"Aus Politik und Zeitgeschichte" zum Thema "Inseln"

"Aus Politik und Zeitgeschichte" zum Thema "Inseln"

Veranstalter
Bundeszentrale für politische Bildung/Aus Politik und Zeitgeschichte
Veranstaltungsort
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.04.2018 -
Deadline
30.04.2018
Website
Von
Christina Lotter, Bundeszentrale für politische Bildung

„No man is an island“, schrieb der englische Schriftsteller John Donne im frühen 17. Jahrhundert. Damals wie heute enthält der Satz ein Wortspiel, übersetzbar mit: Kein Mensch ist ein Ich-Land. Die Botschaft: Alleine, ohne Gesellschaft, kann kein Mensch bestehen – auch wenn er sich manchmal einsam und unverstanden fühlt. Das Gleiche gilt für Länder und Nationen: Kein Staat, nicht einmal der abgelegenste Inselstaat, kann seinen regionalen und globalen Kontext ausblenden – Verflechtung und Globalisierung schreiten voran. Die Versuchung, sich abzuschotten, bleibt, für Staaten wie für Menschen.

Der Begriff „Insel“ ist heute eine Chiffre für viel mehr als „von Wasser umgebenes Land“: Inseln sind Sehnsuchtsorte des globalen Tourismus‘ und stehen fernab des Alltags für Erholung und Robinson-Crusoe-gleiche Abenteuer. Inseln sind (literarische) Orte der Utopie und Dystopie. Inseln sind, spätestens seit sie in der Frühen Neuzeit zu Stützpunkten auf dem Weg in die „Neue Welt“ wurden, Orte des Neubeginns und der Exotik: Dank ihrer Abgeschiedenheit existieren dort etwa einmalige Flora und Fauna oder außergewöhnliche Sprachen, Kulturen und Bräuche. Doch ihre Erkundung schlug allzu oft in koloniale Eroberung und Ausbeutung, gar Unterdrückung um; die Einzigartigkeit wird heute zusätzlich durch Erderhitzung und steigende Meeresspiegel bedroht.

Diese Vielfalt und gleichzeitig die Unschärfe des Inselbegriffes ist es wohl, die die Insel als Ort und Metapher bis heute interessant macht, und ihr widmet sich die Ausgabe 32-33/2018 von „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ). Dafür suchen wir wissenschaftliche Beiträge (bis zu 26.000 Zeichen inkl. Fußnoten), die sich aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven mit dem Thema „Inseln“ in Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen.

Exposés mit einem Umfang von höchstens 4.000 Zeichen können bis zum 30. April 2018 per E-Mail an apuz@bpb.de eingereicht werden. Aus den Exposés sollen die zugrunde liegenden Leitfragen, die Struktur des Beitrags und die Vorgehensweise der Autor_innen klar hervorgehen. Bitte fügen Sie auch einen Kurzlebenslauf bei.

Die Auswahl aus den Exposés wird von der APuZ-Redaktion vorgenommen. Kriterien sind Wissenschaftlichkeit, Originalität und politische Relevanz. Die Autor_innen haben anschließend bis Ende Juni 2018 Zeit, ihre Beiträge zu schreiben. Diese werden in der Print- wie auch in der Online-Ausgabe der APuZ veröffentlicht.

„Aus Politik und Zeitgeschichte“ – die Beilage zur Wochenzeitung „Das Parlament“ – wird von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben. Sie veröffentlicht wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche Beiträge zu zeitgeschichtlichen und sozialwissenschaftlichen Themen sowie zu aktuellen politischen Fragen. Die Zeitschrift ist ein Forum kontroverser Diskussion, führt in komplexe Wissensgebiete ein und bietet eine ausgewogene Mischung aus grundsätzlichen und aktuellen Analysen. Sie fungiert als Scharnier zwischen Wissenschaft, politischer Bildung und breiter Öffentlichkeit.

Programm

Kontakt

Redaktion "Aus Politik und Zeitgeschichte"

Adenauerallee 86 53113 Bonn

apuz@bpb.de


Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung