1806: Jena, Auerstedt und die Kapitulation von Magdeburg. Schande oder Chance?

1806: Jena, Auerstedt und die Kapitulation von Magdeburg. Schande oder Chance?

Veranstalter
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit der folgenden Einrichtungen statt: Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V. Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Konrad-Adenauer-Stiftung, Bildungszentrum Schloss Wendgräben Magdeburgische Gesellschaft von 1990 e.V. Gesellschaft der Freunde und Förderer der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Geschichtsverein für Magdeburg und Umland e.V. Kulturhistorisches Museum, Magdeburger Museen Arbeitskreis Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit Die Veranstaltung wird gefördert von: Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
Veranstaltungsort
Großer Senatssaal der OvG Universität Magdeburg, Gebäude 5 (Universitätsplatz 2).
Ort
Magdeburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.10.2006 - 15.10.2006
Deadline
10.10.2006
Website
Von
Sascha Möbius

Vor 200 Jahren, am 14. Oktober 1806, schlug Napoleon in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt die preußische Armee. Wenig später kapitulierte Magdeburg, die stärkste preußische Festung, kampflos. Das Jahr 1806 bezeichnet nicht nur für die deutschen Länder einen tiefgreifenden Einschnitt, sondern kann mit Recht auch als einer der Wendepunkte der Weltgeschichte gelten.

Geschichtsschreibung und populäre Erinnerungskultur haben lange das bei Jena untergegangene alte Preußen und seine Armee als modernisierungsfeindliches Inbild der alten Welt gesehen, welches folgerichtig von dem dynamischen französischen Staat an einem einzigen Tag zerstört wurde. Neue Forschungen haben diese Sichtweise deutlich hinterfragt. Besonders gilt dies für die Geschichte Magdeburgs. War die Kapitulation des Generals von Kleist Ausdruck von Mutlosigkeit und Feigheit oder ein realistischer Schritt, der von humanen Einstellungen getragen wurde? Wir möchten auf der Tagung die neusten Forschungen zum Thema 1806 und Magdeburg präsentieren und haben dazu bundesweit und international renommierte Forscherinnen und Forscher eingeladen.

Programm

Tagungsplan:

Freitag

18.00 - 18.45 Uhr:
Begrüßung
Prof. Dr. Matthias Tullner, Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Grußworte:
Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg

Dr. Jörn Weinert, Geschäftsführer des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e.V.

Norbert Beckmann-Dierkes, Leiter Bildungszentrum Schloss Wendgräben, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

Hans P. H. Schuster, Magdeburgische Gesellschaft von 1990 zur Förderung der Künste, Wissenschaften und Gewerbe e.V.

18.45 - 19.00 Uhr: Pause

19.00 - 20.30 Uhr:
Öffentlicher Einführungsvortrag:
Prof. Dr. Bernhard Kroener, Lehrstuhl für Militärgeschichte der Universität Potsdam:

Frankreich und PreuЯen 1806. Zwei Staaten und ihre Heere im Vergleich.

Samstag

Militär und Gesellschaft in Preußen
um 1806: Mars mit Zopf?

09.00 - 10.00 Uhr:
Rahmenbedingungen des altpreußischen Heeres am Beispiel des Generals Rüchel
Dr. Olaf Jessen

10.00 - 11.00 Uhr:
Neuanfang 1813? Die „Allgemeine Wehrpflicht“ in den Befreiungskriegen zwischen Mythos und Forschung.
Dr. Martin Winter

11.00 - 11.30 Uhr: Kaffeepause

Magdeburg 1806

11.30 - 12.30 Uhr:
Jena, Auerstedt und die Kapitulation von Magdeburg
Prof. Dr. Mathias Tullner

12.30 - 14.00 Uhr: Mittagessen

14.00 - 15.00 Uhr:
Die Festung Magdeburg: Bauten und Bedeutung
Dr. Bernhard Mai, Magdeburg

15.00 - 15.30 Uhr: Kaffepause

Magdeburger in PreuЯen – PreuЯen
und Magdeburg

15.30 - 16.30 Uhr:
Magdeburg als Zentrum einer aufgeklärt-protestantischen Kriegsauffassung: von Saldern und Daniel Küster.
Dr. des. Sascha Möbius, Magdeburg

16.30 - 17.00 Uhr: Kaffepause

17.00 - 18.00 Uhr:
Diskussion: Der 14. Oktober 1806: Tag der Schande oder Zeitenwende?

18.00 - 19.00 Uhr: Abendessen vom Buffet

Sonntag

Eroberung und Besatzung

09.00 - 10.00 Uhr:
General von Kleist: Feigling oder Sündenbock?
Dr. Wilfried Lübeck, Groß Ammersleben

10.00 - 11.00 Uhr:
Marschall Ney
Prof. Dr. Eva Labouvie, Magdeburg

11.00 - 11.30 Uhr: Kaffepause

11.30 - 12.30 Uhr:
Freimaurer in Magdeburg
Dr. Dieter Elsner, Magdeburg

12.30 - 13.30 Uhr:
Stephan Huck, Marinemuseum Wilhelmshaven: „Geschichte der Freiheitskriege“ als modernes Selbstlernmedium.

13.30 Uhr: Ende der Tagung

Tagungsleitung:
Dr. des. Sascha Möbius, Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, Arbeitskreis Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit

Anmeldung bis zum 10. Oktober 2006 an:
Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V.
Große Steinstraße 35
06108 Halle/Saale
Email: lhbsa@t-online.de
Tel.: 0345 - 2 92 86 10
Fax: 0345 - 2 92 86 20

Teilnahmebeitrag: 20 €, erm.: 10 €. Der Teilnahmebeitrag ist am Empfang zu entrichten.
Die Tagung ist als Lehrerfortbildung anerkannt: WT Nr.: 2/06-063-03 LISA

Kontakt

Dr. Jörn Weinert

Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V.
Große Steinstraße 35, 06108 Halle/Saale
0345 - 2 92 86 10
0345 - 2 92 86 20
lhbsa@t-online.de