die Interpretation des Neumarktes als eigentliches Zentrum der Stadt oder Verbindungsraum zwischen zwei Stadträumen mit jeweils eigenem Zentrum. Innerhalb dieser Frage, aber auch in der Osnabrücker Geschichtsschreibung ist zudem ein deutliches Gefälle in der Wahrnehmung von Alt- und Neustadt zu konstatieren. Letztere wurde bis in die jüngere Zeit als in Mittelalter und Früher Neuzeit unbedeutendes, eher ländliches Anhängsel der Altstadt betrachtet und blieb von der historischen wie archäologischen Forschung lange vernachlässigt.

Ausgehend von dieser die lange Dauer betonenden Fragestellung will der Arbeitskreis Stadtgeschichte Osnabrück mit seinem zweiten Kolloquium das Verhältnis beider Teilstädte, die von 1307 bis 1808 im Inneren weiterhin selbständig blieben, aus archäologischer, denkmalpflegerischer und historischer Perspektive in den Blick nehmen. Dabei soll ausgehend von der Betrachtung der rechtlichen, sozialen und baulichen Entwicklung die Wahrnehmung der Stadt bzw. der beiden Teilstädte in das Zentrum der Diskussion rücken.

Die Teilnahme am Kolloquium ist kostenlos.

Programm

10.15
Begrüßung/Einführung: Nicolas Rügge und Birgit Kehne

10.30
Grußwort des Oberbürgermeisters

Moderation Nicolas Rügge

10.45
Karsten Igel: Zwei Städte in einer Stadt – zum Verhältnis von Alt- und Neustadt Osnabrück.

11.45 Pause

12.00
Bodo Zehm: Archäologische Forschungen zur Geschichte der Osnabrücker Neustadt.

12.45
Hermann Queckenstedt: 65.700 Vater Unser für das Seelenheil. Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Armenstiftungen in der Osnabrücker Neustadt.

13.30 Pause

Moderation Karsten Igel

14.30
Eva Berger: Schnatgang zwischen Alt- und Neustadt Osnabrück – Reflektionen über Grenzbereiche.

15.15
Rolf Spilker: Flüchtige Einblicke. Die Fotografien Lichtenbergs von der Osnabrücker Neustadt.

16.00 Pause

16.15
Frank Henrichvark: Wächst zusammen, was zusammen gehört? Die ewige Diskussion um den Neumarkt.

17.00
Schlussdiskussion

19.30 Abendvortrag
Bruno Switala: Die Stadtgestalt der Neustadt – Wahrnehmung und Interpretation.

Kontakt

Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück

Schloßstr. 29
49074 Osnabrück

histver.osnabrueck@nla.niedersachsen.de

http://www.verein-fuer-geschichte-und-landeskunde-von-osnabrueck.de
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