Handwerkliche Ökonomien und Gewerbeförderung in historischer Perspektive

Handwerkliche Ökonomien und Gewerbeförderung in historischer Perspektive

Veranstalter
Zentralverband des Deutschen Handwerks, Handwerkskammer Berlin
Veranstaltungsort
Bildungs- und Innovationszentrums der Handwerkskammer Berlin (BIZWA)
Ort
Bernau
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.07.2017 - 22.07.2017
Deadline
31.05.2017
Von
Jeggle, Christof

Bietet das Schlagwort "Regulierung" einen geeigneten Zugang zum Verständnis von Handwerkswirtschaft in Geschichte und Gegenwart oder lassen sich andere Bestrebungen zur gezielten Entwicklung bzw. Förderung handwerklicher Ökonomien feststellen?
Das Bild, das sich die Geschichtswissenschaft von handwerklichen Ökonomien gemacht hat, war vor allem von der Frage nach An- oder Abwesenheit von Zwang, Reglementierung und Regulierung geprägt. Dies wird von der jüngeren Forschung zunehmend in Frage gestellt. Neuere historische Studien zeigen, dass Formen strategischer Unterstützung der Handwerksbetriebe durch Eigeninitiativen der Handwerker, die Handwerksorganisationen sowie seitens der Obrigkeiten bzw. des Staats lange vor der Prägung der heutigen Konzepte zur Gewerbeförderung im Handwerk existierten.
Die Konferenz "Handwerkliche Ökonomien und Gewerbeförderung in historischer Perspektive" möchte diese Befunde aufnehmen und handwerkliche Ökonomien in historischer Perspektive unter dem Fokus der "Gewerbeförderung" mit einer Reihe von Fallstudien aus einem neuen Blickwinkel betrachten.
Sie setzt damit die seit 2013 bestehende Reihe von Tagungen zur Handwerksgeschichte fort.

Die Konferenz findet vom 21. bis 22. Juli 2017 im Lehrgangs- und Seminargebäude "Meyer & Wittwer-Bau" des Bildungs- und Innovationszentrums der Handwerkskammer Berlin (BIZWA) statt. Dieses wurde als Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) von 1928 bis 1930 nach Entwürfen des Bauhaus-Architekten Hannes Meyer errichtet und ist heute ein Baudenkmal, in dessen Geschichte im Rahmen der Tagung eingeführt wird. Bernau liegt in der Nähe von Berlin und ist mit der S-Bahn zu erreichen. Es wird ein Transfer mit Kleinbussen vom S-Bahnhof Bernau zum Tagungshaus vor Beginn und am Ende der Tagung angeboten.

Programm

Freitag, 21. Juli 2017

14:00–14:30 Uhr
Begrüßung und Grußworte der Veranstalter

14:30–14:50 Uhr
Dr. Peter Weiss (Berlin): Aktuelle Bedeutung der Gewerbeförderung im Handwerk

14:50–15:10 Uhr
Dr. Thomas Felleckner (Lüneburg): Organisationsgeschichtliche Bedeutung der Gewerbeförderung im Handwerk

15:15–15:30 Uhr
Diskussion
15:30–16:00 Uhr
Kaffeepause

16:00–16:30 Uhr
Benjamin W. Schulze M.A. (Göttingen): Die zünftige Walz als implizite und explizierte Gewerbeförderung

16:30–17:00 Uhr
Dr. Nils Jörn (Wismar): Gewerbeförderung in Wismar in der Schwedenzeit nach 1648

17:00–17:20 Uhr
Diskussion
17:20–17:30 Uhr
kurze Pause

17:30–18:00 Uhr
Tanja Kleinwächter M.A. (Berlin): Die Beförderung des Handwerks durch Bildung des Geschmacks an der Kunstschule Halle (gegr. 1781)

18:00–18:15 Uhr
Diskussion
18:15–18:30 Uhr
Pause / Übergang zur Führung

18:30–20:00 Uhr
Führung durch das Gebäude

ab 20:00 Uhr
gemeinsames Abendessen, informeller Abend

Samstag, 22. Juli 2017

07:30–08:50 Uhr
gemeinsames Frühstück im Tagungshaus

09:00–09:30 Uhr
PD Dr. Dr. Gerhard Deter (Berlin): Das Spannungsverhältnis von Liberalisierung und Regulierung im Handwerksrecht des 19. Jahrhunderts

09:30–10:00 Uhr
Dr. Thomas Schuetz (Stuttgart): Die Gewerbeförderung im Königreich Württemberg am Beispiel des Leinengewerbes

10:00–10:20 Uhr
Diskussion
10:20–10:40 Uhr
Kaffeepause

10:40–11:10 Uhr
Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann (Potsdam): Handwerk und Gewerbeförderung im Dritten Reich – Kontinuität und Bruch

11:10–11:40 Uhr
Prof. Dr. Thomas Schaarschmidt (Potsdam): Handwerk in der DDR. Zwischen Förderung, Verdrängung und Duldung

11:40–12:00 Uhr
Diskussion

12:00–12:20 Uhr
Dr. Christof Jeggle (Bamberg) Zusammenfassung: Handwerkliche Ökonomien und Gewerbeförderung in historischer Perspektive

12:20–13:00 Uhr
Abschlussdiskussion / Schlussrunde
13:00 Uhr
gemeinsames Mittagessen
Ende der Tagung

Die verbindliche Anmeldung zur Tagung muss per Fax oder E-Mail bei Frau Moch bis zum 31.05.2017 erfolgen.

Das Anmeldeformular erhalten Sie bei Frau Sophia Moch (Fax: +49 +30 20619-59-337; E-Mail: moch@zdh.de) oder unten unter dem Link: http://www.zdh.de/fileadmin/user_upload/themen/Gewerbefoerderung/Denkmalpflege/Anmeldung_zum_Workshop_Handwerksgeschichte.pdf

Die Tagungspauschale beläuft sich auf 150 Euro und enthält sämtliche Organisationskosten sowie Verpflegung in den Kaffeepausen, das Mittagessen und das abendliche Grillen (alkoholische Getränke müssen selbst bezahlt werden).
Für Teilnehmer, die in dem Tagungszentrum übernachten wollen, kann ein pauschales Paket mit Tagungspauschale, Vollpension und Übernachtung im Einzelzimmer zum Preis von 209,00 Euro oder mit Tagungspauschale, Vollpension und Übernachtung im Doppelzimmer zum Preis von 185,00 Euro gebucht werden.

Die Kapazität im Lehrgangsinternat beträgt 50 Übernachtungen in Doppel- und Einzelzimmern. Es sind zusätzlich 20 Übernachtungen im ca. 8 km entfernten Waldhotel zum gleichen Preis reserviert. Der Transfer vom Hotel zum Tagungshaus wird vom Veranstalter gewährleistet.

Bitte beachten Sie, dass Bernau außerhalb von Berlin liegt und der notwendige Transfer zwischen dem S-Bahnhof Bernau und dem Tagungshaus nur vor Beginn und am Ende der Tagung angeboten werden kann.

Für Rückfragen steht Ihnen gerne Frau Sophia Moch (+49 +30 20619-337; moch@zdh.de) zur Verfügung.

Kontakt

Sophia Moch

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Abteilung Gewerbeförderung / Referat Kultur, Messen, Gestaltung, Denkmalpflege
Mohrenstraße 20/21
D-10117 Berlin
+49/+30/20619-337

moch@zdh.de

http://www.zdh.de/fileadmin/user_upload/themen/Gewerbefoerderung/Denkmalpflege/Anmeldung_zum_Workshop_Handwerksgeschichte.pdf