Der arbeitende Körper im Spannungsfeld von Krankheit und Gesundheit. Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte

Der arbeitende Körper im Spannungsfeld von Krankheit und Gesundheit. Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte

Veranstalter
Knud Andresen (Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg); Michaela Kuhnhenne (Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf); Jürgen Mittag (Deutsche Sporthochschule, Köln); Stefan Müller und Johannes Platz (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn)
Veranstaltungsort
Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung - Godesberger Allee 149 - 53175 Bonn
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.11.2014 - 14.11.2014
Deadline
01.11.2014
Website
Von
Stefan Müller

Der arbeitende Körper im Fluidum von Wohlbefinden, Gesundheit und Krankheit stellt ein Zentrum gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse dar. Der arbeitende Körper wird vermessen, normiert, diszipliniert und vergeschlechtlicht, es wird über ihn nachgedacht und gestritten, er unterliegt gesellschaftlichen Regulationsmodi und individuellen Optimierungsprozessen. Im Fokus steht hier in erster Linie dessen ökonomische Verwertbarkeit. Zugleich stand und steht der arbeitende Körper im Mittelpunkt von Schutzbemühungen, individuellen wie kollektiven Bestrebungen, die gesundheitliche Belastung durch veränderte Arbeitsgestaltung und -strukturierung zu reduzieren, der Körper unterliegt einer Vielzahl ordnungspolitischer Maßnahmen.

Die diesjährige Tagung der Reihe „Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte“ geht den konfliktiven Beziehungen um den arbeitenden Körper im Spannungsfeld von Krankheit und Gesundheit nach. Auf der einen Seite werden konzeptionelle Zugänge zum Verhältnis von Arbeit und Körper zur Diskussion gestellt, auf der anderen Seite Zuweisungspraktiken, aber auch betrieblichen und beruflichen Praktiken der Prävention und Heilung nachgegangen.

Programm

Donnertag, 13. November 2014
11.30 Anreise, Anmeldung, Begrüßungsimbiss

12.30 – 13.15 Begrüßung und Einführung
Begrüßung: Stefan Müller (Bonn) Michaela Kuhnhenne (Düsseldorf)
Tagungsimpuls: Jürgen Mittag (Köln)

13.15 – 15.15 Konzeption von Körper und Arbeit
Wolfgang Hien (Bremen): Körper und Arbeit – Werkstattbericht aus einem sozialgeschichtlichen Projekt
Stephanie Rose (Flensburg): Erhalt von Arbeits- und Lebenskraft: Das Reproduktionsregime und die Regulation des arbeitenden Körpers
Simon Graf (Zürich): Fitness, Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Der postfordistische Körper aus akteurszentrierter Perspektive

15.15 – 15.45 Pause

15.45 – 17.45 Wahrnehmungen des Verhältnisses von Arbeit und Körper
Sebastian Weinert (Berlin): „Zielbewusstes Wirken zum Besten der Erhaltung und Stärkung der Arbeitskraft“. Arbeit und Gesundheit auf den deutschen Hygiene-Ausstellungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Ylva Söderfeldt (Aachen) /Mathilda Svensson (Lund): Opfer der Arbeit, Opfer des Schicksals
Karl Lauschke (Dortmund): Physiologische Rationalisierung. Ermüdungsforschung im Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie

17.45 – 18.00 Pause

18.00 – 19.00 Key Note von Joachim Radkau (Bielefeld): Arbeits- und Umweltschutz: Eine historische Wechselbeziehung mit Zukunft

19.00 Abendessen

Freitag, 14. November 2014
8.30 Begrüßungskaffee

9.00 – 10.30 Zugänge: „Gesunde“ und „beschädigte“ Körper
Stefanie Coché (Köln): Arbeit und Gesundheit in der Psychiatrischen Einweisungspraxis 1941-1963.
Marc von Miquel (Bochum): Der beschädigte Arbeiter. Zur Geschichte der Rehabilitation in der Bundesrepublik

10.30 – 11.00 Pause

11.00 – 13.00 Gesundheit im Arbeitsalltag
Sylvelyn Hähner-Rombach (Stuttgart): Eine „Gesundheitsgesellschaft“ im Betrieb? Angebot und Nutzung präventiver Maßnahmen in der chemischen Industrie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Nina Kleinöder (Düsseldorf): Die IG Metall und der Arbeitsschutz zwischen den 1950er und 1970er Jahren – ein Agitationsfeld betrieblicher Interessenspolitik?
Mathilde Hackmann (Hamburg): „Da kam der Schreibkram“ – Veränderungen in der westdeutschen Gemeindekrankenpflege von 1950 bis in die 1980er Jahre

13.00-13.30 Abschlussdiskussion

13.30 Mittagsimbiss

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Um eine verbindliche Anmeldung wird bis zum 1. November gebeten. Die Reise- und Übernachtungskosten der Tagungsgäste können nicht übernommen werden. Wenn Sie eine kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit suchen, wenden Sie sich bitte an die Tagungsorganisation.

Organisation und Anmeldung:
Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie
Eva Váry
Godesberger Allee 149
53175 Bonn
Tel. 0228/883-9033
Fax 0228/883-9209
E-Mail: Eva.Vary@fes.de

Kontakt

Stefan Müller

Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung - Godesberger Allee 149 - 53175 Bonn

0228 / 883-8072

stefan.mueller@fes.de


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