Die Reformation in den Reichsstädten gilt nach wie vor als bestimmendes Merkmal für die konfessionelle Entwicklung im oberdeutschen Raum. Reutlingen mit seinem Reformator Matthäus Alber (1495–1570), der „Luther Schwabens“, zählt zu den frühen und herausragenden Reformationsorten im deutschen Südwesten.
Die gemeinsam von der Abteilung Landesgeschichte der Universität Stuttgart, dem Stadtarchiv Reutlingen und dem Reutlinger Geschichtsverein ausgerichtete Tagung möchte den Blick verstärkt auf Voraussetzungen und eine beispielhafte Wirkungsgeschichte der Reformation in der Stadt richten.
Beginn: 9.00 Uhr
Roland Deigendesch, Reutlingen
Kleriker und ihre Kirchen in Reutlingen am Ende des Mittelalters
Melanie Prange, Rottenburg/N
Zwischen frommer Stiftung und Bildersturm: Kirchliche Kunst am Ende
des Mittelalters und in der frühen Reformation
Tjark Wegner, Tübingen
Kommunikation und Konflikt: Reichsstädtische Bettelordensklöster am Vorabend der Reformation
Uta Dehnert, Blaubeuren
Zwischen Bekenntnis und Bekehrung – Täufer in Reutlingen um
1527/28
Irmtraud Betz-Wischnath
Der Zwiefalter Klosterhof – Ein Pfahl im Fleisch der protestantischen Reichsstadt?
Sabine Holtz, Stuttgart
"… denn der Gehorsam zu glauben gehöre weder dem Kaiser, Papst,
König noch Fürsten, sondern allein Gott.“ Die Reichsstadt Reutlingen zwischen reformatorischem Bekenntnis und kaiserlicher Loyalität