Philippe Descola hält öffentlichen Vortrag in Mainz

Renommierter Anthropologe vom Collège de France hält diesjährige Georg Forster Lecture

Der international hoch angesehene Anthropologe Prof. Dr. Philippe Descola kommt am Donnerstag, 4. Mai 2017 zu einem öffentlichen Vortrag an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Im Rahmen der diesjährigen SoCuM Georg Forster Lecture wird er zu dem Thema „Towards a new cosmopolitics: the view from afar“ sprechen.

Philippe Descola ist seit 2000 Professor am Lehrstuhl für Anthropologie der Natur am renommierten Collège de France. Descola entwickelte neue Ansätze der komparativen Anthropologie und forschte zu den Achuar im Amazonas. Er publizierte zu Themen wie der Geschichte der Ethnologie, der Anthropologie der Natur, der Trennung von Natur und Kultur und plädiert für eine monistische Anthropologie. Für sein wissenschaftliches Werk erhielt Descola zahlreiche Preise und Auszeichnungen. So wurde ihm 2012 die Goldmedaille des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS), eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen Frankreichs, verliehen. 2011 erhielt er den Édouard Bonnefous-Preis der Académie des Sciences Morales et Politiques, seit 2010 ist er Ritter der Ehrenlegion. Descola gilt auf dem Gebiet der komparativen Anthropologie auch international als höchst renommierter Anthropologe.

Das Mainzer Forschungszentrum SoCuM dient der Kooperation von Sozial- und Kultur-wissenschaftlern zum Zwecke der gemeinsamen Erforschung interdisziplinärer Themen und einer Verbindung sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektiven. Im Rahmen der Vortragsreihe der Georg Forster Lectures lädt SoCuM einmal pro Jahr eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler von herausragendem Rang als Referenten an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein.