Musik und ihre gesellschaftliche Bedeutung in den staats- und postsozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas seit 1945

Musik und ihre gesellschaftliche Bedeutung in den staats- und postsozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas seit 1945

Veranstalter
Johann Gottfried Herder – Institut, Marburg, Johann Gottfried-Herder- Forschungsrat
Veranstaltungsort
Johann Gottfried Herder-Institut, Marburg
Ort
Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.06.2019 - 07.06.2019
Deadline
31.12.2018
Website
Von
Rüdiger Ritter

English text below

In den staatssozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas gab es ebenso wie in anderen Regionen der Welt ein reges Musikleben, das alle Formen der Musik von der Avantgarde bis hin zu den diversen Spielarten der Popularmusik umfasste. Im Gegensatz zu oft zu hörenden Ansichten waren bestimmte Formen der Musik, wie etwa Jazz, hier keineswegs verboten, wohl aber war für die Kulturpolitiker der Ostblockstaaten Musik in herrschaftspolitischer Hinsicht viel zu bedeutend, als dass sie die Entwicklungen auf diesem Gebiet dem Zufall überlassen wollten. Die Tagung fragt nach den gesellschaftlichen Auswirkungen musikalischer Dynamiken. Dabei soll es auch darum gehen, bekannte Beschreibungsmuster, wie etwa von Musik als Ausdruck eines Freiheitswillens, genauer zu definieren, mit entsprechenden Entwicklungen beispielsweise in Westeuropa oder in den USA zu parallelisieren, oder auch diese Beschreibungsmuster grundsätzlich in Frage zu stellen. Schließlich geht es um die Frage, ob und wie die staatssozialistischen Vergangenheiten die Bedeutung der Musik für gesellschaftliche Prozesse auch im Postsozialismus, d. h. seit 1989/91 bis heute, bestimmten.
Einzureichen sind eine Kurzbeschreibung des vorgeschlagenen Themas mit Titel (max. 1 Seite, 2000 Zeichen) sowie ein kurzer CV (tabellarisch, max. 1 Seite), bis zum 31. Dezember 2018 an die email-Adresse RRitter@gmx.de. Die Länge der Vorträge soll 20 Minuten nicht überschreiten, um Raum für eine Diskussion zu lassen. Für Referentinnen und Referenten werden die Reise- und Übernachtungskosten erstattet. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Eine Publikation ausgewählter Beiträge ist vorgesehen.

In state socialist countries of East and East Central Europe existed a rich musical life, containing all forms of musical life from the avant-garde to all sorts of popular music, as well as in other parts of the world. In contrast to views often expressed, such forms of music as e.g. jazz, were not forbidden at all. However, for cultural politicians of the Eastern Bloc countries music was so important, that they did not want to renounce to control the developments in this field. The conference asks for social effects of musical dynamics under these circumstances. One of the tasks of the conference is to redefine well-known patterns of the social meaning of music , e. g. music as expression of freedom, to seek for parallels and / or differences to similar phenomena in Eastern Europe or in the USA, or even to call these patterns into question fundamentally. A further topic of the conference is the description of possible impacts of state socialist politics with music on the role of music in post-socialism, i.e. from 1989/91 until today.
Please provide a short description of your topic together with a title (max 1 page, 2000 signs) and a short CV (tabular, max 1 page) by December 31st, 2018, at RRitter@gmx.de. In order to have time for discussion, papers shall not extend 20 minutes. For paper presenters, travel and accommodation costs will be covered. Conference languages are English and German. A publication of selected papers is intended.

Programm

Kontakt

Rüdiger Ritter

RRitter@gmx.de


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