Im Kontext der „Stifter-Jahre“ 2015 (210. Geburtstag) und 2018 (150. Todestag) veranstaltet der Adalbert Stifter Verein München in Kooperation mit dem Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich interdisziplinäre Tagungen zu den Lebensorten des Dichters; nach Oberplan, Kremsmünster und Wien wird abschließend Linz in den Blick gerückt.

Nach mehrfach hier verbrachten ausgedehnten Sommerfrischeaufenthalten entschloss sich Adalbert Stifter unter dem Eindruck der Revolutionsereignisse 1848 und in der Hoffnung auf eine Anstellung im Bildungsbereich, dauerhaft in Linz Wohnsitz zu nehmen. Die Jahre zwischen 1848 bis zu seinem Tod 1868 sind geprägt von einem zunehmend konfliktreichen Beamtenleben, mit zahlreichen Inspektionsreisen in ganz Oberösterreich, großem Engagement innerhalb des kulturellen Lebens der Stadt, der literarischen Arbeit am Spätwerk und schließlich den Bemühungen, Krankheit und Depression zu überwinden.

Die Konferenz soll sich vor dem Hintergrund von Stadtentwicklung, Landesverwaltung und Alltagsleben in Linz Stifters persönlichem Umfeld, den Interessen seiner späten Zeit und nicht zuletzt den Bedingungen seiner künstlerischen Arbeit widmen. Folgende Aspekte sollen angesprochen werden:

- Stadtentwicklung: Infrastruktur (Donauschifffahrt, (Pferde-)Eisenbahn usw.), Industriegeschichte (Textilmanufakturen, Tabakfabrik, Werft), Neubauten (Mariendom usw.)
- Alltagsleben zwischen 1848 und 1868 (Gesundheit, Kultur, Gastronomie, Vereinsleben)
- Landespolitik und Verwaltung (Statthalterei und Landeshauptmann, Beamtenleben)
- Medien und Zeitungswesen
- Bildungswesen in Stadt und Land
- Persönliches Umfeld (Freundschaften, der Haushalt, Amalia Stifter)
- Stifters persönliche Interessen, Sammlungen usw.

Bitte übermitteln Sie ihren Vorschlag für einen Vortrag von 30 Minuten mit einer Kurzdarstellung bis 15. Juni 2017 an: g.hofer@stifter-haus.at

Dr. Petra-Maria Dallinger, Mag. Georg Hofer, Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich / StifterHaus, Adalbert Stifter Platz 1, 4020 Linz.