Forschungskolloquium der Abteilung Bildung und Forschung des BStU

Forschungskolloquium der Abteilung Bildung und Forschung des BStU

Veranstalter
Abteilung Bildung und Forschung des Beauftragten für die Stasi-Unterlagen der ehemaligen DDR (BStU) Berlin
Veranstaltungsort
27.04.2017, Berlin, Karl-Liebknecht Straße 31/33, 10178 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.04.2017 -
Website
Von
Helge Heidemeyer, Kommission für Geschichte d. Parlamentarismus und der pol. Part.

Die Abteilung Bildung und Forschung des Beauftragten für die Stasi-Unterlagen der ehemaligen DDR (BStU) lädt auch in diesem Sommer zu einem semesterbegleitenden Kolloquium in ihrer Bibliothek ein. In den Vorträgen wechseln sich Wissenschaftler der BStU mit externen Forschern ab, die jeweils ihre laufenden Forschungsprojekte vorstellen und mit den Zuhörern diskutieren. Im Mittelpunkt dieser Werkstattberichte steht selbstverständlich die Staatssicherheit der DDR und ihre Arbeit, das Kolloquium ist aber auch offen für andere Themen. Das konkrete Programm entnehmen Sie bitte dem Semesterprogramm. Die Veranstaltung steht für alle Interessenten offen - eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Vortrag von Dr. Uwe Krähnke (Universität Bielefeld):

Ehemalige hauptamtliche MfS-Mitarbeiter als Zeitzeugen?
Zum Stellenwert ihrer autobiografischen Erzählungen für die wissenschaftliche Forschung

In dem Vortrag werden Ergebnisse einer soziologischen Studie zu den hauptamtlichen MfS-Mitarbeitern präsentiert. Im Mittelpunkt der Präsentation steht die Frage, inwiefern die Selbstauskünfte von MfS-Mitarbeitern verwertbare Erkenntnisse über deren Rolle bei der Herrschaftsausübung im SED-Staat ermöglichen.

Bei der Studie handelt es sich um ein abgeschlossenes DFG-Projekt, in dem narrative biografische Interviews mit über 70 Angehörigen des DDR-Geheimdienstes geführt und mittels interpretativ-rekonstruktiver Analyseverfahren ausgewertet wurden. Hierbei ging es sowohl um die Lebensverläufe vor als auch nach der Wende 1989/90.

Mit den empirisch gesetzten Erkenntnissen zu den Motivations-, Denk- und Verhaltensmustern der MfS-Mitarbeiter und deren Lebensführung lässt sich nicht nur das Welt- und Selbstbild der Tschekisten nachzeichnen. Sie erklären auch, wie es möglich war, dass ganz normale Menschen unter den staatssozialistischen Verhältnissen der DDR in Handlungsabläufe involviert waren, die im Common Sense als inhuman und illegitim gelten.

Programm

Datum: 27.04.2017 (Donnerstag!)
Referent: Dr. Uwe Krähnke (Universität Bielefeld)
Thema: „Ehemalige hauptamtliche MfS-Mitarbeiter als Zeitzeugen? Zum Stellenwert ihrer autobiografischen Erzählungen für die wissenschaftliche Forschung.“
Ort: Besucherbereich Foyer (Haus 31 EG)
Zeit: 18:15 Uhr

Datum: 17.05.2017
Referent: Dr. Christopher Nehring (Deutsches Spionagemuseum, Berlin)
Thema: "Tödliche Flucht. Die bulgarische Grenze, DDR-Flüchtlinge und die Zusammenarbeit von MfS und bulgarischer Staatssicherheit"
Ort: Besucherbereich Foyer (Haus 31 EG)
Zeit: 18:15 Uhr

Datum: 14.06.2017
Referent: Dr. Christian Halbrock (BStU Mitarbeiter / Abteilung BF)
Thema: „Kassation und Vernichtung von Akten im MfS in den 1980’er Jahren“
Ort: Besucherbereich Foyer (Haus 31 EG)
Zeit: 18:15 Uhr

Datum: 12.07.2017
Referent: Dr. Justine Hunter (Frankfurt am Main)
Thema: „Die Politik der Erinnerung und des Vergessens in Namibia. Umgang mit schweren Menschenrechtsverletzungen der Ära des bewaffneten Befreiungskampfes, 1966-89.“
Ort: Besucherbereich Foyer (Haus 31 EG)
Zeit: 18:15 Uhr

Kontakt

Dr. Heidemeyer

BStU

Helge.Heidemeyer@web.de


Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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