Einladung der Akademie Mitteleuropa e.V. zur internationalen Studententagung „Nationale Identitäten im transnationalen Kontext: Deutschland, Polen und Tschechien“ vom 13. bis 18. März 2016 in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Bad Kissingen
Die Veranstaltung geht schlaglichtartig auf die Formen der Konzeptualisierung, Konstruktion und Verhandlung nationaler Identitäten in Deutschland, Polen und Tschechien ein. Zugrunde liegt der theoretische Ansatz des kürzlich verstorbenen Historikers Benedict Anderson, der Nationen als Imagined Communities bezeichnet hat. Im Unterschied zu den bisherigen Sichtweisen sind Nationen demnach nicht feststehend sondern werden konstruiert.
Die tragende Säule der Veranstaltung bilden kultur- geschichts- und politikwissenschaftliche Vorträge der deutschen, polnischen und tschechischen Dozenten zur Konstruktion und Verhandlung nationaler Identitäten in öffentlichen Diskursen und Institutionen und ihren Praxen, auch in ihren aktuellen Kontexten und Dimensionen.
Als Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Marek Nekula (Regensburg): Einführung in die Seminarthematik; Marketa Spiritova (München): „Nation(alism) goes Pop“. Konstruktionen nationaler Identität in der Populärkultur; Natali Stegmann (Regensburg): Opferstatus und Täterschaft als Komponenten kollektiver und nationaler Identität; Miroslav Kunštát (Prag/Praha): „Religio et natio“. Die Kirchen und nationale Frage in den böhmischen Ländern im 19. und 20. Jahrhundert; Renata Sirota-Frohnauer (Regensburg): Neue Identität nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Bundesrepublik Deutschland; David Emler (Prag/Praha): Umgang mit der Vergangenheit in West- und Mitteleuropa nach 1989. Eine gegenseitige Übertragung von Praktiken?; Martin Klečacký (Prag/Praha): Wandel der nationalen Identitäten um 1900; Alena Zelená (Prag/Praha): Nationale Identitäten in den „Erinnerungen“ an das Zusammenleben im multinationalen Raum; Zuzana Kasáková (Prag/Praha): Moderne nationale Identitäten im Prozess der europäischen Integration; Jan Rydel (Krakau/Kraków): Dilemmata der polnischen nationalen Identität im 19. und 20. Jahrhundert; Ota Konrad (Prag/Praha): Die Deutsche Universität in Prag und ihre Stellung in den nationalen Auseinandersetzungen der Moderne.
Zudem ist eine Exkursion nach Weimar geplant.
Es sind deutschsprachige Studierende aus Deutschland sowie den östlichen Nachbarländern – insbesondere aus Tschechien, der Slowakei und Polen – zu dieser Veranstaltung eingeladen. Die Kosten betragen 50 € inkl. Unterkunft, Verpflegung und Programmkosten. Für ostmitteleuropäische Teilnehmende können Reisekostenzuschüsse bezahlt werden. Bitte beim Veranstalter die genauen Konditionen nachfragen. Das vollständige Tagungsprogramm sowie ein Anmeldeformular können Sie ebenfalls anfordern.
Anfragen und Anmeldungen sind spätestens bis zum 3. März 2016 zu richten an: Akademie Mitteleuropa, Kennwort: „Nationale Identitäten“, Alte Euerdorfer Strasse 1, 97688 Bad Kissingen, Telefon: 0971-714 714, Fax: 0971-714 747, E-Mail: studienleiter@heiligenhof.de