Dr. Fritz-Exner-Nachwuchskolloquium zur Südosteuropaforschung

Dr. Fritz-Exner-Nachwuchskolloquium zur Südosteuropaforschung

Veranstalter
Prof. Dr. Claudia Weber, Europa-Universität Viadrina; Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Roth, Ludwig-Maximilians Universität München / Schroubek Fonds für das östliche Europa; Prof. Dr. Wolfgang Höpken, Universität Leipzig
Veranstaltungsort
Europa-Universität Viadrina, Frankfurt an der Oder
Ort
Frankfurt Oder
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.11.2018 - 10.11.2018
Deadline
31.07.2018
Website
Von
Elisa Satjukow, Institut für Ost- und Südosteuropäische Geschichte, Historisches SeminarUniversität Leipzig

- FRIST FÜR BEITRÄGE VERLÄNGERT BIS 31. JULI 2018 -

Europa und der Balkan – Ordnungsvorstellungen und Ordnungserfahrungen in Geschichte und Gegenwart

Wenn heute zum Thema „Europa und der Balkan“ gesprochen, gedacht und gehandelt wird, dann geschieht dies zumeist aus der normativen (Entwicklungs-) Perspektive einer Integration Südosteuropas als gleichberechtigtem Teil einer europäischen Gemeinschaft liberaler, demokratischer und marktwirtschaftlicher Ordnung. Die Geschichte kennt jedoch eine Vielzahl an höchst unterschiedlichen Ordnungsvorstellungen, innerhalb der Region, vor allem aber im Verhältnis zu einem behaupteten Kerneuropa – von integrativen bis hin zu hegemonialen, von kooperativen bis hin zu imperialen Konzepten und Politiken. Ordnungsvorstellungen über das Verhältnis zwischen „Europa und dem Balkan“ waren jedoch nie nur diskursive Konstruktionen und Denkmodelle, sondern sie schufen immer auch Ordnungserfahrungen. Die Menschen hatten sich den politischen, ökonomischen und auch kulturellen Ausgestaltungen solcher Ordnungsvorstellungen anzupassen, auf sie zu reagieren, sie in ihre Lebenswelt zu integrieren und in ihrem Alltag zu verarbeiten. Häufig entwickelten sie dabei – von der osmanisch geprägten Vergangenheit bis in die von der EU geprägte Gegenwart – ganz andere Vorstellungen und teils Gegenentwürfe, die wiederum auf politisch-programmatische Konzepte rückwirkten und diese veränderten. Im kontrastierenden Zugriff auf die Ordnungsvorstellungen, die Ordnungserfahrungen und den gesellschaftlichen Umgang mit ihnen möchte die Tagung den Blick auf das Verhältnis von Europa und dem Balkan in Geschichte und Gegenwart differenzieren und hinausführen über die Ebene normativ vorgeprägter „Meisterzählungen“ von Integration oder Exklusion.

Die Fritz und Helga Exner-Stiftung, der Schroubek-Fonds für das östliche Europa und das Viadrina Center B/Orders in Motion veranstalten vom 08.-10. November ein gemeinsames Nachwuchs-Kolloquium zum genannten Thema. Studierende und Promovierende der Geschichts- Kultur- und Sozialwissenschaften sind eingeladen, laufende Forschungsvorhaben (Masterarbeiten, Dissertationen u. a.) zum genannten Rahmenthema auf dem Symposion zur Diskussion zu stellen sowie auch Fachvorträge zum Thema zu diskutieren. Interessenten werden gebeten, sich bis zum 15. Juli 2018 mit einem Vortragsthema und einem kurzen Exposé (max. 500 Wörtern) für die Teilnahme an dem Symposion zu bewerben. Die Aufenthaltskosten werden durch die Veranstalter getragen; Reisekosten können bis zur Höhe von 200 € erstattet werden. Interessenten aus dem Ausland sollten über zumindest gute passive Deutschkenntnisse verfügen.

Bewerbungen (inklusive eines kurzen CV) sind bis zum 31. Juli 2018 per Email zu entrichten an: elisa.satjukow@uni-leipzig.de

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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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