Archäologisches Reenactement und Living History aus der Geschlechterperspektive

Archäologisches Reenactement und Living History aus der Geschlechterperspektive

Veranstalter
AG Geschlechterforschung (Sprecherinnen: Dr. Jana Esther Fries; Ulrike Rambuscheck M.A.
Veranstaltungsort
Ort
Hannover
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.09.2015 - 05.09.2015
Deadline
30.04.2015
Website
Von
Gutsmiedl-Schümann, Doris

Archäologisches Reenactement und Living History aus der Geschlechterperspektive. 6. Sitzung der AG Geschlechterforschung auf der Tagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung in Hannover vom 03.09. bis 05.09.2015

In den letzten 20 Jahren hat die erlebnisorientierte Darstellung und Aneignung von Vergangenheit stetig zugenommen, wozu Reenactment und Living History gehören. In vielen Museen, auch in archäologischen Freilichtmuseen, wird Living History als attraktiver Zugang zur Geschichte eingesetzt, als Chance, historische Alltagskultur zu erleben und sie dadurch zu vermitteln. Dabei werden vergangene Techniken und Fähigkeiten vorgestellt und können ausprobiert werden oder es werden die (prä)historischen Lebensbedingungen veranschaulicht. Auch für Fernsehdokumentationen werden regelmäßig Szenen dargestellt, die Einzelergebnisse oder das Alltagsleben veranschaulichen sollen.
Daneben steht die populärkulturelle Praxis zahlreicher Gruppen und Einzelpersonen, historische und prähistorische Figuren darzustellen, ihre Kleidung, Ausrüstung und Verhalten möglichst authentisch nachzuahmen und sich ihre Fähigkeiten anzueignen. Dabei wird von den DarstellerInnen meist dauerhaft eine Persona dargestellt, die gelegentlich als alternatives Selbst Teil der eigenen Identität wird.

In der Sitzung der AG Geschlechterforschung werden diese Darstellungen und Aneignungen der Vergangenheit im Hinblick auf ihre Geschlechterpraxis thematisiert. Fragen dazu könnten sein: Wer nimmt an Reenactement und Living History teil und warum? Gibt es hier geschlechterspezifische Gründe und Unterschiede? Welche Situationen werden für Dokumentationen am häufigsten dargestellt? Wer übernimmt welche Aufgaben in der Vorbereitung und stellt welche Figuren dar? Welche männlichen und welche weiblichen Figuren werden dargestellt? Werden frühere Geschlechterrollen in der Darstellung thematisiert oder wird die heutige Praxis der TeilnehmerInnen in die Vergangenheit übertragen? Worauf beruht die Darstellung von Geschlechterrollen in der Vergangenheit? Wie wirken sich diese Darstellungen wiederum auf die ZuschauerInnen und TeilnehmerInnen aus?

Die Sprecherinnen freuen sich über Vortragsvorschläge bis zum 30.04.2015. Die Vorträge sollen 30 Minuten nicht überschreiten. Eine Zusammenfassung des Vortrags von 200 Wörtern bitten wir, an eine der Sprecherinnen zu senden. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Es ist geplant, die Vorträge in der Reihe Frauen – Forschung – Archäologie zu publizieren.

Dr. Jana Esther Fries
Jana.fries@nld.niedersachsen.de

Ulrike Rambuscheck M.A.
urambuscheck@hotmail.com

Programm

Kontakt

Jana Esther Fries

Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Stützpunkt Oldenburg, Ofener Str. 15, 26121 Oldenburg

Jana.fries@nld.niedersachsen.de


Redaktion
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