Die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, der Berliner Senat, die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Deutsche Bahn laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Gedenkveranstaltung am Denkmal »Gleis 17« am Mittwoch, den 15. Oktober, um 12 Uhr ein.
Zum Thema
Am 18. Oktober 1941, vor 73 Jahren, verließ der erste Berliner »Osttransport« mit 1.089 jüdischen Kindern, Frauen und Männern den Bahnhof Grunewald in Richtung »Litzmannstadt« (Łódź). Ab 1942 fuhren Deportationszüge auch vom Anhalter Bahnhof und vom Güterbahnhof Moabit ab. Ziele der Transporte waren Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager in Minsk, Kowno, Riga, Piaski, Warschau, Theresienstadt, Sobibor, Rasik, Auschwitz und Sachsenhausen.
Auch der zehnjährige Gert Rosenthal wurde am 19. Oktober 1942 mit anderen Kindern und Jugendlichen aus dem Baruch Aucherbach`schen Waisenhaus der Schönhauser Allee 162 in Berlin nach Riga deportiert und ermordet. Sein Bruder Hans (1925-1987), der spätere West-Berliner Entertainer, leistete bis März 1943 Zwangsarbeit und versteckte sich anschließend bis zum Kriegsende in einer Laubenkolonie in Berlin.
Insgesamt wurden bis zu sechs Millionen Kinder, Frauen und Männer Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Juden Europas, darunter mehr als 50.000 aus Berlin.