Anfang Mai 2014 kamen 29 Jugendliche aus zwölf europäischen Ländern im .CHB zusammen und verhandelten in einem Planspiel ausgewählte Pariser Vorortverträge (Versailles, Saint-Germain, Trianon) aus ihrer heutigen Sicht neu, wobei alle Teilnehmer die Nationalitäten tauschten.
Der Dokumentarfilm Frieden neu verhandeln (D 2014, Dániel Kresméry, engl. OV, 25 Min.) verfolgt das Planspiel, seine Protagonisten und Macher sowie deren Erfahrungen und Ergebnisse. Wie sieht Europa nach den neuen Friedensbeschlüssen aus? Und was geschieht wenn man einen anderen national-historischen Standpunkt vertreten muss?
Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Volker Weichsel (Zeitschrift Osteuropa) mit dem Historiker Prof. Gerd Krumeich (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und dem Planspielteilnehmer Milán Botond Fehér (Ungarn) über die alternativen Beschlüsse der verhandelten Verträge, unterschiedliche nationale Narrative und deren Bedeutung für unser heutiges Selbstverständnis. Eine Veranstaltung in englischer und deutscher Sprache.
Das Projekt Frieden neu verhandeln wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Partner sind u.a. das British Council, das Institut français, das Italienische Kulturinstitut Berlin sowie EUNIC Berlin.