Historische Dimensionen von Geschlecht

Historische Dimensionen von Geschlecht

Veranstalter
Studierende und Young Professionals der AG Angewandte Geschichte/Public History im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD)
Veranstaltungsort
Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel West, Raum 221, 20146 Hamburg
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.10.2017 -
Deadline
07.10.2017
Von
Benjamin Roers

Spätestens seit den 1980er Jahren ist es in geschlechtergeschichtlichen Arbeiten üblich, den Forschungsgegenstand ‚Geschlecht' differenzierter zu reflektieren. Was ist gemeint, wenn zum Beispiel von Frauen und Weiblichkeit(en) oder von Männern und Männlichkeit(en) die Rede ist – und welches Verständnis von Geschlechterordnung(en) liegt dieser Einteilung zugrunde?

Zudem ist es angebracht, Geschlechtervorstellungen mit queerer Perspektive methodisch-theoretisch zu überdenken. Queere Ansätze darüber hinaus als normativen Maßstab für frühere Geschlechtersysteme anzunehmen wäre jedoch anachronistisch. Ebenso problematisch wäre es, ‚Männlichkeit‘ und ‚Weiblichkeit‘ als historisch durchaus wirkmächtige Kategorien aufzulösen. Aufgabe der Geschlechtergeschichte ist es vielmehr, diese Kategorien aufzugreifen, sie in ihrer Historizität zu analysieren und kritisch zu reflektieren.

Im Rahmen des Workshops „Historische Dimensionen von Geschlecht“, der von der Hamburger Gruppe der Studierenden und Young Professionals (SYP) in der AG Angewandte Geschichte/Public History im VHD organsiert wird, soll diese Thematik eingehender diskutiert und darüber nachgedacht werden, wie sich geschlechterorientierte Studien für die Geschichtswissenschaft theoretisieren und umsetzen lassen.

Der Workshop richtet sich an Studierende und Young Professionals und hat primär das Ziel, Geschlecht in seiner Historizität interdisziplinär zu beleuchten und zu hinterfragen.

Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 7. Oktober 2017 per Mail an SYP-hh@web.de. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Programm

10:00-10:15 Begrüßung

10:15-11:15 Panel I

Hendrik Althoff, Universität Hamburg
Frauen bei der Straßenbahn? „In Städten wie Hamburg nicht verwendbar.“
Die kurze Ära der Schaffnerinnen und das Märchen vom Ersten Weltkrieg als Emanzipationsmotor

Levke Rehders, Georg-August-Universität Göttingen
Weiße "Kulturträgerinnen". Konstruktion von "Rasse" und Geschlecht in der deutschen Kolonie Südwestafrika

11:15-11:30 Pause

11:30-12:30 Panel II

Philipp Kröger, Universität Augsburg
Von Volkskörpern und Frauenkörpern. Zur Operationalisierung körper- und 
geschlechtergeschichtlicher Theoreme für die Nationalismusforschung
 
Gabriele Hackl, Universität Wien
Frauen und Männer vor dem Sondergericht Wien. Politische Strafjustiz in Österreich 1939-1945
 
12:30-14:00 Mittagspause

14:00-15:00 Panel III

Merle Ingenfeld, Universität zu Köln
Sexuelle (Re-)Orientierung in historischer Perspektive – Ein Annäherungsversuch an eine schwer (be-)greifbare Neigungskategorie
 
Christina Sachs, Europa-Universität Flensburg
Doing Gender auf der Burg. Performative Geschichtspraktiken in der Mittelalterszene

15:00-15:15 Pause

15:15-16:00 Abschlussdiskussion

Im Anschluss an die Diskussion laden wir alle herzlich dazu ein, den Tag gemeinsam mit uns ausklingen zu lassen.

Kontakt

Benetz Lehmann / Hannah Rentschler / Benjamin Roers

SYP-hh@web.de

SYP-hh@web.de

https://www.geschichte.uni-hamburg.de/arbeitsbereiche/public-history/projekte/studiagag.html
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung