Fürstbischöfliche Repräsentation im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit

Fürstbischöfliche Repräsentation im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit

Veranstalter
Oberhausmuseum Passau
Veranstaltungsort
Oberhausmuseum Passau
Ort
Passau
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.10.2018 - 06.10.2018
Deadline
25.05.2018
Website
Von
Marina Beck, Oberhausmuseum Passau

CfP: Fürstbischöfliche Repräsentation im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit
5./6. Oktober 2018, Passau
Deadline: 25. Mai 2018

Dr. Marina Beck (Oberhausmuseum Passau, EU-Projekt ViSIT – Virtuelle Verbundsysteme und Informationstechnologien für die touristische Erschließung von kulturellem Erbe)

Die oberhalb Passaus gelegene fürstbischöfliche Veste Oberhaus wird erstmals 1219 schriftlich fassbar. Zum 800jährigen Jubiläum wird 2019 im Oberhausmuseum Passau die Entwicklung der Burganlage zur Residenz- und Festungsanlage in einer Sonderausstellung thematisiert. Ergänzend werden in einer Multimediainstallation im Observationsturm der Festung die neuesten Forschungsergebnisse des EU-Projekts ViSIT zur Bau- und Burggeschichte der Veste Oberhaus präsentiert. Begleitet wird das Vorhaben von einer Tagung zum Thema „Fürstbischöfliche Repräsentation im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit“, die am 5./6. Oktober 2018 in Passau stattfindet. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Repräsentations- und Inszenierungsstrategien geistlicher Herrscher in der profanen Architektur.

Auf der Tagung soll die Funktions- und Nutzungsgeschichte von Burganlagen, die zu Residenzen und/oder Festungsanlagen ausgebaut worden sind, untersucht werden. Hierbei spielt auch die mitunter wechselvolle Beziehung zwischen Burg und Stadt sowie dem Umland eine wichtige Rolle. Ebenso gilt es, das Wechselverhältnis der Burganlagen zu anderen fürstbischöflichen Residenzen, Jagd- und Lustschlössern vergleichend in den Blick zu nehmen. Welche Möglichkeiten hatten die Fürstbischöfe ihr Herrschaftsamt in der Architektur zu visualisieren? Inwiefern orientierten sie sich architektonisch an den weltlichen Herrschern? In welchem funktionalen Verhältnis stehen Burgen, Residenzen, Jagd- und Lustschlösser hinsichtlich ihrer Nutzung zueinander und bilden dadurch eine Residenzenlandschaft aus? Welche architektonische Infrastruktur (Treppen, Kapellen, Repräsentationsräume und Raumfolgen, Gärten, Lustgartenarchitekturen, Theater etc.) benötigte ein geistlicher Fürst? Wie und in welcher Form mussten die Burganlagen verändert und angepasst werden, um als repräsentativer Wohnsitz weiter genutzt und den wechselnden Bedürfnissen des Fürstbischofs gerecht zu werden?

In diesem Kontext können auch die unterschiedlichen fürstbischöflichen Repräsentations- und Inszenierungsstrategien in der Architektur und Innenausstattung behandelt werden. Welche Optionen hatten die geistlichen Herrscher ihre weltliche Macht ohne Rückverweis auf die Dynastie und Aussicht auf Etablierung einer Erbfolge zu unterstreichen? Wie trägt hierbei beispielsweise die Inszenierung und Präsentation von Kunstsammlung, Harnischkammer, Zeughaus, Silberkammer oder Porträtsammlung zur Herrschaftslegitimation der geistlichen Fürsten bei?

Auf der Tagung sollen die genannten Aspekte für die geistlichen Fürsten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation mit Schwerpunkt auf den süddeutschen Raum im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit eruiert werden.

Die Veröffentlichung der Tagungsbeiträge wird gemeinsam mit den Forschungsergebnissen des EU-Projekts ViSIT im Ausstellungskatalog zur Sonderausstellung geplant. Da der Band zur Ausstellungseröffnung am 1. Juni 2019 vorliegen soll, müssen die Beiträge bereits vier Wochen (5. November 2018) nach der Tagung vorliegen.

Der Call for Papers richtet sich explizit auch an NachwuchswissenschaftlerInnen (DoktorandInnen und PostdoktorandInnen), die ihr Forschungsthema in einem 20minütigen Vortrag präsentieren möchten. Angesprochen sind WissenschaftlerInnen aus der Kunstgeschichte und der Geschichtswissenschaft sowie aus verwandten Fachbereichen. Interessierte senden bitte ein kurzes Abstract von maximal 2000 Zeichen und einem kurzen Lebenslauf sowie Kontaktdaten per E-Mail bis zum 25. Mai 2018 an Marina Beck (marina.beck@passau.de)

Programm

Kontakt

Marina Beck

Oberhaus 125, 94034 Passau

marina.beck@passau.de


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