7. Hohenschönhausen-Forum: Krippe, Küche, Kombinat – Frauen im Kommunismus

7. Hohenschönhausen-Forum: Krippe, Küche, Kombinat – Frauen im Kommunismus

Veranstalter
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen; Konrad-Adenauer-Stiftung
Veranstaltungsort
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.11.2014 -
Website
Von
André Kockisch

25 Jahre nach dem Sturz der SED-Diktatur trifft man immer noch auf die Meinung, den Frauen in der DDR sei es besser gegangen als in der Bundesrepublik. Zumindest bei der Gleichberechtigung der Frau sei der Kommunismus dem Westen überlegen gewesen.

Die Wirklichkeit sah meistens weniger rosig aus: Frauen unterlagen de fakto nicht nur einem Arbeitszwang, sondern waren zusätzlich auch noch für die Organisation von Kindererziehung und Haushalt verantwortlich. Führungspositionen, zum Beispiel im Politbüro oder in der Regierung, bekleideten nahezu ausschließlich Männer.

Das 7. Hohenschönhausen-Forum untersucht erstmals genauer die Lage der Frau im Kommunismus – als Opfer von Verfolgungen, als Teil des Herrschaftsapparates und als unzureichend gewürdigte Trägerinnen von Opposition und Widerstand.

Anmeldung unter Tel. 030 / 98 60 82 413 oder a.kockisch@stiftung-hsh.de

Programm

9 Uhr
Begrüßung
Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Andreas Kleine-Kraneburg, Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin

9:30 Uhr
Was war – was ist? „Ostfrauen“ – Von der Friedlichen Revolution bis heute
Friederike de Haas, Staatsministerin a.D., Dresden

10:15-12:15 Uhr
Panel I: Zwischen Krippe und Kombinat – Frauenalltag im Kommunismus

Vom „Weiberkommunismus“ zum real existieren Sozialismus – Das Frauenbild im Kommunismus
Dr. Ehrhart Neubert, Theologe, Soziologe und ehemaliger DDR-Bürgerrechtler, Erfurt

Haushalt, Arbeit, Kinder – Frauenalltag in der DDR
Dr. Nancy Aris, Stv. Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Dresden

Männerkommunismus – Geschlechterverteilung bei Führungspositionen in der DDR
Prof. Dr. Klaus Schroeder, Leiter des Forschungsverbunds SED-Staat an der Freien Universität Berlin

Frauen als Objekt – Die Instrumentalisierung von Frauen durch den Staatssicherheitsdienst
Bettina Kielhorn, Gegenwind – Beratungsstelle für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur, Berlin

Moderation: Sven Felix Kellerhoff, Journalist „Die Welt“, Berlin

12:15 Uhr
Mittagspause

13:30-15:30 Uhr
Panel II: Zwischen Karrierestreben und Gnadenlosigkeit – Frauen im Dienst des Kommunismus

Die Rote Guillotine – Hilde Benjamin und die Justiz der frühen DDR
Thomas Lukow, Stasi-Museum Berlin

Zerstörung der Seelen – Margot Honeckers Schulpolitik
Elke Urban, Leiterin des Schulmuseums Leipzig

Schöner Schein – Alltag in einer Kaderfamilie
Vera Lengsfeld, Autorin und ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin

In geheimem Auftrag – Frauen beim Staatssicherheitsdienst
Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Berlin

Moderation: Dr. Norbert Seitz, Autor und Redakteur, Berlin

15:30 Uhr
Kaffeepause

16-18 Uhr
Panel III: Zwischen Mut und Verzweiflung – Verfolgte Frauen im Kommunismus

Vergewaltigt, verhaftet, verschleppt – Frühe Frauenverfolgungen in Ostdeutschland
Sibylle Dreher, Frauenverband im Bund der Vertriebenen e.V., Berlin

Zensiert, verschwiegen, vergessen – Verfolgte Autorinnen in Ostdeutschland
Prof. Ines Geipel, Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin

Weibliches Aufbegehren – Frauen im Widerstand gegen den Kommunismus
Bernd Lippmann, Antistalinistische Aktion Berlin Normannenstraße (ASTAK e.V.)

Frauen für die Freiheit – Die Rolle der Bürgerrechtlerinnen beim Sturz der SED-Diktatur
Angelika Barbe, Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden

Moderation: Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

18 Uhr
Schlusswort
Rita Schorpp, Koordinatorin an der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin

Kontakt

André Kockisch

Genslerstr. 66
13055 Berlin
030 / 98 60 82 413

a.kockisch@stiftung-hsh.de


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