Zum Verhältnis von Leben und Arbeit

Zum Verhältnis von Leben und Arbeit

Veranstalter
Koordinationsstelle Interdisziplinäre und Interkulturelle Geschlechterstudien
Veranstaltungsort
Universität Trier
Ort
Trier
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.07.2004 - 17.07.2004
Deadline
21.05.2004
Website
Von
Katja wolf

Call for Papers:
Wandel der Lebensformen vom 18.-21. Jahrhundert
Zum Verhältnis von Leben und Arbeit

4. Fachtagung Frauen und Genderforschung in RLP, Teil I
Universität Trier, 16. und 17. Juli 2004

Die Konferenz "Zum Verhältnis von Leben und Arbeit" ist Auftakt einer Serie von drei Tagungen, die zusammen die 4. Fachtagung Frauen- und Genderforschung in Rheinland-Pfalz bilden. Diese beschäftigt sich mit dem "Wandel der Lebensformen vom 18.-21. Jahrhundert". Teil II widmet sich "Formen des Zusammenlebens" (Trier, 26. und 27. November 2004), Teil III thematisiert Konzepte von "Freundschaft und Familie" (Trier, Februar 2005). Die gemeinsame Arbeit an den genannten Themen soll den Austausch der GenderforscherInnen in Rheinland-Pfalz fördern und überregionale Kontakte festigen. Die Tagungen bieten Studierenden und NachwuchswissenschaftlerInnen die Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse einem breiteren InteressentInnenkreis vorzustellen.

Das Verhältnis von Leben und Arbeit unterliegt gegenwärtig tiefgreifenden Veränderungen, die in den Sozialwissenschaften unter dem Stichwort "Entgrenzung von Arbeit und Leben" diskutiert werden. Der Lebensbereich Arbeit ist im wesentlichen durch zwei Entwicklungen gekennzeichnet: zunehmende Flexibilisierung, De-Regulierung und Mehrarbeit auf der einen und steigende Arbeitslosenzahlen auf der anderen Seite. Im Lebensbereich Familie halten im Gegenzug Zeitknappheit, tayloristische Zeitstrukturen und eine "verbetrieblichte Lebensführung" Einzug. Deutet sich hier ein tiefgreifender Wandel dieser in modernen Gesellschaften bislang für charakteristisch gehaltenen Struktur der Trennung der beiden Bereiche an, der langfristig erhebliche Folgen für die Lebensformen haben wird?
Angesichts dieser aktuellen Probleme ist es Zeit, das Verhältnis von Leben und Arbeit aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Sicht neu zu überdenken. Davon ausgehend, dass die Grenze zwischen (Privat-)Leben und Arbeit ständig neu verhandelt wird, analysiert die Tagung Normen und historische Voraussetzungen, die den Veränderungen des Verhältnisses zu Grunde liegen. Aber auch die Begriffe "Leben" und "Arbeit" stehen auf dem Prüfstand. Im Vordergrund steht dabei die Frage, welche Auswirkungen die jeweiligen Verhältnisse von Leben und Arbeit für Männer und Frauen haben. Denn Arbeit und (Privat)Leben bilden zwei Gravitationspunkte westlicher Existenz, die seit dem 18. Jahrhundert Mann und Frau polarisierend zugeordnet wurden und im gesellschaftlichen Leben geschlechtsspezifische Implikationen besaßen und besitzen.
Zu diskutieren ist, welche Bilder uns die Medien zum Verhältnis von Leben und Arbeit vermitteln. Wie haben KünstlerInnen und Literaten das Thema verhandelt? Wie gehen sie selbst mit diesem Verhältnis um? Welche Konsequenzen hat die Entgrenzung von Arbeit und Leben für Partner- und Elternschaft? Ist die Logik des Marktes, der hoch mobile und ständig verfügbare Individuen voraussetzt, mit der Logik menschlichen Zusammenlebens, gar mit Kindern, die auf Verläßlichkeit beruht, strukturell vereinbar? Was bedeutet die "Zeitfalle" für das Alltagsleben? Welche Konsequenzen haben die skizzierten Erosionen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse und die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, auch im Hinblick auf die gesellschaftlich notwendige Betreuungs- und Fürsorgearbeit?
Eine Publikation der Beiträge ist vorgesehen.
Bitte senden Sie eine kurze Vorstellung Ihres Themas (ca. 1/2 Seite) und Kurzvita bis zum 21. Mai 2004 per Email an: Katja Wolf, zig@uni-trier.de.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Katja Wolf, Koordinationsstelle für Interdisziplinäre Geschlechterstudien, Universität Trier, FB III, Kunstgeschichte, 54286 Trier, Fon: 0651-201-2170, Fax: 0651-201-3850

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