Die Tagung soll u.a. fragen:
- Auf welche Weise und in welchen medialen Bearbeitungen hat Sprengstoff (seit der Erfindung des Dynamit) Eingang in die Kulturgeschichte gefunden – in einen hochkulturellen Kanon, aber auch in die Populärkultur?
- Was sind die möglichen Zeichen-Funktionen von Sprengstoff in den Erzählverfahren der verschiedenen Medien?
- Sind medienspezifische Motivverwendungen des Sprengstoffs auszumachen?
- Gibt es transmediale Motiv- und/oder Verfahrensentwicklungen bezogen auf den Sprengstoff?
Ziele der Tagung sind:
- Exemplarische Untersuchungen zu Sprengstoff-Bearbeitungen u.a. aus den Bereichen Literatur, Film und Popmusik einander gegenüberzustellen.
- Das Sprechen über Sprengstoff aus der Abhängigkeit der Diskurse (Terror etc.) zu lösen, in denen er seine Eigenständigkeit als Zeichen – und damit seine Ambiguität – weitgehend verliert.
- Das Erarbeiten konzeptueller Entwürfe, welche die heterogenen Darstellungsweisen von Sprengstoff in kulturellen Texten ordnen und systematisieren.
- Sprengstoff da zu entdecken, wo er nicht (nur) explizit bzw. als Motiv auftritt, sondern (möglicherweise) als ästhetisches Verfahren zum Ausdruck kommt.
Für die Tagung sind zehn Vorträge geplant, wobei sich die Vortragenden zur einen Hälfte aus Studierenden des Masters „Kulturpoetik der Literatur und Medien“ der WWU Münster, zur anderen aus etablierten Wissenschaftler/innen zusammensetzen werden.
Die Bewerbung für einen Einzelvortrag sollte die folgenden Informationen enthalten:
1. Titel und Sprache des Vortrags (Deutsch oder Englisch)
2. Name, Anschrift und E-Mail des/der Vortragenden
3. Exposé des Vortragsthemas (max. 400 Wörter)
4. Biobibliographische Angaben des/der Vortragenden