Das Osmanische Reich und die Habsburgermonarchie
in der Neuzeit
Tagung anläßlich des 150-jährigen Bestehens des
Instituts für Österreichische Geschichtsforschung
in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Wien
Wien, 22.–25. September 2004
Ort: Universität Wien, Hauptgebäude, Juristensitzungssaal/Elise Richter Saal
Mittwoch, 22. September 2004: Kontakte und Konflikte. Die Habsburgermonarchie und die Osmanen
Beginn: 17. 30
Vorsitz: Karl VOCELKA (Wien)
Holger GRÄF (Grünberg): Der Gemeinsame Erbfeind der Christenheit im 16. und 17. Jahrhundert. Die Osmanen in der politischen Propaganda und im Mächtesystem
Marlene KURZ (Wien): Österreich in der osmanischen Historiographie
Iskra SCHWARCZ (Wien): Konfliktverhältnisse auf dem Balkan und die kaiserliche Propaganda in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts
Empfang am Institut für Österreichische Geschichtsforschung
Donnerstag, 23. September 2004
9.00–12.30 (1. Sektion): Die Habsburgermonarchie und die Osmanen. Kontakte und Konflikte
Vorsitz: Markus KÖHBACH (Wien)
Franz BOSBACH (Bayreuth): Imperium Turcorum oder Christianorum Monarchia - Die Osmanen in der heilsgeschichtlichen Deutung Mercurino Gattinaras.
Claire NORTON (Birmingham), “The Lutheran is the Turks‘ luck”. Imagining religious identity, alliance and conflict on the Habsburg-Ottoman marches in an account of the sieges of Kanije 1600–1601
10.30–11.00: Kaffeepause
Andrea PÜHRINGER (Marburg): Christen gegen Heiden? Die Darstellung von Gewalt in den Türkenkriegen
Wladimir FISCHER (Wien): Kulturtransfer oder Hybridität? Österreichisch-osmanische Kontakte im Lichte neuer Theorien
14.00–18.00 (2. Sektion): Friedensverhandlungen und Grenzziehung
Vorsitz: Susanne WEIGELIN-SCHWIEDRZIK (Wien)
Antal András DEÁK (Esztergom): Wie es wirklich war ... Die Festlegung der Grenzen nach dem Friedensvertrag von Karlowitz
Viorel PANAITE (Bukarest): Habsburg-Ottoman Peace agreements in Islamic-Ottoman legal view (16th and 17th centuries)
15.30–16.00: Kaffeepause
Drago ROKSANDIĆ (Zagreb): Habsburg-Ottoman Twin Cities on the Cordon Sanitaire in the 18th Century
Nataša ŠTEFANEC (Zagreb): Demographic Changes and Everyday Life on the Habsburg-Ottoman Border in Slavonija (ca. 1550–1650)
Mounir FENDRI (Tunis): Die Habsburgermonarchie und die „Barbaresken“. Die Gesandtschaft des Jussuf Khudja in Wien (1732/1733) als Nachspiel des ersten österreichisch-tunesischen Friedensvertrages von 1725
19.30: Führung durch die Teppichsammlung des Museums für Angewandte Kunst durch Angela VÖLKER (Wien, MAK)
Treffpunkt: 19.30 vor dem Haupteingang des Museums
MAK Wien, Stubenring 5, Wien 1
Freitag, 24. September 2004
8.30–13.00 (3. Sektion): Reisende und Gesandte. Fremdheitserfahrungen und Selbstdarstellungen
Vorsitz: Friedrich EDELMAYER (Wien)
Bart SEVERI (Leuven): Representation and Self-Consciousness in 16th Century Habsburg Diplomacy in the Ottoman Empire
Harriet RUDOLPH (Trier): Türkische Gesandtschaften ins Reich am Beginnder Neuzeit – Herrschaftsinszenierung, Fremdheitserfahrung und Erinnerungskultur
Pervin TONGAY (Berlin): Die europäische Sicht auf den Anderen in den Berichten des 16.
Jahrhunderts: Das Bild des Türken und Azteken im Vergleich
10.30–11.00: Kaffeepause
Christof JEGGLE (Berlin): Die fremde Welt des Feindes? Hans Dernschwams Bericht einer Reise nach Konstantinopel und Kleinasien 1553–1556
Almut BUES (Warschau): die umschnupferten unsere wagen – Alltagskontakte eines Handelsgesellen im Spannungsfeld zwischen Orient und Okzident
Hans Peter LAQUEUR (Bremen): Das Osmanische Reich und seine Bewohner aus der Sicht eines Südtiroler Bäckermeisters 1851–1852
14.00–18.00 (4. Sektion): Dolmetscher und Dragomane
Vorsitz: Dieter KASTOVSKY (Wien)
Alexander H. de GROOT (Leiden): Die Dragomanen, 1700–1866 oder der Verlust ihrer interkulturellen Funktion
Michaela WOLF (Graz): Diplomatenlehrbuben oder angehende Dragomane? Zur Rekonstruktion des sozialen „Dolmetschfeldes“ in der Habsburgermonarchie im 18. und 19. Jahrhundert
Ernst D. PETRITSCH (Wien): Erziehung in guten „Sitten, Andacht und Gehorsam“. Die Gründung der Orientalischen Akademie in Wien
16.00–16.30: Kaffeepause
Sibylle WENTKER (Wien): Die Autobiographie Hammer-Purgstalls
Thomas WALLNIG (Wien): Hammer-Purgstalls Informanten. Annäherungen an eine Korrespondenz zwischen Gelehrsamkeit und Diplomatie
Samstag, 25. September 2004
9.00–13.00 (5. Sektion): Österreichische Präsenz im Osmanischen Reich
Vorsitz: Arnold SUPPAN (Wien)
Ralf MÜLLER (Leipzig): Der umworbene „Erbfeind“. Habsburgische Diplomatie an der Hohen Pforte im Jahrhundert vom Regierungsantritt Maximilians I. bis zum Langen Türkenkrieg
Petr ŠTĚPÁNEK (Prag): Feste und Feiern der europäischen Gesandten in Instanbul im 17. und 18. Jahrhundert
Jan Paul NIEDERKORN (Wien): Argumentationsstrategien für Bündnisse gegen Osmanen in Gesandtschaftsberichten
11.15–11.45: Kaffeepause
Ivan PARVEV (Sofia): „Du, glückliches Österreich, verhandle …“ Das Nichtmilitärische in der habsburgischen Südosteuropa-Politik 1739–1878
Isa BLUMI (New York): The Shifting Parameters of the Capitulation in the Late Ottoman Empire: The Case of Austrian Interests in Ottoman Albania 1878–1912
14.30–17.00 (6. Sektion): Im Spannungsfeld von Orient und Okzident
Vorsitz: Edith SAURER (Wien)
Stefan SPEVAK (Wien): Migration von Osten nach Westen infolge der Kriegsereignisse am Balkan (Ende des 17. Jahrhunderts)
Miranda JAKISA (Konstanz): Das Osmanische Reich und die Habsburgermonarchie in der Literatur ihrer Kontaktzone (Ivo Andric)