Offenheit als Programm - Gründe und Abgründe

Offenheit als Programm - Gründe und Abgründe

Veranstalter
Hochschule für Musik und Theater Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“; Deutsches Literaturinstitut Leipzig; HGB Leipzig, Centre of Competence for Theatre der Universität Leipzig, Stadt Leipzig; Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen
Veranstaltungsort
Universitätsbibliothek Albertina, Beethovenstr. 6, Vortragssaal
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.04.2019 - 27.04.2019
Von
Micha Braun

In einer gemeinsamen Tagung am 26. / 27.04.2019 widmen sich die Hochschule für Musik und Theater Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“, das Deutsche Literaturinstitut Leipzig, die HGB Leipzig, das Centre of Competence for Theatre der Universität Leipzig, die Stadt Leipzig und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen dem Phänomen zeitgenössischer Offenheitsästhetiken aus unterschiedlichsten Perspektiven.

„Hauptsache offen!“ ist eines der maßgeblichen Schlagwörter der Gegenwartskunst. Gemeint ist eine besondere Öffnung zum/zur Betrachter/in und zu außer-künstlerischen Bereichen – beispielsweise Politik und Wissenschaft – sowie Forderungen nach Prozesshaftigkeit, Form- und Absichtslosigkeit. Auffallend ist die Parallele zur ökonomischen und gesellschaftlichen Forderung nach Flexibilität, nach einem Offenhalten von Entscheidungen, Handlungen und Beziehungen. Die zeitgenössische Offenheitsästhetik in Kunst und Gesellschaft steht in der Tradition avantgardistischer Öffnungen und läuft zugleich Gefahr, zur Offenheitsideologie zu werden. Die Vortragenden aus Bildender Kunst, Musik, Literatur und Theater beleuchten die Gründe und Abgründe dieser Offenheit.

Programm

Freitag, 26.04.2019
Universitätsbibliothek Albertina, Beethovenstr. 6, Vortragssaal

11:00-13:15
Christoph Türcke, Gesa Foken: Grußworte
Gesa Foken: Arretierte Skizzenhaftigkeit in Kunst und Gesellschaft
Christina Natlacen: Der Künstler als Repräsentant medialer und individueller Offenheitsdiskurse. Zu den Tagebuchfilmen von Jan Peters

14.30-16:30
Monika Mühlpfordt: Geselligkeit in Anonymität. Künstlerische Offenheit im Verhältnis zu bürgerlicher Öffentlichkeit
Susan Winter: Die vorgebliche Offenheit ‚politischer Kunst‘ am Beispiel des Zentrums für politische Schönheit

17:00-19:00
Marthe Krüger: Das Ende der Kunst als Fassungslosigkeit der Kunstkritik
Maria L. Felixmüller: Das Nachleben der Kunstgeschichte in Internetmemen

ab 19:00
Abendausklang im Deutschen Literaturinstitut Leipzig, Wächterstr. 34, Foyer

Samstag, 27.04.2019
Hochschule für Musik und Theater Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Grassistr. 8, Probesaal

9:30-11:30
Claus-Steffen Mahnkopf: Grußwort
Mario C. Schmidt: Die Kategorie des Werkes in der neuen Musik. Über Desintegrationstendenzen in der Moderne
Martin Mettin: Offenheit oder Beliebigkeit? Überlegungen zur praktischen Auflösung des Werkbegriffs in der Gegenwartsmusik

11:50-13:50
Sascha Macht: „Dies war der Tag, als die Tiere nach Warburgh kamen, die Insekten, die Spinnen, die Krebse“. Einblicke in Material und Schreibweise eines in Arbeit befindlichen Romanprojekts
Dagmara Kraus-Cavaillès: Der Satz vom Abgrund: Alejandra Pizarniks Sprung ins Offene

15:00-17:00
Antje Mettin: Auflösung tradierter Formen und Erfahrungsverlust in der Moderne. Bemerkungen über die Geschichte von Schauspiel und Literatur
Sebastian Tränkle: Das offene Spiel. Zur ästhetischen Kritik des Gegenwartstheaters

17:20-19:00
Podiumsdiskussion mit Claus-Steffen Mahnkopf, Josef Haslinger, Micha Braun, Steven Black: Nur eine künstlerische Mode? Zeitgenössische Offenheitsästhetik, Kunst und Gesellschaft

Kontakt

Micha Braun
Universität Leipzig
Centre of Competence for Theatre (CCT)

mibraun@uni-leipzig.de

https://cct.gko.uni-leipzig.de
Redaktion
Veröffentlicht am
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