Grenzüberschreitungen. Das Rheinland und Westeuropa. Kolloquien des NS-DOK

Grenzüberschreitungen. Das Rheinland und Westeuropa. Kolloquien des NS-DOK

Veranstalter
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Veranstaltungsort
NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Ort
Köln
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.06.2019 - 28.06.2019
Deadline
26.06.2019
Website
Von
Thomas Roth

Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln lädt zum achten Mal zur Veranstaltungsreihe „Kolloquien des NS-DOK“ ein. Die Kolloquien stellen jüngere Untersuchungen zum NS-Regime in Köln und dem Rheinland vor sowie Forschungsprojekte, die neue Perspektiven auf die Zeit des Nationalsozialismus und deren „Nachgeschichte“ entwickeln. Neben einführenden Referaten steht die Diskussion von Quellengattungen und Forschungsansätzen im Mittelpunkt. Ziel ist es, den Austausch zwischen Wissenschaft und geschichtlich interessierter Öffentlichkeit zu fördern.

Das nächste Kolloquium, das am 28.6.2019 von 13–18.15 Uhr stattfinden wird, befasst sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Beziehungen zwischen dem Rheinland und Westeuropa. Zunächst geht es um die Rolle der Sicherheitskräfte bei der Errichtung eines nationalsozialistischen „Grenzregimes“ an und jenseits der deutschen Westgrenze. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden grenzüberschreitende Fluchtbewegungen anhand der bislang weitgehend unbeachtet gebliebenen Kindertransporte nach Belgien thematisiert. Der dritte Teil der Veranstaltung behandelt die Beteiligung „rheinischer“ Verwaltungsexperten an der NS-Besatzungspolitik in Westeuropa, wobei erneut die Situation in Belgien im Mittelpunkt steht.

Der Eintritt ist frei. Eine schriftliche Anmeldung unter Angabe des Forschungsinteresses wird erbeten (nsdok@stadt-koeln.de).

Programm

Teil I
13.00-14.30

Begrüßung
Dr. Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln

Grenzsicherung im Nationalsozialismus. Aufbau und Aufgaben der Grenzbehörden sowie Beispiele vom „Alltag“ an der Grenze
Alena Saam (Universität Bonn)

„Aller Dienst an der Grenze ist staatspolizeilicher Dienst“. Luxemburg im Visier der Staatspolizeistelle Trier
Dr. Thomas Grotum/Lena Haase (Universität Trier)

Aussprache, anschließend Pause

Teil II
15.00-16.15

Das Israelitische Waisenhaus Dinslaken als Impulsgeber für die Kindertransporte nach Belgien 1938/39
Anne Prior (Dinslaken)

Die zentrale Rolle Kölns bei der Umsetzung der Kindertransporte 1938/1939 aus dem Rheinland nach Belgien
Änneke Winckel/Adrian Stellmacher (Lern- und Gedenkort Jawne Köln)

Aussprache, anschließend Pause

Teil III
16.45-18.15

Der Kölner Regierungspräsident Eggert Reeder als Militärverwaltungschef in Belgien und Nordfrankreich
Dr. Robert Becker (Köln)

Expansion nach Belgien als Verwaltungstätigkeit: der Kölner Beamte Franz Thedieck im Nationalsozialismus
Dr. Christoph Brüll (Université du Luxembourg, Esch-sur-Alzette)

Aussprache, Ende der Veranstaltung

Kontakt

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
0221 2212-6332

nsdok@stadt-koeln.de