Der Mauerfall stellt in vielerlei Hinsicht ein Wunder dar – derart, dass anlässlich seines 20. Jahrestages 2009 in Deutschland der Begriff „Wunder von 1989“ geprägt wurde. Dieser Ausdruck ruft den unerwarteten, friedlichen Triumpf der Zivilgesellschaft über die SED-Diktatur auf besondere Weise in Erinnerung.

Anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls veranstaltet das Centre Marc Bloch nun eine Podiumsdiskussion am 05.11.2014 um 13.30Uhr, deren Anliegen es ist, die Hintergründe und Herausforderungen dieses geopolitischen Ereignisses aus damaliger Perspektive zu verstehen und die Auswirkungen des Mauerfalls auf die Gegenwart aufzuzeigen.
Insbesondere sollen folgende Aspekte beleuchtet werden:
1. In welcher Weise haben die politischen Mächte und die französische Diplomatie dieses Ausnahmeereignis damals analysiert?
2. Welche Rolle und welchen Einfluss hatte Frankreich im Rahmen des schnell unausweichlich gewordenen Wiedervereinigungsprozesses?
3. Welche Auswirkungen hatte dieser geopolitische Umbruch auf das Frankreich und Deutschland der 1990er und 2000er Jahre?

Bei dem Versuch, den Begriff des „Wunder von 1989“ mit Leben zu füllen, vertraut das Centre Marc Bloch zum einen auf die Expertise hochrangiger politischer und diplomatischer AkteurInnen und ZeugInnen des Geschehens, zum anderen auf den Blickwinkel eines renommierten Historikers.