Welche Rolle spielt "Natur" in politischen Diskursen der Vormoderne? Wie wird sie benutzt, um Ordnungen zu begründen, zu konsolidieren oder auch zu destabilisieren, um den Menschen als gesellschaftliches Wesen zu bestimmen, um Verhaltensnormen und Gesetzesregelungen zu autorisieren? Welche Argumentationsfiguren und performativen Praktiken, welche Text- und Bildstrategien kommen dabei zum Einsatz? Dies sind einige der zentralen Fragen, mit der sich die Münchner Summer School in interdisziplinärer Perspektive befassen wird. Sie sollen in den Lehrveranstaltungen an konkreten Materialfeldern aus der Antike, dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit diskutiert werden.
Willkommen sind Bewerbungen von fortgeschrittenen Studierenden und Promovenden der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Technischen Universität München und auswärtiger Universitäten aus folgenden Disziplinen: Theologie, Philosophie, Klassische und Neuere Philologien, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Rechts-, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte. Eine inhaltliche Nähe der eigenen Projekte der Bewerberinnen und Bewerber zu den Themen der Forschergruppe "Natur in politischen Ordnungsentwürfen: Antike - Mittelalter - Frühe Neuzeit" ist wünschenswert. Informationen zum Programm der Forschergruppe unter: http://www.for1986.uni-muenchen.de. Im Rahmen der Summer School wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausreichend Raum zur Vorstellung und Diskussion der eigenen Arbeiten geboten.
Die Kosten für Reise und Unterkunft der auswärtigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernimmt die Forschergruppe. Gebühren fallen nicht an. Die erfolgreiche Teilnahme wird durch ein Zertifikat am Ende der Summer School bestätigt. Mit einer schriftlichen Hausarbeit kann ein Hauptseminarschein oder ein äquivalenter Leistungsnachweis in einem der beteiligten Fächer erworben werden. Die grundlegende Literatur wird zur Vorbereitung in einem Reader bereitgestellt.
Die Bewerbungsunterlagen umfassen ein Curriculum Vitae sowie ein kurzes Abstract über das derzeitige oder künftige Forschungsprojekt. Bewerbungen können bis 31. Januar 2015 per Post oder per E-Mail eingereicht werden.