Dürer-Vorträge 2018: Nürnberg in Waffen. Dürers Werk als Quelle der Waffen- und Kostümkunde
Die jährlich stattfindenden „Dürer-Vorträge“ sind seit 2002 zu einer international beachteten Veranstaltung geworden. Sie werden gemeinsam vom Kulturreferat der Stadt Nürnberg, den Museen der Stadt Nürnberg und der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V. veranstaltet.
Die Vorträge widmen sich wechselnden Schwerpunkten, um so die vielfältigen Verbindungen zwischen dem Künstler Albrecht Dürer, seinem Werk, seinem Nachleben sowie seiner Mit- und Nachwelt aufzuspüren.
Gerne möchten wir insbesondere Fachleute aus den angrenzenden Wissenschaften auffordern, sich mit dem Thema Dürer aus ihrer Perspektive auseinanderzusetzen.
Die Dürer-Vorträge verstehen sich nicht zuletzt aber auch als Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Thema 2018:
Nürnberg in Waffen. Dürers Werk als Quelle der Waffen- und Kostümkunde
Für die Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg konnte vor kurzem ein Offiziersharnisch aus dem 16. Jahrhundert erworben werden. Doch das meiste aus den umfänglichen Zeughaus-Beständen der Reichsstadt, einst eine der größten Waffenschmieden Europas, ist über die öffentlichen und privaten Sammlungen der Welt verteilt. So widmen sich die diesjährigen Vorträge Dürers Werk als einzigartiger Quelle für Fragen von Rüstung, Bewaffnung und Militärtechnik.
Im umfangreichen Oeuvre Albrecht Dürers aus nahezu allen bildlichen Kunstgattungen ist sein Interesse für die handwerklich-stoffliche Faktur seiner Bildgegenstände unverkennbar. Unübertroffen ist hier vor allem der Detailreichtum und die Materialästhetik von Helm und Harnisch, Blank- und Stangenwaffen, aber auch von Geschützen. Ebenso hat das Nürnberger Universalgenie mit seinem reich illustrierten Lehrtraktat „Etliche vnderricht zu befestigung der Stett Schlosz vnd flecken“ 1527 einen Meilenstein der Befestigungslehre publiziert, der auch auf die Entwicklungen im Geschützwesen eingeht. Nicht umsonst war Dürer von 1512 bis 1519 schließlich für Kaiser Maximilian I. tätig, dessen Ansätze zur Systematisierung und Modernisierung der Kriegs- und Wehrtechnik bahnbrechend waren.
Es werden Themenvorschläge von maximal 200 Wörtern aus den historisch-kulturwissenschaftlichen Fächern erbeten.
Die einzelnen Vorträge sollen maximal 45 Minuten dauern und bei allem wissenschaftlichen Anspruch auch für ein breiteres Publikum verständlich sein. Anschließend sind 15 Minuten für die Diskussion vorgesehen.
Die Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e. V. wird ein Honorar von 200 Euro je Vortrag sowie die Reise- und Hotelkosten bezahlen.
Bitte senden Sie Ihre Vorschläge bis zum 30. Juli 2018 an:
thomas.schauerte@stadt.nuernberg.de
oder postalisch an:
Museen der Stadt Nürnberg
Kunstsammlungen
Dr. Thomas Schauerte
Äußere Sulzbacher Str. 60
D-90491 Nürnberg