Matthias Flacius Illyricus und die Magdeburger Centurien

Matthias Flacius Illyricus und die Magdeburger Centurien

Veranstalter
Symposium der Abteilung für Mittelalterliche Geschichte der LMU München und der Monumenta Germaniae Historica
Veranstaltungsort
Historicum München, Schellingstraße 12, 80799 München, Hörsaal 001
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.02.2006 - 11.02.2006
Deadline
11.02.2006
Website
Von
PD Dr. Mark Mersiowsky, MGH München

Als 1819 die Monumenta Germaniae Historica mit dem Ziel gegründet wurden, die Schriftquellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters zu sichten und kritisch herauszugeben, traten sie in eine viel ältere Tradition der Quellenpublikation ein, die bis in die Anfänge des Buchdrucks zurückreicht. Im Zeitalter der Reformation, das Gutenbergs Erfindung bereits eifrig nutzte, stand die Aufspürung und gedruckte Verbreitung historischer Quellen vielfach im Kontext theologischer Auseinandersetzungen. Matthias Flacius Illyricus und die Magdeburger Centurien haben dabei im erfolgreichen Bemühen um kirchengeschichtliche Dokumentation Maßstäbe gesetzt und auf der katholischen Gegenseite entsprechende Bemühungen im 17. und 18. Jahrhundert ausgelöst. Auf ihren Textfunden und Erstdrucken beruht bis heute ein wesentlicher Teil unserer Kenntnis des Mittelalters.

Das Symposium hat sich zum Ziel gesetzt, die Anfänge quellenbezogener Forschung éiner neuen, zeitgemäßen Betrachtung zu unterziehen und damit die seit neuestem auch im Internet vollverfügbaren Centurien (http://www.mgh-bibliothek.de/digilib/centuriae.html) in ihrer historiographischen Bedeutung neu zu beleuchten.

Programm

Matthias Flacius Illyricus und die Magdeburger Centurien.
Die Anfänge der quellenbezogenen Geschichtsforschung

Symposium der Abteilung für Mittelalterliche Geschichte der LMU München
und der Monumenta Germaniae Historica

Historicum München, Schellingstraße 12, 80799 München, Hörsaal 001
11. Februar 2006

9.15 Prof. Dr. Rudolf Schieffer (MGH München)
Begrüßung – Einführung
9.30 PD Dr. Martina Hartmann (Universität Heidelberg):
Matthias Flacius, die Magdeburger Centuriatoren und die Anfänge der quellenbezogenen Geschichtsforschung
anschließend Diskussion
10.30 Pause
10.45 Prof. Dr. Franz Fuchs (Universität Würzburg)
Matthias Flacius in Regensburg
anschließend Diskussion
11.45 Prof. Dr. Ernst Hellgardt/Dr. Norbert Kössinger (Universität München)
Wie eine althochdeutsche Dichtung ans Licht kam. Die neunte Centurie, Flacius und Otfrid von Weißenburg
anschließend Diskussion

13.00 Mittagspause

15.00 PD Dr. Peter Orth (MGH München)
Die Varia doctorum piorumque virorum de corrupto ecclesiae statu poemata
anschließend Diskussion
16.00 PD Dr. Arno Mentzel-Reuters (MGH München)
Die Magdeburger Centurien als bio-bibliographische Quelle
anschließend Diskussion
17.00 PD Dr. Mark Mersiowsky (MGH München)
Die Magdeburger Centurien und die Chronologie im 16. Jahrhundert
anschließend Diskussion

18.00 Eröffnung der Ausstellung „Matthias Flacius Illyricus und die Magdeburger Centurien. Die Anfänge der quellenbezogenen Geschichtsforschung“ im Historicum, Foyer

Kontakt

martina.hartmann@uni-tuebingen.de