Was nicht zu den Akten kam – Nachlässe und Familienarchive im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Ein Workshop für Studierende und Doktoranden

Was nicht zu den Akten kam – Nachlässe und Familienarchive im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Ein Workshop für Studierende und Doktoranden

Veranstalter
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz und Historische Kommission zu Berlin e.V.
Veranstaltungsort
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Archivstr. 12-14, 14195 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.11.2014 -
Deadline
07.11.2014
Von
Historische Kommission zu Berlin e.V.

Briefe, Fotos, Tagebücher – privates Schriftgut führt sowohl in der historischen Forschung als auch in der Archivverwaltung immer noch ein Schattendasein. Es fehlt aus guten Gründen in staatlichem Archivgut. Umgekehrt gelangt ein Vorgang, der hätte ad acta gelegt werden müssen, unter Umständen in private Schriftgutzusammenhänge, obwohl er dorthin eigentlich nicht gehört. Privat entstandenes oder zusammengestelltes Schriftgut aus dem Archivmagazin an das Licht der Öffentlichkeit zu bringen und damit an ausgewählten Beispielen zu arbeiten, ist das Ziel des eintägigen Workshops.

Dazu laden das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz und die Historische Kommission zu Berlin e.V. Studierende und Doktoranden herzlich ein, sich an Gesprächen zu folgenden Fragen rund um Nachlässe und Familienarchive zu beteiligen: Um was handelt es sich, wie entstehen sie, wie gelangen sie in ein Archiv und – nicht zuletzt – wie können sie genutzt werden?

Heute verwahrt das Geheime Staatsarchiv ungefähr 750 Familienarchive und Nachlässe von Familien oder Einzelpersonen, die für die preußische Geschichte aus unterschiedlichen Gründen Bedeutung erlangten. Sie sind mehrheitlich im 18. und 19. Jahrhundert entstanden, doch reicht die Gesamtlaufzeit von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Im Workshop werden die verschiedenen Rechtsformen (Eigentumsfragen) ebenso behandelt wie die unterschiedlichen Quellentypen, Erschließungsprobleme sowie mögliche Themenzusammenhänge. So kommen bspw. die Währungsreform im Zuge des Siebenjährigen Krieges, Industriespionage, Wissenschaftspolitik, Staatsloyalität und private Sorge um Familie sowie Besitz im Ersten Weltkrieg oder deutsches Engagement im Baltikum bzw. in Polen in der Zwischenkriegszeit als Themen in Betracht.

Die Veranstaltung wendet sich an Studierende, die vielleicht bisher kaum oder auch gar keine Gelegenheit hatten, Archive und die damit verbundenen Arbeitsmöglichkeiten kennenzulernen, sowie an Doktoranden, die ihren Quellenfundus erweitern möchten. Am Beispiel von privat entstandenem Schriftgut werden archivische Methoden, aber auch Hilfsmittel vorgestellt und erläutert. Zugleich wird eine Führung durch das ansonsten nicht zugängliche Magazin des Geheimen Staatsarchivs angeboten.

Interessenten sind eingeladen, sich bis zum 7. November 2014 unter hikoberlin@t-online.de oder postalisch anzumelden.

Nähere Informationen zu Nachlässen finden Sie auch unter http://www.gsta.spk-berlin.de/nachlass-inventar_884.html.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U-Bahn Linie 3, Stationen Podbielskiallee oder Dahlem-Dorf
Bus X 83 und M 11, Station Dahlem-Dorf

Programm

10.00 Uhr Begrüßung – Prof. Dr. Jürgen Kloosterhuis (Direktor des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz) sowie Prof. Dr. Michael Wildt (Humboldt-Universität zu Berlin, Vorsitzender der Historischen Kommission zu Berlin e.V.)

10.30 Uhr Einführung – Die Nachlässe und Familienarchive im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz – Dr. Ingeborg Schnelling-Reinicke (Abteilungsleiterin, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz)

11.30 Uhr Kaffeepause

11.45 Uhr Gesprächsrunde – Möglichkeiten und Grenzen bei der Benutzung von Nachlässen und Familienarchiven

12.30 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr Archivführung

14.00 Uhr Arbeitsgruppen – Arbeit an einzelnen Nachlässen

15.30 Uhr Ergebnisse und Ausblick – Dr. Ingeborg Schnelling-Reinicke (Abteilungsleiterin, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz) sowie Ellen Franke M.A. (Geschäftsführerin der Historischen Kommission zu Berlin e.V.)

16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Kontakt

Historische Kommission zu Berlin e.V., Kirchweg 33, 14129 Berlin, hikoberlin@t-online.de

http://www.hiko-berlin.de/hiko-berlin.html
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung