Vergangene Zukünfte der Arbeit. Historische Imaginationen, Prognosen und Planungen von Arbeit in der Moderne – Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte VI

Vergangene Zukünfte der Arbeit. Historische Imaginationen, Prognosen und Planungen von Arbeit in der Moderne – Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte VI

Veranstalter
Knud Andresen (Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg), Michaela Kuhnhenne (Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf), Stefan Müller (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn), Franziska Rehlinghaus (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam), Ulf Teichmann (Ruhr-Universität Bochum)
Veranstaltungsort
Hans-Böckler-Stiftung, Hans-Böckler-Straße 39, Saal 4, 40476 Düsseldorf
Ort
Düsseldorf
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.11.2016 - 18.11.2016
Deadline
04.11.2016
Von
Stefan Müller

Die diesjährige Tagung der Reihe „Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte“ widmet sich vergangenen Zukunftsvorstellungen, die im 20. Jahrhundert in gesellschaftlichen Debatten über Arbeit ausgehandelt wurden und sich am Arbeitsplatz konkretisierten. Neben den Hoffnungen und Befürchtungen, die Rationalisierungspläne und Automatisierungsentwürfe hervorriefen, richtet sich der Blick der Tagung auf vergangene Zukünfte von Mensch-Maschinen-Verhältnissen, auf die Gestaltung von Zukunft in konkreten Arbeitsräumen (der Stadt, dem Labor, dem Heim) und auf die Versuche, mit Hilfe von Bildung Zukunft zu bewältigen und zu erschaffen. Dabei zeigt das Panorama verschiedener gesellschaftlicher Akteure und Berufszweige, vom Handwerk über die Industrie bis zum Kultursektor, dass die Aushandlungen zukünftiger Arbeit maßgeblich durch politische und gesamtgesellschaftliche Zukunftsvorstellungen geprägt wurden. Auf der Tagung wird das Reden über Zukunft und ihre Erschaffung im Feld der Arbeit in Beziehung gesetzt zu Konflikten und Krisen, technischen Innovationen, politischen Umbrüchen und individuellen Lebensplanungen.

Anmeldungen werden bis zum 4. November 2016 erbeten bei:

Hans-Böckler-Stiftung
Personal/Verwaltung/Justiziariat
Jennifer Büsen
Hans-Böckler-Straße 39
40476 Düsseldorf
Tel.: +49 (0)211 7778-111
Fax: +49 (0)211 7778-4111
Jennifer-Buesen@boeckler.de

Reisekosten können nicht übernommen werden.

Programm

Donnerstag, 17. November 2016

12:00 Uhr
Ankommen

12:30 Uhr
Begrüßung

12:40 Uhr
Ulf Teichmann, Bochum: Vergangene Zukünfte der Arbeit. Eine Einführung

13:00 Uhr Panel 1: Rationalisierungskonflikte
Marco Swiniartzki, Jena: Zukunftshandeln in Zeiten der Automatisierung. Arbeiter, Ingenieure und Gewerkschaften in der Rationalisierung des deutschen Maschinenbaus (1919-1933)
Sebastian Voigt, München: Die Janusköpfigkeit der technischen Entwicklung. Zur Diskussion über Rationalisierung und Automatisierung in der Gewerkschaft Handel – Banken – Versicherungen (HBV) in den 1970er Jahren
Harry Neß, Frankfurt am Main: Ein langer Blick zurück auf aktuelle Probleme: Umbrüche auf dem Weg von der Druck- zur Medienindustrie

15:00 Uhr
Kaffeepause

15:30 Uhr Panel 2: Mensch-Maschinen-Diskurse
Bernd Rudolph, Hamburg: SPD, Gewerkschaften und die „Zweite Industrielle Revolution“
Johannes Platz, Bonn: „Revolution der Roboter” oder „Keine Angst vor Robotern” – Zukunftsdiskurse in Sozialwissenschaft und Gewerkschaft über technologischen Wandel von 1949 bis 1968

16:50 Uhr
Kaffeepause

17:10 Uhr Panel 3: Arbeit ohne Menschen
Ralf Roth, Frankfurt am Main: Die automatische Fabrik als Zukunft in der Vergangenheit
Joachim Radkau, Bielefeld: „Industrie 4.0“: Marketing-Reizwort oder verheißungsvolles Zukunftsszenario?

18:30 Uhr
Wolfgang Uellenberg van Dawen, Köln: Die Zukunft der Gewerkschaften am „Ende der Geschichte“. Die Zukunftsvorstellungen des DGB nach dem Ende des Systemkonfliktes

19:10 Uhr
Abendessen

Freitag, 18. November 2016
8:30 Uhr
Begrüßungskaffee

9:00 Uhr Panel 4: Zukunft im Spannungsfeld von Politik und Arbeit
Theresa Adamski, Wien: „Stadt der Mitarbeit“ – Entwürfe von Arbeit in Baťas Zlín (1930–1938)
Saskia Geisler, Bochum: Die Zukunft bauen. Finnische Bauarbeiter in der Sowjetunion

10:20 Uhr
Kaffeepause

10:40 Uhr Panel 5: Arbeitsräume schaffen Zukunft
Dennis Gschaider, Essen: Zwischen praktischem Handwerk und Automatisierung: Entwürfe wissenschaftlicher Arbeitsplätze in der chemischpharmazeutischen Industrie, 1950 bis 1990
Mirko Winkelmann, Berlin: Von der ‚elektronischen Einsiedelei‘ zum Heilsbringer der „Informationsgesellschaft“: Telearbeit in Deutschland seit den 1980er Jahren

12:00 Uhr
Mittagessen

12:50 Uhr Panel 6: Bildung der Zukunft – Zukunft der Bildung
Franziska Rehlinghaus, Potsdam: Weiterbildung als Zukunftsplanung
Sindy Duong, Berlin: Wer hat Angst vorm akademischen Proletariat? Akademiker/innenarbeitslosigkeit als politische Dystopie und wissenschaftliche Prognose in der Bundesrepublik Deutschland, 1970–1990

14:10 Uhr
Kaffeepause

14:30 Uhr Panel 7: Zukunftsmusiken
Martin Rempe, Konstanz: „Die Musikerfrage ist im Prinzip eine Arbeiterfrage“: Zukunftsvorstellungen von Berufsmusikern in Deutschland im frühen 20. Jahrhundert.
Klaus Nathaus, Oslo: Musikergewerkschaften und Gegenkultur von den 1960er zu den 1980er Jahren: Zur Vorgeschichte der umstrittenen Zukunft post-industrieller Arbeit

15.50 Uhr
Abschlussdiskussion

16:20 Uhr
Ende

Kontakt

Dr. Stefan Müller

Friedrich-Ebert-Stiftung, Archiv der sozialen Demokratie, Referat Public History, Godesberger Allee

(0228) 883-8072

stefan.mueller@fes.de

http://www.fes.de/lnk/gewerkgesch
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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