Zeiten des Umbruchs (1. Schweizerische Geschichtstage)

Zeiten des Umbruchs (1. Schweizerische Geschichtstage)

Veranstalter
Schweizerische Gesellschaft für Geschichte / Historisches Institut der Universität Bern
Veranstaltungsort
Universität Bern, Hauptgebäude
Ort
Bern
Land
Switzerland
Vom - Bis
15.03.2007 - 17.03.2007
Deadline
28.02.2007
Von
Tina Grauwiller

[Neu: Verlängerte Anmeldefrist bis 28.02.2007]

Wie liebte der "Neue Mensch" in der sowjetischen Stalinzeit? Ist im 21. Jahrhundert Nationalgeschichte noch schreibbar? Stellt der 11. September 2001 einen Umbruch dar? Diese und zahllose andere Fragen zum Thema der Umbrüche in der Geschichte werden an den Ersten Schweizerischen Geschichtstagen aufgeworfen und diskutiert.

Die Ausschreibung der Ersten Schweizerischen Geschichtstage zum Thema "Zeiten des Umbruchs" ist unter Historikerinnen und Historikern der Schweiz und des Auslandes auf grosses Interesse gestossen. Über 180 Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland werden erwartet. 43 Panels, die alle Bereiche und Epochen der Geschichte abdecken, setzen sich mit dem Verhältnis von Kontinuität und Wandel in der Geschichte auseinander.

Organisiert werden die Geschichtstage von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte SGG in Zusammenarbeit mit dem historischen Institut der Universität Bern. Sie sind Auftakt für weitere Geschichtstage, die regelmässig alle zwei bis drei Jahre an wechselnden Historischen Instituten der Schweiz stattfinden sollen. Ziel der neuen Plattform ist die Förderung des Gespräches unter den Historikern und Historikerinnen der Schweiz und des Auslandes. Angesprochen werden nicht nur Fachhistorikerinnen und Fachhistoriker, sondern ebenso Geschichtslehrerinnen, Geschichtslehrer und Studierende aus der Schweiz und dem Ausland. Neben dem wissenschaftlichen Austausch innerhalb des Fachs wird die Tagung einer interessierten Öffentlichkeit, den Medien und den politischen und wissenschaftspolitischen Instanzen neueste historische Forschungen näher bringen und die Bedeutung historischer Konzepte für gegenwärtige Entwicklungen aufzeigen.

Programm

Wissenschaftliches Programm:

Donnerstag, 15. März 2007 – 15:00 bis 17:30 Uhr

. Die Zeit der Apokalypse im 20. Jahrhundert
. Schlüsselphasen schweizerischer Sozialpolitik im 19. und 20. Jahrhundert
. Naturkatastrophen als Krisendaten
. Indo-muslimische Geschichte: Umbrüche und Kontinuitäten im Mogulreich (16. bis 19. Jahrhundert) und deren Wahrnehmungen
. Der unruhige Osten. Umbrüche in Osteuropa während des 20. Jahrhunderts und ihre Bedeutung für Europa
. Mutations et Innovations technologiques et culturelles à la Belle Epoque
. Umbrüche in so genannt „klassischen“ Epochen (Altertum) und Disziplinen (Wissenschaften vom Altertum)
. Zeiten des Umbruchs – Krise der Männlichkeit?

Freitag, 16. März 2007 – 10:30 bis 13:00 Uhr

. Technische Umbrüche seit 1960
. Epoques de mutation: les réponses des régions alpines entre rupture, changement et continuité (fin du Moyen-âge – époque contemporaine)
. Vom Keynesianismus und Staatssozialismus zum…? Sozialökonomische Umbrüche in Europa im späten 20. Jh.
. Stunde Null? Kontinuitäten und Brüche in Mittel- und Osteuropa nach 1945
. Le “front intérieur” et ses mutations Guerre et politiques sociales en Suisse 1938-1948
. Die ewige Eidgenossenschaft. (Wie) Ist im 21. Jahrhundert Nationalgeschichte noch schreibbar?
. Les transitions démographiques
. Der "Neue Mensch" im Stalinismus: Eine spezifische Form der Subjektivität?
. Umbrüche in der Geschichte des Sports

Freitag, 16. März 2007 – 15:00 bis 17:30 Uhr

. Un Etat faible? Les formes historiques de l'étatisation en Suisse 19ème-21ème siècles
. Die Umbrüche von 1968 und 1989 in Schweizer Geschichtslehrbüchern – das Ende der nationalen Meistererzählung im Geschichtsunterricht?
. Religioni e società nell’Occidente in mutamento (1968-2001)
. Schweizer Arbeitsmigrationspolitik im Spannungsfeld von Föderalismus und internationaler Konkurrenz. Wandel und Brüche in den 1960er und 1970er Jahren
. Du communisme au post communisme en europe centrale et orientale: Continuites et ruptures
. Umbruch in die Konsum- und Freizeitgesellschaft: Verknappungsphänomene und Mangelerfahrung nach 1945
. „Mit uns die neue Zeit“. Fiktive Umbrüche, Veränderungshoffnungen und Zukunftserwartungen
. Action et réaction: l’associationnisme féminin en Europe face aux "époques de mutations" du XXe siècle

Samstag, 17. März 2007 – 09:00 bis 11:30 Uhr

. La politique étrangère de la Suisse: permanences, ruptures et défis 1945-1964
. Digitaler Wandel in den Geschichtswissenschaften – zwischen Theorie und Praxis. Potentiels de l'informatique dans les sciences historiques - entre théorie et pratique
. Die 68er Bewegung: Ein „langes Jahrzehnt“ in der Schweiz?
. Construction scientifique, exploitation politique et réception publique de l'histoire en période de mutation
. Continuité et changement dans la lexicographie historique. Kontinuität und Wandel in der historischen Lexikographie
. Periodisierung im Zeitalter der Trends
. La périodisation en histoire économique
. Geschichtsunterricht in Zeiten des Umbruchs
. Der Umbruch in Ostmittel- und Südosteuropa 1989/1991
. Personale Netzwerke im Umbruch: Aussenbeziehungen in der Frühen Neuzeit

Samstag, 17. März 2007 – 14:30 bis 17:00 Uhr

. Transitions historiques et constructions des marchés: Mutations et contre-mutations
. Die Wende von 1989 und die Legitimität zwischenstaatlicher Grenzen
. United by Fear: Die USA im grossen historischen Umbruch
. Der „Steuerstaat“ zwischen Krise und Reform
. Zeiten des Umbruchs – Das Beispiel der schweizerischen Eugenik
. Konstantes in Zeiten des Umbruchs. Wandel und Kontinuität als komplementäre historische Axiome am Beispiel der Helvetik
. 1968 – Revolution und Gegenrevolution
. Historische Zeitschriften im Umbruch

Kontakt

Tina Grauwiller

Historisches Institut der Uni Bern, Länggassstrasse 49,
CH - 3000 Bern 9
+41 31 631 82 08

info@geschichtstage.ch

www.geschichtstage.ch