Die DDR in der deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Alte und neue Wege der Forschung

Die DDR in der deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Alte und neue Wege der Forschung

Veranstalter
Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Forschungsabteilung Berlin
Veranstaltungsort
Finckensteinallee 85/87, 12205 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.11.2019 - 22.11.2019
Deadline
12.11.2019
Website
Von
Prof. Dr. Hermann Wentker

Dass die Geschichte der DDR noch keinesfalls „ausgeforscht“ ist, ist in Fachkreisen unstrittig. Auch das öffentliche Interesse und die gesellschaftliche Relevanz der ostdeutschen Zeitgeschichte sind ungebrochen. Doch was haben die letzten 30 Jahre intensiver empirischer und analytischer Arbeit unter beispiellos günstigen Bedingungen gebracht? In einer bilanzierenden Rückschau sollen Forschungsprofile, Untersuchungsmethoden, Hypothesen, Deutungen, Modelle und Formeln auf den Prüfstand kommen. Welche Zusammenhänge der Politik- und Gesellschaftsgeschichte wurden eher vernachlässigt oder nur einseitig interpretiert? Was erweiterte, was beengte den Blick auf die östliche Variante der Nachkriegsentwicklung und der Transformation der deutschen Geschichte in Europa?
Zudem soll zukunftsgerichtet gefragt werden: Wo könnte die historische Forschung mit welchen neuen Fragen und Methoden gut vorankommen? Welcher Fragenansatz verspricht ergiebig und anregend zu werden? Inwiefern trägt eine integrierte deutsch-deutsche Perspektive zum Verstehen der DDR-Geschichte bei? Welche Erkenntnisse bringt es, die DDR mit ihren ostmitteleuropäischen Nachbarn im sowjetischen „Ostblock“ zu vergleichen? Welche Rolle spielt die DDR als eine von zwei „Vorgeschichten“ für die Entwicklung der vereinigten deutschen „Transformationsgesellschaft“ der 1990er Jahre? Inwieweit muss die zeithistorische Methodik durch interdisziplinäre Ansätze verstärkt werden, um vertiefte Einsichten gewinnen zu können?
Die Berliner Forschungsabteilung des IfZ München-Berlin lädt zu einer kritischen Bilanz ein, die zugleich Ausblicke auf zukünftige Forschungen öffnen will.

Weil nur eine begrenzte Platzanzahl zur Verfügung steht, ist eine verbindliche Anmeldung bis zum 12.11.2019 unter berlin@ifz-muenchen.de oder Tel.: 0 30 / 84 37 05-11 erforderlich. Der Eingang der Anmeldung entscheidet über die Platzvergabe.

Programm

Donnerstag, 21.11.2019
13.00 Uhr: Begrüßung: Magnus Brechtken
13.15 Uhr: Sektion I - Vor der Teilung: Stand und Perspektiven der Forschung zur Besatzungszeit
- Impulsvortrag: Jürgen John, Universität Jena (15 Minuten)
- Kommentar: Elke Scherstjanoi, IfZ (5-10 Minuten)
15.00 Uhr: Kaffeepause
15.30 Uhr: Sektion II - Zwischen Ost und West: Wohin gehört die DDR?
- Impulsvortrag: DDR und Bundesrepublik in der Forschung: Getrennte Wege oder wechselseitige Befruchtung? Arnd Bauerkämper, FU Berlin (15 Minuten)
- Kommentar: Petra Weber, IfZ (5-10 Minuten)
- Impulsvortrag: Die DDR und das östliche Europa: Getrennte Wege oder wechselseitige Befruchtung? Stefan Troebst, Universität Leipzig (15 Minuten)
- Kommentar: Florian Peters, IfZ (5-10 Minuten)
(Ende: 17.30)
18.00 Uhr: Sektion III - Podiumsdiskussion: Von der Forschung zur Vermittlung: Wissenschaft, Medien und historisch-politische Bildung
- Katharina Hochmuth, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Mira Keune, Grenzlandmuseum Eichsfeld
- Franz-Josef Schlichting, Landeszentrale für politische Bildung, Erfurt
- Moderation: Hermann Wentker, IfZ

Freitag, 22.11.2019
9.00 Uhr: Sektion IV - Zwischen Spaltung und Einheit: Die deutsche Transformationsgesellschaft
- Impulsvortrag: Michael Schwartz, IfZ (15 Minuten)
- Kommentare: Kerstin Brückweh, ZZF; Detlev Brunner, Universität Leipzig (jeweils 5-10 Minuten)
10.30 Uhr: Kaffeepause
11.00 Uhr: Sektion V - Behördengeschichte(n) in deutsch-deutscher Perspektive: Erträge und Leerstellen
- Impulsvortrag: Frieder Günther, University of California, Davis (15 Minuten)
- Kommentare: Dominik Geppert, Universität Potsdam; Daniela Münkel, Abt. BF, BStU (jeweils 5-10 Minuten)
12.30 Uhr: Mittagspause
13.15 Uhr: Sektion VI - Andere Blicke: Multidisziplinarität und DDR-Geschichte
- Detlef Pollack (Universität Münster), Soziologie (10 Minuten)
- Judith Kretzschmar (Universität Leipzig), Medienwissenschaft (10 Minuten)
- Jerzy Kałążny (Universität Posen), Literaturwissenschaft (10 Minuten)
- Kurt Starke (Zeuckritz), Sexualwissenschaft (10 Minuten)
- Moderation: Michael Schwartz, IfZ
15.00 Uhr: Ende des Workshops

Kontakt

Prof. Dr. Hermann Wentker

Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Abt. Berlin
Finckensteinallee 85/87, 12205 Berlin

berlin@ifz-muenchen.de


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