Die Zwischenkriegszeit 1919-1939 globalgeschichtlich betrachtet – Perspektiven für den Geschichtsunterricht

Die Zwischenkriegszeit 1919-1939 globalgeschichtlich betrachtet – Perspektiven für den Geschichtsunterricht

Veranstalter
KGD-Arbeitskreis „Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht“
Veranstaltungsort
Ort
Augsburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.02.2018 - 13.02.2018
Deadline
10.12.2017
Website
Von
Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte der Universität Augsburg

Call for Papers: Tagung „Die Zwischenkriegszeit 1919-1939 globalgeschichtlich betrachtet – Perspektiven für den Geschichtsunterricht“, 12./13. Februar 2018, Universität Augsburg

Ein wesentliches Ziel des Arbeitskreises „Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht“ der Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) ist die Entwicklung globalgeschichtlicher Perspektiven für einen kompetenzorientierten Geschichtsunterricht, der nach wie vor im Wesentlichen nationalgeschichtlich ausgerichtet ist. Insbesondere geht es darum, Ansätze der neueren globalgeschichtlichen Forschung für einen Perspektivwechsel im Geschichtsunterricht fruchtbar zu machen, der zentrale Themen der nationalen und eurozentrischen Narrative in erweiterte globale Horizonte und Bezugsfelder stellt.

Im Anschluss an die Arbeitskreis-Tagung 2017, die sich mit globalgeschichtlichen Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg befasste, wenden wir uns nun der in den Lehrplänen so genannten Zwischenkriegszeit der 1920er und 1930er Jahre zu. Mehr noch als beim Thema „Erster Weltkrieg“, konzentriert sich der Geschichtsunterricht in dieser Epoche auf die nationalgeschichtliche Dimension der Innen- und Außenpolitik. Gewiss stellen die 1920er und 1930er Jahre eine hochrangige Phase nicht nur in der deutschen, sondern auch in der österreichischen und schweizerischen Nationalgeschichte dar. Zugleich aber sollte die Zwischenkriegszeit verstärkt in einen globalen Betrachtungsrahmen eingeordnet werden, der jene Entwicklungen sichtbar macht, die das „kurze 20. Jahrhundert“ – auch über den Zweiten Weltkrieg hinaus – maßgeblich prägen werden.

Wir wünschen uns Beiträge, die von den Themen der gegebenen Lehrpläne ausgehen und konkrete Realisierungsmöglichkeiten für eine globalgeschichtliche Perspektive im Geschichts-unterricht entwickeln. Die Beiträge sollen zum einen ihren theoretischen Zugang zur Globalgeschichte erläutern. Zum anderen sollen sie die Relevanz des gewählten Themas im Hinblick darauf begründen, wie es die vertrauten Perspektiven erweitern und die globale Dimension in der historischen Bildung stärken kann. Schließlich ist erwünscht, dass für den Unterricht geeignetes Quellenmaterial einbezogen und zur Verfügung gestellt wird. Denn es ist daran gedacht, die Erträge der Tagung in quellenbasierte Unterrichtsbeispiele fortzuentwickeln und für die LehrerInnenaus- und -weiterbildung nutzbar zu machen.

Themenvorschläge sind erwünscht zu folgenden Themenbereichen:

- Die Russische Revolution und ihre Folgen in globalgeschichtlicher Perspektive
- Entstehung neuer supra- und transnationaler Organisationen (z.B. Völkerbund, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, Internationale Arbeitsorganisation…)
- Neue transnationale Bewegungen (antikoloniale Bewegungen, Arbeiterbewegung, Frauenbewegung …)
- Kontinuitäten und Wandel von Imperialismus und kolonialer Herrschaft, antikoloniale Widerstandsbewegungen, Nationalismus und die Idee des souveränen Nationalstaats
- Die Weltwirtschaftskrise und ihre Auswirkungen in globaler Dimension
- Globalisierungsdynamiken in der Zwischenkriegszeit
- Der Zusammenbruch liberaler Demokratien in globalgeschichtlicher Perspektive
- Neue Ideologien (z.B. Faschismus, Kommunismus, Internationalismus, ‚social engineering‘ und Sozialutopien, Eugenik und Transformationen des Rassismus …)
- Massenkonsum, neue Technologien und kulturelle Globalisierung
- Das Konzept der „Zwischenkriegszeit“ vs. Kriegsereignisse zwischen 1919 und 1939 (z.B. Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg)
- „Zwischenkriegszeit“ als Konzept aus globalgeschichtlicher Perspektive.

Thematische Vorschläge für Beiträge richten Sie bitte bis zum 10.12.2017 per E-Mail an Philipp Bernhard (philipp.bernhard@philhist.uni-augsburg.de). Die Rückmeldung erfolgt bis spätestens 20.12.2017. Das Abstract sollte 3000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) nicht überschreiten. Für die Vorträge auf der Tagung sind jeweils 25 Minuten vorgesehen. Die Konferenzsprache ist Deutsch, es können aber auch Vorträge auf Englisch gehalten werden.

Hinweis: Zuschüsse zu den Reise- und Übernachtungskosten können zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht zugesagt werden.

Programm

Kontakt

Prof. Dr. Susanne Popp
Universität Augsburg
sekretariat.didg@philhist.uni-augsburg.de
+49 (0)821 598 – 5556

Philipp Bernhard, M.A.
Universität Augsburg
philipp.bernhard@philhist.uni-augsburg.de
+49 (0)821 598 – 5500


Redaktion
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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