Vortrag von Seyla Benhabib im Rahmen der W. Michael Blumenthal Lecture
Der globale Austausch von Kapital, Informationen und Waren prägt unsere Gegenwart. Zugleich wird die Migration von Menschen, die fliehen oder nach besseren Lebensbedingungen suchen, zunehmend kriminalisiert. In ihrem Vortrag zeigt Seyla Benhabib, Professorin für politische Theorie an der Yale University, wie liberale Demokratien durch diese Entwicklung derzeit herausgefordert werden: Während sie einerseits dazu angehalten sind, die Rechte von Geflüchteten und Migrant*innen als Bestandteil universeller Menschenrechte zu achten, müssen sie andererseits einen Umgang mit Abwehrreaktionen im eigenen Land finden. Denn hier erstarken nationalistische Strömungen sowie politische Gruppen, die gegen Einwanderung mobilisieren. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Seyla Benhabib und Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin, statt.
Seyla Benhabib wurde in Istanbul geboren und wuchs in einer sephardisch-jüdischen Familie auf. Sie lehrt Politische Theorie und Politische Philosophie an der Yale University und forscht u.a. zu Migration, Minderheiten und feministischer Theorie. In ihrem Schlüsselwerk Die Rechte der Anderen befasst sie sich mit den Folgen von Globalisierung und Migration für Nationalstaaten.
Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung statt.
Anmeldungen und Tickets:
https://shop.jmberlin.de/#/product/event/105?date=2018-06-26&date_id=3626&lang=de;lang=de