transmortale IX - Neue Forschungen zu Sterben, Tod und Trauer

transmortale IX - Neue Forschungen zu Sterben, Tod und Trauer

Veranstalter
Universität Hamburg, Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie; Museum und Institut für Sepulkralkultur, Kassel; Moritz Buchner / Dirk Pörschmann / Norbert Fischer / Anna-Maria Götz / Stephan Hadraschek / Dagmar Kuhle / Jan Möllers
Veranstaltungsort
Ort
Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Weinbergstr. 25-27, 34117 Kassel
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.03.2019 -
Deadline
11.03.2019
Von
Moritz Buchner, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Am Samstag, den 16. März 2019 findet die transmortale IX statt, gemeinsam veranstaltet von der Universität Hamburg (Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie) und dem Museum/Institut für Sepulkralkultur. Veranstaltungsort ist das Museum für Sepulkralkultur in Kassel, Weinbergstraße 25-27, 34117 Kassel. Am Freitag, den 15. März wird die Gelegenheit geboten, die Dauer- und die Sonderausstellung des Museums durch eine Führung, bzw. eine Veranstaltung kennenzulernen.

Die Themen Sterben, Tod und Trauer rücken seit einigen Jahren immer mehr in den Fokus der fächerübergreifenden Forschung. Disziplinen wie die Archäologie, Ethnologie oder Kunstgeschichte beschäftigen sich seit jeher mit Gräbern und Begräbnisplätzen. Inzwischen interessieren sich jedoch ganz unterschiedliche Disziplinen für den Wandel der Trauer- und Bestattungskultur wie z. B. die Soziologie, Psychologie, aber auch Geschichts- und Gesundheitswissenschaften, Volkskunde/Kulturanthropologie, Geschlechterforschung und Medienwissenschaften.

Unter dem Titel transmortale fand erstmals am 6. Februar 2010 ein Workshop an der Universität Hamburg statt, um die vielseitigen und vielschichtigen Forschungsansätze zum Thema Sterben, Tod und Trauer zu verknüpfen.

Die Veranstaltungen transmortale II bis VIII haben in einem erweiterten Rahmen als Tagung und Workshop im Museum für Sepulkralkultur in Kassel stattgefunden. 2017 gab es mit der Transmortality International eine internationale Konferenz in Luxembourg, organisiert durch das Forschungsprojekt "Material Culture and Spaces of Remembrance".

Die transmortale ist offen für junge Wissenschaftler*innen aus der Nachwuchsforschung (Studierende in der Abschlussphase oder Promovierende), aber auch für Postdocs und interessierte Forschende. Auf der Homepage des Museums für Sepulkralkultur können die Programme und Tagungsberichte der früheren transmortale-Veranstaltungen eingesehen werden. Eine Auswahl von Beiträgen wurde veröffentlicht in: Moritz Buchner und Anna-Maria Götz (Hrsg.): transmortale. Sterben, Tod und Trauer in der neueren Forschung (Kasseler Studien zur Sepulkralkultur Band 22), Köln: Böhlau, 2016.

Wie die vorangegangenen Veranstaltungen bietet die transmortale IX am 16. März 2019 Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, neue Forschungsperspektiven in Kurzreferaten vorzustellen und in einer größeren Runde zu diskutieren. Die transmortale findet jährlich statt und bietet eine Plattform für das Forschungsfeld Sterben, Tod und Trauer.

Gäste sind herzlich willkommen. Der Teilnahmebeitrag inkl. Mittagsimbiss beträgt 45,- Euro (ermäßigt 20,- € für Studierende).

Um verbindliche Anmeldung bis zum 11. März 2018 per Email wird gebeten unter der Emailadresse niedermeyer@sepulkralmuseum.de, oder telefonisch unter 0561/91893-40 oder über die Homepage des Museums: www.sepulkralmuseum.de

Programm

Samstag, 16. März 2019

10.00 – 10.15 Begrüßung und Einführung

10.15 – 10.45 Miriam Braun (Mainz):
Erzählen am Ende – Perspektiven, Bilanzierungen und biographische Narrationen Sterbender

10.45 – 11.15 Andreas Walker (München):
Neo-moderne Organisationsformen „gelungenen“ Sterbens in Hospizen und auf Palliativstationen

11.15 – 11.45 Kaffeepause

11.45 – 12.15 Elsa Romfeld (Mannheim/Heidelberg):
Tod nach Plan? Die Patientenverfügung und der Wunsch nach Kontrolle am Lebensende

12.15 – 12.45 Ronja Lutz (Erlangen):
Verlängerte Trauer als Krankheit: Medikalisierung oder ethische Aufforderung zu einer „Vorausschauenden Trauerplanung“?

12.45 – 14.00 Mittagspause

14.00 – 14.30 Laila Baur (Heidelberg):
Emotionen konsumieren. Adelige Trauerkultur und Trauerwirtschaft im „langen 19. Jahrhundert“

14.30 – 15.00 Anne Purschwitz (Halle):
Was kostet der Tod in der Frühen Neuzeit? (1650 –1850)

15.00 – 15.30 Kaffeepause

15.30 – 16.00 Amila Softić (Wien):
Traurige Trophäen? Photographie als Resonanz des Vergänglichen. Eine Analyse der Relation vom Dasein zur Vergänglichkeit über die Brücke der Photographie

16.00 – 16.30 Elena Gußmann (Berlin):
Tote am lebendigen Leib und ewig lebende Tote.Was wir im Hinblick auf Folter und Märtyrertum über den Todesbegriff lernen können

16.30 – 17.00 Abschlussdiskussion

Freitag, 15. März 2019

Am Vorabend der Tagung wird die Gelegenheit geboten, die Dauer- und die aktuelle Sonderausstellung des Museums für Sepulkralkultur bei einer Führung bzw. einem Abendvortrag Veranstaltung:

18.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung "Tutenfru! Über Aberglaube und Tod" und durch die Dauerausstellung
mit Kustodin Ulrike Neurath und Landschaftsplanerin Dagmar Kuhle.

19.30 Uhr
Vortrag "Schlafapfel und Nelkenkranz"
von Dr. Regina Ströbl und Dr. Andreas Ströbl, Arbeitsgemeinschaft Forschungsstelle Gruft in Lübeck.

Särge und Grüfte der vergangenen Jahrhunderte sind voller Zeugnisse des Volksglaubens und vergessener Rituale. Was die Menschen ihren Verstorbenen mitgaben und in welche Mittel sie vertrauten, scheint uns heute oft skurril und naiv. Im Vortrag wird an Grabbeigaben verständlich gemacht, was möglicherweise in den Köpfen unserer Vorfahren vorging und dass sich ihre Lebenswelten oft gar nicht so sehr von den unsrigen unterschieden.

Für transmortale-Teilnehmer*innen freier Eintritt für Führung und Vortrag

Kontakt

Ines Niedermeyer

Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V., Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25–27 34117 Kassel
0561 91893-40
info@sepulkralmuseum.de

http://www.sepulkralmuseum.de