„Emotionen“ sind für die Medizinphilosophie in zweierlei Hinsicht von Interesse. Innerhalb der Philosophie haben Emotionen in den letzten Jahren eine deutliche Aufwertung erfahren. So stand die Philosophie dem emotionalen Urteil im besten Fall skeptisch gegenüber. Emotionalität und Rationalität erschienen als unversöhnliche Gegensätze. Dieser Gegensatz wird jedoch nun mehr in Zweifel gezogen, wenn beispielsweise gefragt wird, ob Rationalität ohne Emotionen überhaupt denkbar ist – oder ob wir nicht zumindest annehmen müssen, dass Emotionen ihre eigene Form von Rationalität oder Objektivität haben. Es mag ja z. B. überaus rational sein, in bestimmten Situationen Angst zu haben.
Derartige Überlegungen bleiben auch für die Medizin nicht ohne Konsequenzen, wenn wir unseren Blick beispielsweise auf die Arzt-Patienten-Beziehung lenken. Soll ein Arzt/eine Ärztin immer „objektiv“ sein? Umgekehrt: Wie kann Ärzt(inn)en oder Vertreter(innen) von anderen Heil- und Pflegeberufen der Umgang mit emotional belastenden Situationen erleichtert werden? Schliesslich sind „Emotionen“ bzw. „emotionale Störungen“ Gegenstand der Psychiatrie und Psychotherapie.
Vor diesem Hintergrund – und anlässlich des emotionalen Ereignisses des 25-jährigen Bestehens der Veranstaltungsreihe – laden wir dazu ein, über „Emotionen“ Disziplinen übergreifend zu reflektieren.
Anmeldung
Eine Anmeldung ist für die Teilnahme nicht erforderlich. Eine kurze, formlose Anmeldung per E-Mail (info@medizin-philosophie.de) erleichtert uns aber die Planung.
Kontakt:
Redaktion „Aspekte der Medizinphilosophie“
c/o Dr. Christian Hoffstadt, Baumeisterstr. 50, 76137 Karlsruhe