Theorien – Methodologien – Methoden: Einblicke in das Selbstverständnis und in Forschungsprojekte der Geschlechterstudien/Gender Studies in Niedersachsen

Theorien – Methodologien – Methoden: Einblicke in das Selbstverständnis und in Forschungsprojekte der Geschlechterstudien/Gender Studies in Niedersachsen

Veranstalter
LAGEN (Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen)
Veranstaltungsort
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Hauptgebäude, Hörsaal 202, Emmichplatz 1, 30175 Hannover
Ort
Hannover
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.11.2014 - 08.11.2014
Deadline
08.11.2014
Von
Daniela Hrzán

Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, welchen Stellenwert die Diskussionen über das Verhältnis von Theorien, Methodologien und Methoden für das Selbstverständnis der Geschlechterforschung/Gender Studies haben und wie sich diese Debatten historisch entwickelt haben. Darüber hinaus werden anhand ausgewählter Forschungsprojekte konkrete methodologische und methodische Herangehensweisen, bspw. aus den Bereichen der Diskursforschung, der Actor-Network-Theory und der Intersektionalitätsforschung, vorgestellt.

Auf der Tagung werden die folgenden Fragen diskutiert:

- Was ist aus den Zielen und Ansätzen früherer feministischer Forschung, bspw. Sandra Hardings standpoint theory oder Marie Mies’ methodischen Postulate der Frauenforschung, geworden? Wie werden Machtverhältnisse in feministischen Forschungsprojekten heute gedacht?

- Wie können Materialitäten methodisch erfasst werden? Was lässt sich in diesem Zusammenhang über die Potenziale von Diskursforschung, materiellen Feminismen und der Actor-Network-Theory sagen?

- Was kann eine Analyse der modernen Geschlechterverhältnisse als Effekte dispositiver Praxen zur Kontroverse über einen möglichen Wandel eben dieser Geschlechterverhältnisse beitragen?

- Auf welche Weise können Theorien der Intersektionalität und Interdependenztheorien für ein Fach – die Literaturwissenschaft – fruchtbar gemacht werden, in dem sie bisher nicht maßgeblich diskutiert wurden? Welche Verknüpfungen dieser Theorien mit narratologischen Ansätzen erweisen sich als besonders produktiv?

- Welche theoretischen und method(olog)ischen Voraussetzungen, z.B. bezüglich der eigenen Situiertheit in einem heterogenen Forschungsfeld, müssen geklärt werden, um Geschlechterforschung über Geschlechterforschung betreiben zu können?

- Auf welche Ursachen wird die Unterrepräsentanz von Medizinerinnen in Universitätskliniken zurückgeführt? Wie muss ein Forschungsdesign aussehen, das die geschlechtsspezifischen Berufsverläufe von Medizinerinnen systematisch in den Blick nimmt?

Programm


Samstag, 8. November 2014, 9:00-20:00 Uhr

8:45-9:00 Uhr: Ankunft & Kaffee

9:00-9:30 Uhr: Eröffnung und Grußworte
Eröffnung: Prof. Dr. Corinna Onnen, Sprecherin der LAGEN, Universität Vechta
Grußwort: Staatssekretärin Andrea Hoops, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Grußwort: Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann, Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und stellvertretende Sprecherin der LAGEN

9:30-10:30 Uhr: Keynote "Zur Komplexität von Machtbeziehungen in feministischen Forschungsprojekten"
PD Dr. Sabine Grenz (Georg-August-Universität Göttingen/ Comenius-Institut Münster)
Vorstellung und Moderation: Prof. Dr. Bettina Wahrig (TU Braunschweig)

10:30-11:00 Uhr: Kaffeepause

11:00-12:00 Uhr: "Materialitäten begreifen: Feministische Methodenansätze im Gespräch"
Prof. Dr. Bettina Wahrig (TU Braunschweig)/ Prof. Dr. Corinna Bath (TU Braunschweig/ Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften)/ Juliette Wedl (Braunschweiger Zentrum für Gender Studies)
Vorstellung und Moderation: Dr. Tanja Schwan (Stiftung Universität Hildesheim/ Universität Leipzig)

12:00-12:45 Uhr: "Geschlecht/erverhältnisse als Effekte dispositiver Praxen – exemplarische Reflexionen zur empirischen Erforschung von Heterogenität/en"
Prof. Dr. Andrea D. Bührmann (Georg-August-Universität Göttingen)
Vorstellung und Moderation: Dr. Sabine Bohne (Universität Vechta)

12:45-14:00 Uhr: Mittagspause

14:00-14:45 Uhr: "Überlegungen zum Potenzial der 'Leerstelle' für intersektionale Ansätze in der Narratologie"
Daniela Hrzán (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover/ Humboldt-Universität zu Berlin)
Vorstellung und Moderation: Dr. Sylvia Pritsch (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

14:45-15:30 Uhr: "Geschlechterforschung über Geschlechterforschung: Method(olog)ische
Herausforderungen in der Forschungspraxis"
Prof. Dr. Heike Kahlert (Ruhr-Universität Bochum/ Stiftung Universität Hildesheim)
Vorstellung und Moderation: Helga Hauenschild (Georg-August-Universität Göttingen)

15:30-16:15 Uhr: "Karrieren von Ärztinnen in der Hochschulmedizin"
Prof. Dr. Corinna Onnen (Universität Vechta)
Vorstellung und Moderation: Anja Lipschik (Universitätsmedizin Göttingen)

16:15-17:00 Uhr: Kaffeepause & Zeit zur Vernetzung

17:00-19:00 Uhr: Arbeitsgruppen (nach Interesse)

19:00-20:00 Uhr: Abschlussdiskussion

ab 20:00 Uhr: Gelegenheit zum gemeinsamen Abendessen

Kontakt

Daniela Hrzán
Koordinationsstelle LAGEN
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Emmichplatz 1
30175 Hannover
lagen2014@hmtm-hannover.de

https://lagen2014.wordpress.com/jahrestagung/
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