Religiöse Bildung und demokratische Verfassung in historischer Perspektive

Religiöse Bildung und demokratische Verfassung in historischer Perspektive

Veranstalter
Arbeitskreises für historische Religionspädagogik
Veranstaltungsort
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ort
Jena
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.04.2018 - 05.04.2018
Deadline
01.12.2017
Von
David Käbisch

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, das sich 2018 zum 100. Mal jährt, entstand in Deutschland die erste parlamentarische Demokratie. Die Verfassung der Weimarer Republik regelte auch Fragen des Schulsystems, des schulischen Religionsunterrichts sowie des Staat-Kirchen-Verhältnisses neu. Sie markiert insofern eine wesentliche und prägende Zäsur in der deutschen Bildungsgeschichte. Der Theologe und scharfsinnige Beobachter des Zeitgeschehens Ernst Troeltsch sollte mit seiner Prophezeiung recht behalten, dass für den Religionsunterricht unter den neuen Rahmenbedingungen „eine Periode … des Experiments und politischer Kämpfe“ beginne.
Ausgehend von diesem Befund untersucht die bevorstehende Tagung des Arbeitskreises für historische Religionspädagogik das Verhältnis von schulischer Bildung, demokratischen Verfassungen, nationalen Eigentümlichkeiten und transnationalen Netzwerken. Generell soll danach gefragt werden, wie sich gesellschaftspolitische Demokratisierungsprozesse und konzeptionelle, inhaltliche und systematische Ausgestaltungsformen schulischer und öffentlicher Bildung wechselseitig beeinflussten. Wir vermuten hier nicht nur konkrete Aushandlungsprozesse, sondern auch spezifische Perspektiven: aus Akteuren werden u.a. Beobachter der Erziehungs- und Bildungssysteme. Insofern sind Fragestellungen aus verschiedenen historischen, religiösen und nationalen wie transnationalen Zusammenhängen ausdrücklich auch in interdisziplinärer Perspektive willkommen. Eine spätere Publikation ist angedacht.
Darum lädt der Sprecherrat des Arbeitskreises Forscherinnen und Forscher aus den Geschichts-, Religions-, Politik-, Sozial- und Erziehungswissenschaften sowie der katholischen, evangelischen, jüdischen und islamischen Theologie und Religionspädagogik ein, Forschungsprojekte, die im Umfeld des Tagungsthemas liegen, im Rahmen dieser Tagung vorzustellen.
Bitte senden Sie Ihre Themenvorschläge für einen 30-minütigen Vortrag, eine Kurzbeschreibung des Projektes (max. 500 Wörter) und einen tabellarischen Lebenslauf sowie ggf. eine Publikationsliste bis zum 1. Dezember 2017 an Prof. Dr. Michael Wermke, Theologische Fakultät, Friedrich-Schiller-Universität Jena, michael.wermke@uni-jena.de.

Der Sprecherrat des Arbeitskreises besteht gegenwärtig aus:

Prof. Dr. David Käbisch, Frankfurt am Main
Prof. Dr. Antje Roggenkamp, Münster
Prof. Dr. Werner Simon, Mainz
Prof. Dr. Michael Wermke, Jena (geschäftsführend)
Dr. Johannes Wischmeyer, Mainz

Weitere Informationen zum Arbeitskreis und zu den vergangenen Tagungen finden Sie unter http://www.theologie.uni-jena.de/AK_hist_RP.html.

Programm

Kontakt

David Käbisch

Fachbereich Evangelische Theologie, Goethe-Universität
Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main

kaebisch@em.uni-frankfurt.de

www.uni-frankfurt.de/48153278/kaebisch