Deutsch-französisch-luxemburgisches Doktorandenkolleg: Internationale Geschichte interdisziplinär - Deutsch-französisch-europäische Perspektiven im 20. Jahrhundert (Universität des Saarlandes / Université Paris-Sorbonne / Universität Luxemburg)
Das Doktorandenkolleg
Gemeinsam, regelmäßig und eng vernetzt mit Promovierenden aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg und anderen Ländern über Themenfelder der internationalen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts nachdenken: darin besteht ein zentrales Anliegen des trinationalen Doktorandenkollegs, das die Deutsch-Französische Hochschule bewilligt hat und finanziell fördert. Besonders attraktiv sind die Mobilitätshilfen in Höhe von 600 Euro monatlich, die jedes Kolleg-Mitglied maximal 18 Monate zum Forschen im Partnerland in Anspruch nehmen kann. Die Laufzeit des Programms beträgt zunächst vier Jahre von 2017 bis 2020, der Zugang erfolgt über jährlich wechselnde "Diagnose-Formate": Raumdiagnosen - Nationales und Transnationales für 2017; Gesellschaftsdiagnosen - Diversität und Transversalität für 2018; Zeitdiagnosen - Krisen und Aufbrüche für 2019; Kulturdiagnosen - Politische Kulturen und Wertewandel für 2020.
Der Zuschnitt
Bislang sind es rund 20 Doktorandinnen und Doktoranden aus verschiedenen Fachdisziplinen, die sich durchweg transnational dimensionierten Projekten der neueren Politik-, der Gesellschafts- oder der modernen Kulturgeschichte widmen. Zweimal jährlich kommen die Kolleg-Mitglieder für jeweils drei Tage an einer der Partnerhochschulen zusammen, um mit dem Leitungsteam - Dietmar Hüser (Universität des Saarlandes), Hélène Miard-Delacroix (Université Paris-Sorbonne), Andreas Fickers (Universität Luxemburg) - sowie auswärtigen Experten und Gästen zu diskutieren. Unterschiedliche Formate wie Doktorandenforen, Arbeitsgruppen oder Ateliers erlauben es zum einen, vielfältige andere Themen, Zugänge und Methoden sowie Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Forschungsbedingungen und Wissenschaftskulturen der Partnerländer kennenzulernen. Zum anderen bieten sich gleich mehrfache Chancen, ein Feedback in verschiedenen Stadien des eigenen Promotionsvorhabens zu erhalten. Da das Kolleg einen konstanten interkulturellen Austausch in wissenschaftlichen wie informellen Kontexten gewährleistet, versteht es sich ausdrücklich als Plattform verstärkter Netzwerkbildung und Nachwuchsförderung, die durch das stete Einbinden promovierter, heute auf diversen Arbeitsfeldern aktiver Historikerinnen und Historiker auch berufspraktischen Belangen angemessen Rechnung trägt.
Die Auftaktveranstaltung
Die Auftaktveranstaltung wird vom 17. bis zum 19. Mai 2017 auf dem Campus der Universität des Saarlandes stattfinden und mit einer feierlichen Eröffnung des Kollegs verbunden. Der Festakt beginnt am 18. Mai um 10 Uhr im Graduate Centre der UdS. Den Festvortrag hält Hartmut Kaelble, emeritierter Professor für Sozialgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und seit vielen Jahren einer der renommiertesten deutsch-französischen Mittlerfiguren im Bereich der Zeitgeschichtsforschung. Hartmut Kaelble spricht über die "Geschichte der sozialen Ungleichheit in Europa seit 1945 - Neue deutsch-französische Divergenzen".
Die Verantwortlichen
Prof. Dr. Dietmar Hüser, Universität des Saarlandes: dietmar.hueser@uni-saarland.de
Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix, Université Paris-Sorbonne: helene.miard-delacroix@paris-sorbonne.fr
Prof. Dr. Andreas Fickers, Universität Luxemburg: andreas.fickers@uni.lu
Die Koordination
Melanie Bardian, Universität des Saarlandes: melanie.bardian@uni-saarland.de
Die Module
Modul 1: Doktorandenforum
Modul 2: Theorie trifft Praxis: Seminar und wissenschaftliches Atelier
Modul 3: Seminar - wissenschaftliches Kolloquium
Modul 4: Auslandsforschungsaufenthalt
Modul 5: Fach- und Schlüsselkompetenzen
Das Zertifikat
Eingeschriebene Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Doktorandenkollegs erhalten ein Zertifikat, wenn sie aktiv an den Modulen 1 und 2 als Referenten und Organisatoren mitgewirkt, einen insgesamt mindestens vierwöchigen Auslandsforschungsaufenthalt absolviert und drei Veranstaltungen aus den Bereichen Fach- und Schlüsselkompetenzen an der Heimatuniversität oder anderen Einrichtungen besucht haben.
Interessierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wenden sich für nähere Informationen bitte an Prof. Dr. Dietmar Hüser (dietmar.hueser@uni-saarland.de).