Wim Wenders – Filmemacher, Fotograf, Grenzgänger. Interdisziplinäre Tagung

Wim Wenders – Filmemacher, Fotograf, Grenzgänger. Interdisziplinäre Tagung

Veranstalter
Prof. Dr. phil. habil. Jörn Glasenapp, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Veranstaltungsort
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Ort
Bamberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.08.2020 - 09.08.2020
Deadline
31.12.2019
Website
Von
Corina Erk

Wim Wenders, Großauteur des Global Art Cinema und weltweit ausgestellter Fotograf, feiert im kommenden August seinen 75. Geburtstag – Anlass genug, sein gewaltiges, uns mittlerweile mehr als ein halbes Jahrhundert begleitendes Werk einer umfassenden Sichtung zu unterziehen. Eine solche verspricht viel, denn eines ist klar: Überbesichtigt oder gar überbeforscht ist der wohl wichtigste deutsche Regisseur nach 1945 noch nicht, selbst für den bereits viel diskutierten ‚klassischen’, den Road-Movie-Wenders von Im Lauf der Zeit (1975) und Paris, Texas (1984) oder den postmodernen Wenders von Der Himmel über Berlin (1987) lässt sich dies getrost behaupten. Entsprechend soll es auf der Tagung auch um ein revisiting gehen, das heißt darum, Altes neu zu sehen und zu befragen. Allerdings wird es das vornehmliche Ziel sein, das von der Forschung noch nicht oder allenfalls marginal Beachtete zu vermessen. Diesbezüglich eröffnet sich das sprichwörtlich gewordene ‚weite Feld’, das zahlreiche Subfelder umfasst, unter anderem die folgenden:

- Wenders’ Verhältnis zu den anderen Vertretern des Neuen Deutschen Films (Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog, Volker Schlöndorff etc.)
- Wenders und die Berliner Schule
- Wenders’ Dokumentarfilmpraxis und -poetik
- Wenders als Vorreiter und Wegbereiter des slow cinema
- Wenders und die Form des Fotobuchs
- Wenders’ Written in the West und die New Topographics (Robert Adams, Stephen Shore, Lewis Baltz etc.)
- Wenders’ Farbdramaturgie
- Wenders und Religion
- Wenders’ Ökokritik
- Wenders und (die Idee von) Europa
- Wenders und die Literatur (Sam Shepard, Dashiell Hammett, William Faulkner etc.)
- Wenders und die Malerei (Edward Hopper, Paul Cézanne, Caspar David Friedrich etc.)
- Wenders und die Musik
- Wenders’ Arbeiten für die Werbung
- Wenders und die Mode
- etc.

Die Themenliste, die Wenders’ seit jeher hochgradig grenzgängerisch und intermedial ausgerichtetem Arbeiten Rechnung trägt, macht deutlich: Interdisziplinär, medienkom-paratistisch und kulturwissenschaftlich informierte Zugriffe sind gefragt, wobei einen besonderen Schwerpunkt der Tagung die Diskussion um Wenders’ im Schatten früherer Werke stehendes und von der Kritik – zu Unrecht – nur mäßig bis schlecht aufgenommenes Spielfilmschaffen der 2000er und 2010er Jahre (u.a. Don’t Come Knocking [2005], Every Thing Will Be Fine (2015), Die schönen Tage von Aranjuez [2016] und Submergence [2017]) bilden soll.

Wir bemühen uns um eine Übernahme von Reise- und Übernachtungskosten, sie kann zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht zugesichert werden. Die Veröffentlichung eines Tagungsbandes ist vorgesehen.
Bitte bewerben Sie sich für einen Vortrag (ca. 20 Min.) durch Übersendung eines Abstracts (ca. 1.000-1.500 Zeichen) sowie kurzer bio-bibliografischer Angaben zu Ihrer Person als PDF-Datei bis 31. Dezember 2019 per Mail an Prof. Dr. Jörn Glasenapp (joern.glasenapp@uni-bamberg.de).

Programm

Kontakt

Prof. Dr. phil. habil. Jörn Glasenapp

Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften
Institut für Germanistik
Lehrstuhl für Literatur und Medien
Markusstraße 12 b
96047 Bamberg

Tel.: +49(0)951_863-3101/3102
E-Mail: joern.glasenapp[at]uni-bamberg.de


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