„Warten auf Godot“? Intellektuelle seit den 1970er Jahren

„Warten auf Godot“? Intellektuelle seit den 1970er Jahren

Veranstalter
Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, Universität Bielefeld; Dr. Eva Oberloskamp, Institut für Zeitgeschichte München – Berlin
Veranstaltungsort
Institut für Zeitgeschichte München – Berlin, Leonrodstr. 46b, 80636 München
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.07.2018 - 07.07.2018
Deadline
02.07.2018
Von
Dr. Eva Oberloskamp

In der wissenschaftlichen Forschung wie auch unter Intellektuellen selbst herrscht seit einigen Jahrzehnten eine gewisse Unsicherheit, ob es „ihn“, den Intellektuellen, überhaupt noch gibt. Bereits 1983 hat Jean-François Lyotard mit seinem Essay „Tombeau de l’intellectuel“ einen Nachruf publiziert. Die Tagung wird der Frage nachgehen, welche Rolle Intellektuelle angesichts tiefgreifender politischer, gesellschaftlicher, ökonomischer und medialer Transformationen in der jüngsten Zeitgeschichte spielen.
Anmeldung: an oberloskamp@ifz-muenchen.de bis spätestens 02.07.2018.

Programm

Donnerstag, 5. Juli 2018
14.45 Uhr–15.00 Uhr – Begrüßung

15.00 Uhr–18.00 Uhr – Sektion 1: „Traditionelle“ Intellektuellenrollen im späten 20. Jahrhundert (Moderation: Ingrid Gilcher-Holtey und Eva Oberloskamp)
Angelika Ibrügger (Bielefeld): „Eine einzigartige Provokation?“ – Heinrich Böll in der bundesdeutschen Terrorismusdebatte der 1970er Jahre
Henning Marmulla (Luxemburg): Zickzack oder Konsequenz? Hans Magnus Enzensberger intellektuelle Laufbahn nach dem „Tumult“
Gangolf Hübinger (Frankfurt a. d. Oder): Jürgen Habermas, der „allgemeine Intellektuelle“
Stephan Isernhagen (Bonn): Susan Sontag

19.00 Uhr – Abendvortrag (Moderation: Ingrid Gilcher-Holtey)
Armin Nassehi (München): Soziologie des Intellektuellen nach dem Tod des Intellektuellen

Freitag, 6. Juli 2018
9.30 Uhr–10.50 Uhr – Sektion 2: „Spezifische Intellektuelle“ (Moderation: Christian Schwaabe)
Elke Seefried (München/Augsburg): Globale Intellektuelle? Der Club of Rome 1968–1975
Bettina Brandt (Bielefeld): Judith Butlers Interventionen zu Themen des Feminismus und gesellschaftlicher Geschlechterrollen

11.10 Uhr–12.30 Uhr – Sektion 3: Intellektuelle und politische Strömungen (Moderation: Silke Mende)
Armin Pfahl-Traughber (Brühl): Intellektuelle der „Neuen Rechten“
Thomas Kroll (Jena): Eric J. Hobsbawm und die britische Linke

14.00 Uhr–17.00 Uhr – Sektion 4: Intellektuelle und soziale Bewegungen (Moderation: Steffen Bruendel)
Gerd-Rainer Horn (Paris): Der Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils: Die Rolle von Theologen im progressiven Katholizismus
Eva Oberloskamp (München): Intellektuelle und die Kritik der Atomenergie in der Bundesrepublik Deutschland
Christian Neuhierl (Münster): Radikale Selbst-Ermächtigung – Rosa von Praunheim und die westdeutsche Schwulenbewegung
Trond Kuster (Bielefeld): Noam Chomsky und die globalisierungskritische Bewegung

17.10 Uhr–17.50 Uhr – Sektion 5: Medialer Wandel (Moderation: Thomas Raithel)
Axel Schildt (Hamburg): Die klassischen Medien intellektuellen Engagements in Zeiten medialen Wandels: Die Bedeutung von Zeitungen, Zeitschriften, Verlagen und Rundfunk

Samstag, 7. Juli 2018
9.00 Uhr–10.20 Uhr – Sektion 6: Neuartige Akteure intellektueller Debatten (Moderation: Henning Marmulla)
Claudia Kemper (Hamburg): NGOs als Instanzen intellektueller Kritik
Thomas Raithel (München): Maria João Rodrigues und die Lissabon-Strategie der Europäischen Union im Jahr 2000

10.40 Uhr–12.40 Uhr – Sektion 7: Transnationalisation and networking (Moderation: Bettina Brandt)
Roman Léandre Schmidt (Berlin): Homo Europaeus Intellectualis at the Newsstand: On Lettre Internationale and the Idea of a European Review of Books
Gisèle Sapiro (Paris): Intellectuels néoconservateurs en Europe
Ingrid Gilcher-Holtey (Bielefeld): Naomi Klein – une intellecutelle mondiale?

12.50 Uhr–13.50 Uhr – Abschlussdiskussion: Die Zukunft der Intellektuellen (Moderation: Ingrid Gilcher-Holtey und Eva Oberloskamp)

Kontakt

Dr. Eva Oberloskamp

Leonrodstr. 46b, 80636 München

oberloskamp@ifz-muenchen.de

http://www.ifz-muenchen.de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung