Wehrdienstverweigerung, Bausoldaten und Sozialer Friedensdienst in der DDR

Wehrdienstverweigerung, Bausoldaten und Sozialer Friedensdienst in der DDR

Veranstalter
Historisch-literarische Zeitschrift "Horch und Guck"
Veranstaltungsort
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.03.2004 -
Deadline
01.06.2004
Von
Beleites, Johannes

call for paper:

Wehrdienstverweigerung, Bausoldaten und Sozialer Friedensdienst in der DDR Schwerpunktheft von „Horch und Guck“. Historisch-literarische Zeitschrift
Redaktionsschluss: 1. Juni 2004

Am 16. September 1964 trat in der DDR das Bausoldatengesetz in Kraft. Zwei Jahre nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht bot sich damit für junge Männer, die „aus religiösen oder ähnlichen Gründen“ den Wehrdienst mit der Waffe ablehnten, eine Möglichkeit der partiellen Wehrdienstverweigerung. Aus Anlass des 40. Jahrestages dieses im Ostblock einzigartigen Gesetzes soll „Horch und Guck“ im Heft 46 (2/2004) mit einem Themenschwerpunkt zu Bausoldaten und Wehrdienstverweigerung in der DDR erscheinen.

Die Redaktion sucht Beiträge zum weiten Themenfeld Bausoldaten (Entstehung des Gesetzes; Rolle der Kirchen bei der Gesetzesentstehung und der Begleitung von Bausoldaten; Organisation und Bedeutung der Baueinheiten innerhalb der NVA; Zahl, Sozialisation, Alltag der Bausoldaten; Bedeutung der Bausoldaten für die Opposition in der DDR; der Blick des MfS auf die Bausoldaten), Wehrdienstverweigerung (Zahl der Wehrdienstverweigerer; Rechtsfolgen und Entwicklung des staatlichen Umgangs mit Wehrdienstverweigerern; die Zeugen Jehovas als Wehrdienstverweigerer; Alltag von Wehrdienstverweigerern im Gefängnis), zu den Folgen von Wehrdienstverweigerung bzw. Bausoldaten-Entscheidung auf den Lebenslauf der Betroffenen sowie zu den Bestrebungen in der oppositionellen Friedensbewegung einen Sozialen Friedensdienst bzw. einen Zivildienst einzuführen.

Zur Illustration des Heftes ist die Redaktion außerdem an Fotos, Bildern, Dokumenten etc. zu den oben beschriebenen Themen interessiert.

Redaktionsschluss ist der 1. Juni 2004; zur Absprache der konkreten Themen ist es ratsam, vorher Kontakt zur Redaktion aufzunehmen.

Zu „Horch und Guck“:
Herausgeber der seit 1992 erscheinenden Zeitschrift ist das Berliner Bürgerkomitee 15. Januar e.V. zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit. Der anfänglichen Konzentration auf entsprechende Themen verdankt das Blatt auch seinen etwas ungewöhnlichen Namen: „VEB Horch und Guck“ war eine der volkstümlichen Bezeichnungen für das Ministerium für Staatssicherheit. Später erweiterte sich das Themenspektrum; „Horch und Guck“ widmet sich nunmehr der DDR-Oppositions- und Repressionsgeschichte, hieraus resultierenden heutigen Problemen, analogen Themen aus der Geschichte und Gegenwart der einstigen „realsozialistischen“ Länder sowie aktuellen Entwicklungen der deutschen Innen- und Sicherheitspolitik. „Horch und Guck“ ist nicht als historische Fachzeitschrift angelegt, sondern wendet sich gleichermaßen an Fachleute wie an interessierte Laien. Seit 1993 hat jedes
Heft ein Hauptthema. In den beiden letzten Jahren waren dies u.a.: »Wahrheits- und Versöhnungskommissionen / Vergangenheitsaufarbeitung in Russland und Osteuropa«, »Frauen im Osten Deutschlands«, »Volkspolizei«, »Zivilcourage in Ost und West« sowie »Ehemalige Nazis und Neonazis in der DDR«. Weitere historische Beiträge erscheinen in der Rubrik »Themen«. Die »Schauplätze« sind aktuellen Themen gewidmet; 2002 stand beispielsweise das Stasi-Unterlagen-Gesetz und die Arbeitsweise der Gauck-Behörde im Vordergrund. Eine spezifische Sicht auf die Verhältnisse in der DDR bieten die Lyrik und die Prosa im Feuilleton. Den Abschluss des Heftes bildet der Rezensionsteil. „Horch und Guck“ erscheint mit Unterstützung der „Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ viermal im Jahr im Umfang von ca. 80 Seiten. Die Auflage beträgt 1200 Exemplare. Im Internet (www.buergerkomitee.org) kann ein aktuelles Verzeichnis der Autoren und ihrer Beiträge, ein Rezensionsverzeichnis sowie ein Verzeichnis aller noch lieferbaren Hefte bezogen werden. Eine CD-ROM mit den Heften 1 bis 30 (1992 bis 2000) kann für 20 € bei der Redaktion bestellt werden.

Programm

Kontakt

Horch und Guck. Historisch-literarische Zeitschrift des Bürgerkomitees „15. Januar“ e.V. ISSN 1437-6164

Redaktion: Johannes Beleites, Uwe
Boche, Dr. Martin Jander, Werner Kiontke, Stephan Konopatzky, Dirk Moldt, Dr. Erhard Weinholz

Ruschestr. 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel.: 030/57794981 od. 5530551, Fax: 030/57794980
e-mail: horch-und-guck@buergerkomitee.org
homepage: http://www.buergerkomitee.org
Preis des Einzelheftes: 4,50 €

http://www.buergerkomitee.org
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Deutsch
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