» … abgeholt!« – Gedenken an den Beginn der nationalsozialistischen Deportationen von Juden aus Berlin vor 73 Jahren

» … abgeholt!« – Gedenken an den Beginn der nationalsozialistischen Deportationen von Juden aus Berlin vor 73 Jahren

Veranstalter
Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum; Berliner Senat; Jüdische Gemeinde zu Berlin; Deutsche Bahn
Veranstaltungsort
Denkmal »Gleis 17«, S-Bahnhof Grunewald, 14193 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.10.2014 -
Von
Ständige Konferenz

Die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, der Berliner Senat, die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Deutsche Bahn laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Gedenkveranstaltung am Denkmal »Gleis 17« am Mittwoch, den 15. Oktober, um 12 Uhr ein.

Zum Thema

Am 18. Oktober 1941, vor 73 Jahren, verließ der erste Berliner »Osttransport« mit 1.089 jüdischen Kindern, Frauen und Männern den Bahnhof Grunewald in Richtung »Litzmannstadt« (Łódź). Ab 1942 fuhren Deportationszüge auch vom Anhalter Bahnhof und vom Güterbahnhof Moabit ab. Ziele der Transporte waren Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager in Minsk, Kowno, Riga, Piaski, Warschau, Theresienstadt, Sobibor, Rasik, Auschwitz und Sachsenhausen.

Auch der zehnjährige Gert Rosenthal wurde am 19. Oktober 1942 mit anderen Kindern und Jugendlichen aus dem Baruch Aucherbach`schen Waisenhaus der Schönhauser Allee 162 in Berlin nach Riga deportiert und ermordet. Sein Bruder Hans (1925-1987), der spätere West-Berliner Entertainer, leistete bis März 1943 Zwangsarbeit und versteckte sich anschließend bis zum Kriegsende in einer Laubenkolonie in Berlin.

Insgesamt wurden bis zu sechs Millionen Kinder, Frauen und Männer Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Juden Europas, darunter mehr als 50.000 aus Berlin.

Programm

12:00 Uhr

Begrüßung: Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (2014)

Grußwort: Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien

Grußwort: Rabbiner Daniel Alter, Jüdische Gemeinde zu Berlin, Beauftragter gegen Antisemitismus und für interreligiösen Dialog

Gedenkrede: Margot Friedländer (*1921), lebte bis zur ihrer Verschleppung nach Theresienstadt 1944 im Untergrund in Berlin.

Beiträge von Berliner Schülern des Europäischen Gynasiums Bertha-von-Suttner zu recherchierten Biografien von Deportierten

Musikalische Umrahmung durch den Trompeter Felix Mehlinger

Am Ende der Veranstaltung werden weiße Rosen am Bahnsteig niedergelegt. Bitte bringen auch Sie eine mit! Herzlichen Dank.

Kontakt

Sarah Breithoff

staendigekonferenz@orte-der-erinnerung.de

http://www.orte-der-erinnerung.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung