Exil bildet

Veranstalter
Université de Lorraine - Metz; Pädagogische Hochschule Salzburg Stefan Zweig
Veranstaltungsort
Ort
Salzburg
Land
Austria
Vom - Bis
31.07.2016 -
Deadline
31.07.2016
Website
Von
Robert Obermair

CALL FOR ABSTRACTS

PUBLIKATION & INTERNATIONALES SYMPOSIUM:
EXIL BILDET – LEÇONS D’EXIL – EXIL EDUCATES

Nach der internationalen Tagung „Migration bildet – Migrations et formations – Migration and Education“, die im Mai 2016 von Manfred Oberlechner, Christine-Trültzsch-Wijnen und Patrick Duval organisiert wurde und zu einer ersten Publikation im Jahre 2017 im Nomos-Verlag führen wird, fokussiert dieser Call nunmehr speziell auf die Frage von Exil und Bildungsprozessen.

Der Call bezieht sich einerseits auf eine entsprechende Fachpublikation im Programm Wochenschau Verlag bzw. Debus Pädagogik Verlag im Herbst 2017; andererseits haben Interessierte darüber hinaus die Möglichkeit, einen Vortrag zum Thema im Rahmen eines internationalen Symposiums an der Université de Lorraine in Metz zu halten.

„Exil“ wird dabei zum einen als reales Exil bzw. Lage einer Person, der/die verbannt oder vertrieben dazu gezwungen wurde, außerhalb seines/ihres Herkunftslandes zu leben, verstanden. In diesem Sinne schließt sich ein inneres sowie imaginäres Exil aus.

Der Begriff "Bildung" bezieht sich auf die Auseinandersetzung des Subjekts mit seinen Lebenswirklichkeiten - dies verweist daher sowohl auf Lern- als auch Sozialisationsprozesse.

In diesem Sinne orientiert sich dieser Call an folgenden drei Schwerpunkten:
- Wie kann die Thematik „Exil“ unterrichtet/gelehrt werden?
- Wie können Exilant/innen unterrichtet/gelehrt werden?
- Wie beeinflussen Exilerfahrungen die Unterrichts-/Lehrtätigkeiten von Exilant/innen?

Der Ansatz dazu ist ein multiperspektivischer, der sowohl pädagogische, soziologische, sozialpsychologische, historische, literarische, sprachwissenschaftliche als auch künstlerische Aspekte umfassen soll. Es ist erwünscht, dass die behandelten Themen mit folgenden Vorschlägen vereinbar sind:

1) Wie kann die Thematik „Exil“ unterrichtet/gelehrt werden?
- die Geschichte der Emigration und des Exils von der Grundschule bis zur Universität unterrichten/lehren
- die Entwicklung neuer universitärer Ausbildungslehrgänge zum/r „Exilunterricht/-lehre“
- Exilliteratur unterrichten/lehren
- der Exilunterricht als Teil des Religionsunterrichts (für die Primar- sowie für die Sekundarstufe)
- das Motiv des Exils und die Gestalt des/r Exilanten/in im Religionsunterricht (z.B.: Die babylonische Gefangenschaft; Der verlorene Sohn)
- mittels Kunst für den Themenbereich „Exil“ sensibilisieren
- die Besonderheiten des Unterrichtens/des Lehrens zum Thema „Exil“ aus vergleichender Sicht (lokal, regional, national)

2) Wie können Exilant/innen unterrichtet/gelehrt werden?
- Integrationsfördernde Bildung für Exilant/innen (diachrone oder synchronische Annäherung) im Exilland
- die Entwicklung spezifischer Lern- und Lehrmittel für exilierte Schüler/innen oder Studierende
- Exilant/innen zum Thema „Exil“ unterrichten/lehren
- Charakteristika beruflicher Erwachsenenbildung in Bezug auf Exilant/innen

3) Wie beeinflussen Exilerfahrungen die Unterrichts-/Lehrtätigkeiten von Exilant/innen
- Integrationsprozesse des/r unterrichtenden/lehrenden Exilant/in in das Bildungssystem seines/ihres Exillandes
- spezifische pädagogische Neuerungen seitens des/der exilierten Unterrichtenden/Lehrenden im Exilland
- das ideologische Engagement des/der exilierten Unterrichtenden/Lehrenden im Exilland
- das Unterrichten/Lehren der eigenen Herkunftssprache und -kultur im Exilland
- der/die bildende Künstler/in oder der/die Komponist/in, der/die seine/ihre Kunst im Exil unterrichtet/lehrt
- der Unterricht/die Lehre des/der exilierten Psychoanalytikers/in
- Rückkehr aus dem Exil: der Unterricht/die Lehre ehemaliger Exilant/innen in ihrem Herkunftsland

Einreichungsmodalitäten:
- Einreichschluss für die Abstracts ist der 31. Juli 2016 (max. 500 Wörter)
- Thematische Zuordnung des Abstracts zu einem der oben aufgezählten Themenbereiche
- Gegebenenfalls Angabe des Interesses für einen Vortrag in Metz
- Die Zu-/Absage betreffend Publikation und Vortrag erfolgt bis 30.8.2016 nach einem Peer-Review-Verfahren
- Mögliche Publikations- und Vortragssprachen: Französisch, Deutsch, Englisch
- Abstracts an robert.obermair@phsalzburg.at

Abstract bitte mit Berufsbezeichnung(en), Forschungsschwerpunkt(e), Institution und Ort der beruflichen Tätigkeit, außerdem Ihrer persönlichen Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse versehen.

Konkreter Zeitplan:
- bis 30.8.2016: Zu-/Absage für Publikation/Vortrag nach dem Peer-Review-Prozess
- 15.2.2017: Ende der Abgabefrist für Ihren Buchbeitrag
- im Herbst 2017: geplanter Erscheinungstermin der Fachpublikation im Wochenschau Verlag (Hrsg. Manfred Oberlechner, Patrick Duval, Robert Obermair)

Hinweis zum internationalen Symposium:

EXIL BILDET – LEÇONS D’EXIL – EXIL EDUCATES

Von 8.-10. Dezember 2016 findet zum gleichlautenden Thema an der Université de Lorraine - Metz (Patrick Duval) ein internationales Symposium in Kooperation mit der Université de Strasbourg (Roberto Dagnino) und der Pädagogischen Hochschule Salzburg Stefan Zweig (Manfred Oberlechner, Robert Obermair) statt.
Vortragsinteressierte (mögliche Sprachen: Französisch, Englisch, Deutsch) sind gebeten, dies mit der Abstract-Einreichung für die Publikation ausdrücklich bekannt zu geben.

Mit den besten Grüßen,
Manfred Oberlechner, Patrick Duval, Robert Obermair

Programm

Kontakt

Robert Obermair

PH Salzburg - Akademiestraße 23
5020 Salzburg

r.obermair@gmx.at