Gefährliche Elemente. Strategien der Beherrschung maritimer Risiken in Antike und Früher Neuzeit

Gefährliche Elemente. Strategien der Beherrschung maritimer Risiken in Antike und Früher Neuzeit

Veranstalter
Prof. Dr. Ulrike Gehring (Universität Trier); Dr. Simon Karstens (Universität Trier); Dr. Christian Rollinger (Universität Trier)
Veranstaltungsort
Universität Trier / Stadtbibliothek Trier
Ort
Trier
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.05.2018 - 05.05.2018
Deadline
15.03.2018
Website
Von
Christian Rollinger, Universität Trier

Thema der geplanten Tagung sind bildliche und schriftliche Darstellungen von maritimen Risiken und Strategien zu deren Beherrschung in Antike und Früher Neuzeit. Dies umfasst empirisch nachweisbare, vermeintlich objektiv vorhandene, wie auch imaginierte Risiken, die in zeitgenössischen kulturellen und religiösen Vorstellungen wurzeln. Dementsprechend sollen nicht nur nautische und ökonomische Maßnahmen der Risikobewältigung oder Vermeidung Beachtung finden, sondern insbesondere auch kulturelle Strategien zur Beschreibung, Kategorisierung, Erforschung und Vermeidung von Risiken oder Gefahren.

Ziel der Tagung ist der fachübergreifende Austausch zwischen Seefahrts- und Navigationsgeschichte, Geschichte und Kunstgeschichte sowie der historischen Literaturwissenschaft. Erst in der epochenübergreifenden Analyse werden die Wechselwirkungen zwischen Risikovorstellungen und Strategien zur Risikobeherrschung, sowie Kontinuitäten oder Veränderungen in historischer Perspektive sichtbar. Dabei kommt der Antikenrezeption des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und dem damit verbundenen, in der Renaissance konstruierte Bruch mit als mittelalterlich klassifizierten Praktiken der Wissenssammlung und Risikovermeidung besondere Bedeutung zu.

Die Tagung soll sich in drei Sektionen gliedern.

Risikotheorie und Wissensbestände: Der erste Teil dient der Präzisierung des Risikobegriffs in Abgrenzung zu anderen, bestehenden Forschungsprojekten gerade vor dem Hintergrund der fortgesetzten Wirkung antiker und mittelalterlich-frühneuzeitlicher nautischer Wissensbestände und Handlungshorizonte bis in die Moderne hinein.

Maritime Risiken und ihre Darstellung in Wort und Bild: Im zweiten Teil sollen Fallstudien unterschiedlicher Epochen und unterschiedlicher Medien disziplinübergreifend verhandelt werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf maritimen Risiken und Gefahren, die von den klassischen Elementen Wind, Wasser, Feuer und Erde (verstanden als Riffe oder Untiefen) ausgehen.

Strategien zur Beherrschung maritimer Risiken: Im dritten Teil sollen Strategien und Innovationen zur Minimierung beziehungsweise Beherrschung maritimer Risiken behandelt werden. Darunter fallen kartografische Fortschritte, technische Verbesserungen im Bereich der Navigation sowie ‚irrationale‘Handlungen etwa im religiösen Bereich, um das vermeintliche Schicksal abzuwenden. Auch hier soll insbesondere der Bezug beziehungsweise die Divergenz zu antiken Wissensbeständen hinterfragt werden.

Die VeranstalterInnen bitten um Zusendung eines kurzen Abstracts per Mail im Umfang von nicht mehr als 300 Wörtern bis zum 15.03.2018. Bewerbungen von NachwuchswissenschaftlerInnen werden ausdrücklich erbeten. Einzelne Beiträge sollten auf eine Gesamtlänge von 30 Minuten ausgerichtet sein. Die Tagung wird vom 3.-5. Mai 2018 in den Räumlichkeiten der Stadtbibliothek Trier stattfinden; Reise- und Übernachtungskosten können übernommen werden. Eine Publikation der Tagungsbeiträge ist vorgesehen.

Für Rückfragen stehen die VeranstalterInnen gerne zur Verfügung.

Programm

Kontakt

Christian Rollinger

Universität Trier, FB III - Alte Geschichte, 54286 Trier

0651-201-2268
0651-201-3999
rolling@uni-trier.de