Der Antikommunismus in seiner Epoche. Weltanschauung, Bewegung, regierende Partei

Der Antikommunismus in seiner Epoche. Weltanschauung, Bewegung, regierende Partei

Veranstalter
Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts / 20th Century History; Imre Kertész Kolleg Jena
Veranstaltungsort
Rosensäle, Fürstengraben 27
Ort
Jena
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.11.2014 - 15.11.2014
Deadline
31.10.2014
Von
Dr. Kristina Meyer

Wie der Kommunismus zählt auch der Antikommunismus zu den politisch-ideologischen Großphänomenen, die das 20. Jahrhundert prägten. Die Forschung hat bislang vor allem antikommunistische Organisationen in den Blick genommen, zumeist mit Fokus auf der Zwischenkriegszeit oder auf dem Kalten Krieg. Im Zentrum unseres Interesses steht nicht so sehr die Vielfalt antikommunistischer Zusammenschlüsse, sondern vielmehr die Frage, warum antikommunistische Ideologien und Ideologen über Jahrzehnte hinweg große Wirkungsmacht entfalten konnten.

Weshalb konnte der Antikommunismus in fast allen Teilen der Welt weit über den kleinen Kreis der "Hardliner" hinaus mobilisierend wirken? Wie wurde er zu einem gemeinsamen politischen Nenner für Parteien, Institutionen und Intellektuelle, die ansonsten uneins oder gar zerstritten waren? Worin lag die gesellschaftliche Bedeutung des Antikommunismus, was machte ihn anschlussfähig für so viele politische, soziale und kulturelle Grundfragen seiner Epoche?

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Programm

Donnerstag, 13. November 2014
19.00 – 21.00 Uhr

Begrüßung
Norbert Frei (Jena)

Abendvortrag
Anselm Doering-Manteuffel (Tübingen) -- Der Antikommunismus in seiner Epoche

im Anschluss Empfang

Freitag, 14. November 2014
9.00 – 18.00 Uhr

I Antikommunismus im Entstehen

Robert Gerwarth (Dublin) -- Antikommunismus in der Weimarer Republik

Grzegorz Krzywiec (Warschau) -- Antikommunismus und Antisemitismus in Polen nach 1918

Attila Pók (Budapest) -- Antikommunismus in Hortys Ungarn

Christian Uhl (Gent) -- Antikommunismus im japanischen Kaiserreich

Kommentar: Christina Morina (Jena / Amsterdam)

II Antikommunismus als Weltanschauung

Michael Wildt (Berlin) -- Antikommunismus – Antisemitismus – Nationalsozialismus

Anson Rabinbach (Princeton) -- Antikommunismus als Antitotalitarismus

Siegfried Weichlein (Fribourg) -- Katholizismus und Antikommunismus

Iris Schröder (Erfurt) -- Internationale Organisationen und Antikommunismus

Kommentar: Jens Hacke (Hamburg)

III Antikommunismus als regierende Partei

Stefanie Schüler-Springorum (Berlin) -- Antikommunismus unter Franco

Amedeo Osti Guerrazzi (Rom) -- Antikommunismus im italienischen Faschismus

Axel Schildt (Hamburg) -- Antikommunismus von Hitler zu Adenauer

Jörg Nagler (Jena) -- Antikommunismus von der ersten Red Scare zu McCarthy

Kommentar: Julia Eichenberg (Berlin)

Samstag, 15. November 2014
9.00 – 13.00 Uhr

IV Antikommunismus am Ende?

Dominik Rigoll (Jena / Princeton) -- Anti-Antikommunismus in Frankreich und Westdeutschland

Michal Kopecek (Prag) -- Dissidenz und Antikommunismus

Thomas A. Schwartz (Nashville) -- Antikommunismus in der Reagan-Ära

Krzysztof Ruchniewicz (Wrocław) -- Antikommunismus in Polen in den achtziger Jahren

Kommentar: Agnes Arndt (Berlin)

V Abschlussdiskussion: Was ist Antikommunismus?

Es diskutieren: Włodzimierz Borodziej (Warschau / Jena), Gerd Koenen
(Frankfurt am Main), Annette Leo (Berlin), Albrecht von Lucke (Berlin)

Gesprächsleitung: Joachim von Puttkamer (Jena)

Kontakt

Kristina Meyer

Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Historisches Institut, Fürstengraben 13, 07743 Jena
03641-944458
03641-944452
Jena.Center@uni-jena.de

http://www.jenacenter.uni-jena.de/Veranstaltungen.html