Das "Ende der Burg". Zerstörung, Abbruch, Aufgabe und Umbau

Das "Ende der Burg". Zerstörung, Abbruch, Aufgabe und Umbau

Veranstalter
Freundeskreis Bleidenberg e.V. und die Ortsgemeinde Oberfell in Kooperation mit der Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern
Veranstaltungsort
Ort
Oberfell an der Mosel
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.11.2019 - 10.11.2019
Deadline
04.03.2019
Website
Von
Dipl.Rpfl. Olaf Wagener MA

Nach den erfolg- und erkenntnisreichen Symposien der Jahre 2005-2017 richten der „Freundeskreis Bleidenberg e.V.“ und die Ortsgemeinde Oberfell in Kooperation mit der Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern vom 8. bis 10. November 2019 die 13. wissenschaftliche Tagung in Oberfell an der Mosel aus.
Der Burgenbau im Mittelalter, auch im Spätmittelalter, erfreut sich in der Forschung seit Jahren großer Beliebtheit, und auch Festungen und der Wandel der Burg zur Festung sind ein präsentes Forschungsthema. Bereits im Verlauf der Tagung des Jahres 2015 wurde jedoch deutlich, dass die herkömmliche Vermutung vom „Ende der Burg“ im 16. und 17. Jahrhundert durchaus kritisch zu hinterfragen ist. Das "Ende der Burg" ist aber noch nicht umfassend thematisiert worden, wobei ausdrücklich zwischen dem Ende der Bauform „Burg“ und dem Ende der Idee einer Burg zu differenzieren ist: Das Ende einer Burg konnte bereits im Mittelalter erreicht sein, wenn diese aufgegeben oder zerstört wurde. Aber auch in späteren Jahrhunderten konnte die Nutzung einer Burg als solche enden, sei es ebenfalls durch Aufgabe oder Zerstörung, sei es durch einen umfassenden Umbau. Auch die Wiederverwendung von Spolien oder die Integration einzelner Bauteile in Neubauten sind in diesem Kontext zu betrachten. Dieses Schicksal ereilte Burgen jedoch auch noch im 19. und 20. Jahrhundert. So manche Burg findet noch heute ihr Ende, wenn beispielsweise Burgstellen unsachgemäß freigelegt oder gar zerstört werden. Im Rahmen der Tagung soll diesen Aspekten nachgegangen werden. Gab es tatsächlich ein "Ende der Burg" als allgemeines Phänomen einer veränderten Nutzung? Oder ist es nicht vielmehr eine bis heute anhaltende Entwicklung? Der bauliche Zustand von Burgen soll hier genauso thematisiert werden wie die dahinterstehenden gesellschaftlichen Entwicklungen.

Der Fokus soll dabei nicht auf den deutschen Sprachraum beschränkt bleiben.
Ziel der Tagung soll es sein, anhand der Zusammenschau der Beiträge eine Annäherung an das Tagungsthema zu finden, einen ersten Überblick zu schaffen und weitere Forschungsfragen zu formulieren.
Das Thema soll fachübergreifend bearbeitet werden: Beiträge aus Geschichte, Kunstgeschichte, Bauforschung, Archäologie und weitere Disziplinen sind herzlich willkommen. Die Vorträge haben eine Länge von 20 bis 25 Minuten. Tagungssprache ist Deutsch, Vorträge in Englisch und Französisch sind ausdrücklich erwünscht.

Bitte senden Sie Ihr Exposé von maximal einer halben Seite Länge bis zum 4. März 2019 an olaf.wagener@gmx.de.

Die Tagung findet vorbehaltlich einer Finanzierung statt. Honorare können nicht gezahlt werden, Fahrtkosten werden erstattet. Die Veröffentlichung der Vorträge als Tagungsband ist beabsichtigt. Oberfell liegt wenige Kilometer südwestlich von Koblenz an der Mosel und ist günstig mit Bahn und Auto bzw. über den Flughafen Frankfurt-Hahn zu erreichen.

Programm

Kontakt

Olaf Wagener
Freundeskreis Bleidenberg e.V.

olaf.wagener@gmx.de