Disasters and Bodies in History

Disasters and Bodies in History

Veranstalter
Cécile Stephanie Stehrenberger
Veranstaltungsort
Ort
Braunschweig
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.05.2017 -
Website
Von
Cécile Stehrenberger, Max-Weber-Kolleg, Universität Erfurt

Call for articles for a special issue of the journal Body Politics: Zeitschrift für Körpergeschichte on the topic:

“Disasters” and Bodies in History and Historiography: Historical Disaster Research and the History of the Body

Over the last few decades, literature in social and cultural studies on natural and technological “disasters” has grown exponentially. The same is true for historical research, where interest in the study of disasters has gained traction even though the field has yet remained comparatively small. However, while the most common representations of disasters today are arguably the images and accounts of bodies either destroyed by or dealing with winds, crumbling buildings, and epidemics, there are still hardly any publications that approach the history of disaster from a distinctive perspective from the history of the body. A special issue of Body Politics: Zeitschrift für Körpergeschichte will therefore be dedicated to the role that (the construction of) human and non-human bodies played during the anticipation, the occurrence, and the management of “natural” and “technological” “disasters” from the 18th to the 21st Century.
Contributors are invited to submit proposals for articles dealing with topics and questions like the following: How can (real and imaginary) disasters be interpreted as bodily encounters or disruptions of bodily orders? How do real and imaginary differences between, e.g., gendered, racialized, and disabled bodies as well as between human and non-human, animated and dead, and natural and unnatural bodies play out or become accentuated through disaster? How do such differences cause disaster, and how are they disastrous? How do disasters become moments of the application – or even “laboratories” for the development – of certain types of body politics, like biopolitics or necropolitics? Which specific technologies of power are at play in these politics and their respective realms, like scientific discourses, urban planning, or education? How is the declaration of an event or phenomena as “disaster” a body-political act, or how does it generate body-political consequences?
The editor especially welcomes suggestions for articles containing conceptual thoughts on, e.g., the methodological implications that a history-of-the-body perspective has for the study of the history of disaster and vice-versa.

Please submit abstracts in English or German (max. 300 words) by Mai 1, 2017 to: cecile.stehrenberger@gmail.com
First versions of the article must be submitted by September 30, 2017.
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Call for articles für ein Sonderheft von Body Politics: Zeitschrift für Körpergeschichte zum Thema:

„Historische Katastrophenforschung und Körpergeschichte“

Katastrophen sind heutzutage als tatsächliche und imaginierte Ereignisse nahezu allgegenwärtig. Seit einigen Jahren stehen sie auch vermehrt im Fokus sozial-, geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschung. Die historische Katastrophenforschung ist bislang allerdings ein verhältnismäßig kleines Feld geblieben. Obgleich eine Reihe von Arbeiten existiert, die sich der Wahrnehmung und der Bewältigung von Katastrophen in verschiedenen Zeitbereichen aus sozial- oder wissensgeschichtlicher Perspektive widmen, liegen noch kaum Studien vor, die dezidiert körpergeschichtlich ausgerichtet sind. Dies verwundert nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass in einem Großteil der textuellen und bildhaften Darstellungen von Katastrophen menschliche und nicht-menschliche Körper zerstört und bedroht werden bzw. außer Kontrolle geraten. In der Schnittmenge von Katastrophen- und Körpergeschichte eröffnet sich aber auch deswegen ein vielversprechendes Forschungsgebiet, weil der Verlauf von Katastrophen ganz wesentlich von Verhältnissen zwischen Körpern sowie von körperlichen Praxen geprägt war. Katastrophen können nicht nur als Katalysatoren historischen Wandels, sondern auch als Brennglas auf diesen interpretiert werden können; als Brennglas, das auch komplizierte körpergeschichtliche Umbrüche und Kontinuitäten sichtbar macht.
Das Sonderheft der Zeitschrift Body Politics: Zeitschrift für Körpergeschichte widmet sich der Rolle, welche menschliche und nicht-menschliche Körper im Umgang mit Natur- und Technikkatastrophen vom 18. bis zum 21. Jahrhundert gespielt haben. Beitragende sind eingeladen, Vorschläge für Artikel einzureichen, die sich beispielsweise mit folgenden Fragen auseinandersetzten: Inwiefern können Katastrophen als körperliche Begegnungen oder Störungen von Körperordnungen begriffen werden? Wie schlagen sich soziale Ungleichheiten zwischen verschiedenen vergeschlechtlichten, rassialisierten oder behinderten, aber auch zwischen lebendigen und toten sowie „natürlichen“ und „unnatürlichen“ Körpern in Katastrophen nieder und inwiefern werden sie durch Katastrophen verstärkt oder neutralisiert? Können solche Ungleichheiten auch als Ursachen von Katastrophen bzw. als katastrophal analysiert werden? Welche Rolle spielten gewisse Formen von Körperpolitik – etwa Bio- oder Nekropolitik – in Katastrophen? Lassen sich Katastrophen als Laboratorien verstehen, in denen solche Körperpolitiken entwickelt und perfektioniert wurden? Welche Machttechnologien kamen in diesen Politiken in verschiedenen Bereichen – z.B. in wissenschaftlichen Diskursen, in Stadtplanung oder Bildung – zur Anwendung? Inwiefern waren Deklarationen, die bestimmte Ereignisses oder Phänomene zu Katastrophen erklärten, körperpolitische Akte? Welche körperpolitischen Folgen hatten solche Erklärungen?
Besonders willkommen sind Vorschläge für Beiträge, die auch theoretische und methodische Fragen behandeln, etwa solche nach den methodologischen Implikationen, die sich aus einer körpergeschichtliche Perspektive für die historische Katastrophenforschung ergeben und umgekehrt.

Abstracts für Beiträge (max. 300 Worte) sind bis zum 01.05.2017 einzureichen an: cecile.stehrenberger@gmail.com
Erste Versionen für Artikel müssen bis zum 30.09.2017 vorliegen.

Programm

Kontakt

Cecile Stehrenberger

TU Braunschweig

cecile.stehrenberger@gmail.com


Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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