Unter dem Namen „Sozialwerk Stukenbrock“ wurde 1948 auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag 326 (VI K) Senne ein Flüchtlingslager eingerichtet. Es stand unter der Leitung des Landes Nordrhein-Westfalen. Vor Ort kümmerten sich mehrere Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege (AWO, Caritas, DRK, Ev. Johanneswerk, Westf. Blindenverein) um die Menschen. Im Mittelpunkt standen dabei Personengruppen, die besonders hilfsbedürftig waren, wie alte Menschen, alleinstehende Mütter mit Kindern und unbegleitete Jugendliche. Das Sozialwerk Stukenbrock wurde bis in die 1970er Jahre betrieben, in späteren Jahren fanden dort auch andere Personengruppen eine Aufnahme.
Die Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne plant in Zusammenarbeit mit dem Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen eine Publikation, die zum einen Forschungsergebnisse zur Geschichte des Sozialwerks zusammenfasst, zum anderen auf Fragen der Musealisierung des Themas Flucht und Vertreibung an historisch vielschichtigen Orten eingeht. Es werden Beiträge gesucht, die sich insbesondere mit der Frühphase des Sozialwerks (1948-1958) befassen. Von Interesse sind z.B. Erkenntnisse über die Herkunft der BewohnerInnen des Sozialwerks, über die Organisationsstruktur, die Zusammenarbeit der verschiedenen Wohlfahrtsverbände, über die Rolle der Kirchen oder über die Integration der Menschen vor Ort.
Wir bitten um Einsendung der Textvorschläge bis zum 12.08.2019 in Form von Abstracts mit einem Umfang von bis zu 300 Wörtern und einer Kurzbiografie an: U.Pastoor@stalag326.de
Das Einsendedatum für die vollständigen Artikel ist der 01.09.2019.